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"MAMA!", schrie ich weinend, als ein lauter Knall ertönte, und ihre hübsche weiße Bluse, in ein dunkles Rot getränkt wurde. "NEIN! LASS MICH LOS! MAMA! MUM!", hysterisch schlug ich um mich, als zwei starke Hände mich mit sich zogen, in das halb zerfallene Haus. "WAS SEID IHR NUR FÜR UNMENSCHEN! SIE HAT EUCH NIE ETWAS! SIE HAT NIE-", ein lauter Heulkrampf überkam mich und schluchzend ließ ich mich im Flur zu Boden sinken. Meine Sicht wurde von einem Schleier von Tränen bedeckt, als ich zu Boden sah. Immer wieder erbebte mein Körper unter den Schluchzern, während ich aus voller Kehle den seelischen Schmerz aus mir heraus brüllte. Ich hörte, wie sich jemand neben mich kniete, bevor ich sachte in die Arme meines Bruders genommen wurde. "Schhh...", flüsterte er, "Sonst hören sie uns". Seine Stimme zitterte leicht, obwohl er versuchte stark zu sein. "Si-ie werden uns doch eh umbringen- frü-üher oder später", schluchzte ich. "Komm mit", sagte er,,und wollte mich an der Hand nach oben ziehen, doch ich weigerte mich, und blieb weiter sitzen. Er ging vor mir leicht in die Hocke und sah mir tief in die Augen, wobei ich merkte, dass auch seine ziemlich glasig waren, bevor er sagte: "Hey! Wir haben immernoch uns. Wenn wir jetzt abhauen, können wir es noch schaffen.". "Verlass mich nicht auch noch", sagte ich, und brach erneut in Tränen aus. "Niemals! Versprochen! Ich werde dich niemals alleine lassen, aber du musst jz mitkommen, sonst könnten sie jederzeit hereinstürmen, hm?" Schniefend nickte ich, und nahm seine Hand an, die er mir als Stütze anbot. Als ich wieder - wenn auch wackelig - auf den Füßen stand, warf ich mich in seine Arme, und er strich beruhigend meinen Rücken auf und ab. "Ich hab dich lieb", sagte ich, mit erstickter Stimme. Er gab mir einen leichten Kuss auf den Kopf, und setzte zu einer Antwort an: "Ich-". In dem Moment wurde die Tür aufgerissen, und Männer in dreckigen, blutigen Anzügen stürmten ins Haus, die Gewehre auf uns gerichtet. Ich wurde von meinem Bruder hinter ihn gezogen, und bevor ich in irgendeiner Weise reagieren konnte, ertönte der erste Schuss. Ich hörte, wie mein Bruder einen komischen, verkrampften Ton von sich gab, bevor er schwach auf die Knie, und schließlich vornüber auf die Brust knallte. Mein Körper zitterte vor Angst, als ich von dem leblosen Körper des einzigsten Menschen, der mir geblieben war, hochsah, direkt in die Augen eines dieser kaltblütigen Mörder. Dieser blickte ausruckslos zurück, und ich bemerkte weder, wie er das große Maschinengewehr auf mich richtete, noch spürte ich den Schmerz, der eigentlich erscheinen sollte, als die erste Kugel sich in meine Brust bohrte. Auch nicht die zweite, oder die dritte. Ich spürte wie meine Knie auf dem Boden aufschlugen, und nahm verschwommen war, wie die Männer seelenruhig das Haus verließen. Nicht einen Blick warfen sie zurück, auch nicht, als ich all meine Kraft sammelte, und ein schwaches, ersticktes Keuchen von mir gab, und das Leben aushauchte. Monster!

100 letzte TageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt