Kapitel 4 / Home Sweet Home
Emily's POV
Ich blieb noch weitere zwei Wochen im Krankenhaus, die wahrscheinlich längsten zwei Wochen meines Lebens. Hätte mein Vater nicht so oft mit den Ärzten darüber gestritten, dass ich endlich entlassen werden soll, wäre ich wohl noch länger in diesem Hotelbett gelegen. Heute war der Tag an dem sie mich schließlich nach Hause gehen ließen. Ich saß auf dem Krankenbett, in dem ich die letzten zwei Monate gelegen war und wartete darauf, dass mein Vater ankam.
„Heute wirst du Serena wieder kennen lernen," teilte er mir zuvor am Telefon mit. Ich konnte nicht behaupten, dass ich gespannt darauf war, diese Serena zu treffen. Ich konnte mir eigentlich schon denken wie sie sein würde und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir beide so eng befreundet waren. Trotzdem nahm ich mir fest vor, keine Vorurteile zu haben und erstmal die nächsten Tage zu sehen, wie sich das zwischen uns entwickelt.
„Außerdem wird Jake heute Abend vorbei kommen," fügte er schnell hinzu. Das war seit langem Mal eine gute Nachricht. Ich konnte es kaum erwarten Jake wieder zu sehen. Die letzte Erinnerung, die ich an ihm hatte war, der erste Kuss zwischen uns beiden, am Valentinstag, meinem 15. Geburtstag. Inzwischen waren jedoch drei Jahre vergangen, an denen ich mich wiederum nicht erinnern konnte. Er hatte sich sicher sehr verändert, allein schon vom äußerlichen. Bestimmt würde er jetzt noch besser aussehen als zuvor.
Endlich ging die Tür auf und mein Vater trat ins Zimmer. Nachdem wir uns noch ein letztes Mal mit meinem Arzt unterhielten, gingen wir endlich runter zu unserem Auto. Auf dem Weg zum Auto konnte ich an nichts anderes denken, als an den gut aussehenden Arzt, den ich an dem Tag gesehen hatte, an dem ich aufwachte. Seitdem hatte ich ihn nie wieder gesehen. Bestimmt hatte er Urlaub oder so.
Nach 20 Minuten kamen wir an unserer Wohnung an. Von außen sah alles noch genau so aus wie früher. Einige Minuten später stand ich in meinem alten Zimmer, das ebenfalls kein bisschen verändert war. Fast kam es mir schon vor, als wäre meine Erinnerung zurück gekehrt, was zu schön gewesen wäre. Ich sah mich in meinem Zimmer um, sah mir Bilderrahmen an und versuchte mich dabei an etwas zu erinnern. Leider ohne Erfolg. Meine Gedanken wurden durch ein leises Klopfen an meiner Tür unterbrochen.
„Liebling, Serena ist hier. Sie wartet im Wohnzimmer auf dich," schmunzelte mein Dad. Na da bin ich ja mal gespannt. Ich folgte ihm durch die Wohnung, bis ins Wohnzimmer. Auf unserer breiten Ledercouch saß eine Frau, wobei man sie eher als ein Fräulein bezeichnen könnte, die sich gerade in ihrem Schminkspiegel betrachtete. Als sie merkte, dass wir vor ihr standen, schmiss sie den Spiegel zurück auf ihre Handtasche und sprang vor mir auf. Besser gesagt, ihre Brüste sprangen auf, die waren ja nicht zu übersehen. Sie war nicht älter als 30 Jahre, wahrscheinlich erst um die 26. Irgendwie wunderte mich das bei meinem Dad überhaupt nicht, dass er sich so eine Tussi ausgesucht hat.
„Oh mein Gott Hiiii!" Und als ich dann das erste Mal ihre Stimme hörte, wäre ich am liebsten wieder zurück in mein Zimmer gerannt und hätte mich dort eingesperrt. Nie im Leben, wäre ich mit so einer befreundet. „Es ist so schön dich kennenzulernen Emily!"
Verwirrt sah ich zu meinen Vater, der Serena einen strengen Blick zuwarf. Irgendwas stimmt doch hier nicht.
„Ich dachte wir kennen uns schon?" fragte ich und musterte sie von oben bis unten. Sie trug teure Markenklamotten. Sicher hatte sie ihr mein Dad gekauft.
„Ich meinte, da du dich nicht mehr an mich erinnern kannst, ist es als würden wir uns zum ersten Mal begegnen," kicherte sie.
„Aha verstehe," gab ich als Antwort und wurde auch schon gleich in ihre Arme gedrückt. „Naja war nett dich wieder gesehen zu haben Serena, aber ich muss mein Zimmer noch ein wenig aufräumen. Wir sehen uns später sicher noch." Und damit rettete ich mich dann in mein Zimmer.
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Memories Munich Harry Styles (Band 2)
FanfictionDie gewünschte Fortsetzung meiner ersten Fanfiction „Love London Harry Styles", deshalb rate ich euch erst das erste Buch zu lesen. * „Und wir werden glücklich sein Emily. Du und ich. Wir werden die glücklichsten Eltern der Welt sein eines Tages. Wi...