Obwohl es nur Sekunden sind, fühlt es sich an wie eine halbe Ewigkeit, in denen er meine Lippen fixiert, sich auf seine eigene beißt, dann mit seinem Blick wieder auf meine Augen trifft. "H-Harr-" will ich ansetzen, doch werde von ihm unterbrochen.
Er überwindet die geringe Distanz zwischen uns, packt mich an den Oberschenkeln und setzt mich auf den Tisch hinter mir, stellt sich selbst zwischen meine Beine und legt seine Hände an meinen Hals. Einen Moment verweilt er dicht vor meinem Gesicht, blickt mir erneut tief in die Augen. Ich spüre seinen schnellen, heißen Atem auf meiner Wange genauso, wie sein unruhiges Herz in der Brust. "D-Darf ich..." flüstert er, doch bevor er aussprechen kann, was er denkt, greife ich in seinen Nacken und ziehe ihn zu mir runter, drücke meine Lippen sanft auf seine.
Vorsichtig erkunden seine Lippen meine, während unsere Herzen einen gleichen, zugegebenermaßen ziemlich schnellen Rhythmus finden. Nach ein paar Sekunden löst er sich wenige Millimeter von mir, beginnt zu lächeln und öffnet kurz darauf, im gleichen Moment wie ich, seine Augen, sodass sie aufeinander treffen. "Komm wir gehen mal in mein Zimmer." flüstert er, hebt mich wieder vom Tisch und zieht mich dann an der Hand durch den langen Flur. "Magst du bis morgen bleiben?" fragt er dort angekommen schüchtern, traut sich kaum mich dabei anzusehen. Ich lächle sanft und nicke, frage dann "Wollen wir einen Film gucken?" Jetzt nickt er, holt sein MacBook ins Bett und schaltet das große Licht wieder aus, sodass nur seine kleine Nachttischlampe dem Raum noch etwas Licht schenkt. Weich legt es sich auf sein Gesicht, zaubert ihm einen dunklen Schatten unter die dominanten Kieferknochen. Stundenlang könnte ich ihn einfach anschmachten. Gott, wie schön dieser Mann ist...
"Soll ich dir was von mir geben oder...? Du kannst auch in Boxer und T-Shirt schlafen, wenn du willst... also, nur wenn du willst..."
Hilfe, wie niedlich er ist, wenn seine schüchterne Seite durch kommt.
Ich schmunzle leise, öffne dann meine Hose und lasse sie auf den Boden fallen, bevor ich mich unaufgefordert in sein Bett setze und die Decke bis zur Hüfte über meine nackten Beine ziehe. Grinsend lässt er den Kopf sinken, bevor er sich runterbeugt, um Netflix auf seinem Laptop zu starten, es dann zu mir rüber dreht und mich bittet, etwas auszusuchen. Nachdem auch er seine Jeans auf den Boden befördert hat, legt er sich neben mich. Direkt hebe ich die Decke an, rutsche etwas näher an ihn, um das weiche Stück Stoff anschließend über uns beide zu legen. Ich entscheide mich für einen der Marvel-Filme, denn die kenne ich in und auswendig und ich habe sowieso nicht vor, hinzusehen.
Als der Vorspann beginnt, merke ich, dass sein Kopf sanft zu mir gedreht ist. Ich erwidere seinen Blick, halte kurz die Luft an, bevor er zögerlich zu grinsen beginnt. Ich rutsche ein Stück runter, drehe meinen ganzen Körper etwas zu ihm und hebe seinen Arm mich, bevor ich mich an seine Schulter kuschle. Kurz wirkt er nervös, weshalb ich leise frage "Du wolltest doch kuscheln, oder?" "Ja." haucht er lächelnd, beginnt dann sanft über meinen Arm zu streicheln.
Nicht ein Wort bekomme ich von dem Film mit, obwohl ich anfangs sogar hingucke. Mein Kopf ist so voll von diesem wundervollen Mann unter mir, der so unfassbar gut riecht, dass mein Gesicht sich immer weiter zu seinem Hals dreht. Mit geschlossenen Augen lasse ich meine Nasenspitze sanft über seine Halsbeuge streichen, eine Gänsehaut macht sich darauf breit. "Kann es sein, dass du gar nicht hinguckst?" höre ich ihn leise schmunzeln. Ich öffne meine Augen und bewundere von unten sein wunderschönes Profil, antworten dann "Dooooch..." Ich sehe ihn schlucken, dann flüstert er "Du redest nur nicht von dem Bildschirm, oder?" "Hmn-Hmn." gebe ich verneinend von mir. Er dreht den Kopf langsam zu mir, weshalb ich ihn frech angrinse.
"Hi." haucht er, was ich mit einem "Hey." beantworte. Beide müssen wir erneut schmunzeln, sehen uns dann einen Moment tief in die Augen, bevor ich mich etwas aufrichte und meine Lippen erneut auf seine lege. Tief atmet er aus, lässt zu, dass ich mich weiter zu ihm drehe und kurze Zeit später auf seiner Brust liege. Mit dem Fuß klappt er seinen Laptop zu und kickt ihn etwas zur Seite. Wir scheinen uns einig zu sein, dass wir den heute nicht mehr brauchen, wie schön...
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safe inside || L.S. [texting]
FanfictionLouis hat den schlimmsten Tag seines bisherigen Lebens hinter sich und will nur eins: vergessen. Unzählige Drinks, Tränen und Stunden des Selbsthasses später weckt ihn sein dicker Schädel - und das Bimmeln seines Handy. Und ein lockiger, grünäugig...