𝓑𝓻𝓸𝓴𝓮𝓷 𝓦𝓲𝓷𝓰𝓼 [4/4]

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"Da vorne hat sich ein Gang geöffnet.", sagte Venti als wir uns alle nach einer kurzen Verschnaufpause aufrichteten.
"Hoffentlich sind dort nicht noch mehr von ihnen.", seufzte ich.
Aether klopfte mir aufmunternd auf die Schulter und ich lächelte leicht, obwohl ich genau sah wie sehr er unter seiner Erschöpfung litt. Mir ging es gleich, nur Venti schien wieder vollkommen erholt zu sein.

"Dort sind keine Monster.", informierte uns Venti, da er der erste war, welcher am Ende des Ganges stand. Er führte nach Draußen ins Freie, in eine Art "kleine Schlucht", durch welcher ein Steinweg den Boden vom Gras abtrennte und einen Weg zuordnete. Auf dem Steinweg standen kleine Laternen für ein wenig Licht, und hinter den Laternen befand sich jeweils ein kleiner Turm aus Stein und Holz.

"Wow.", staunten Aether und ich gleichermaßen. Venti kicherte. "Schön, nicht?"
"Seht! Da vorne!", Paimon, welche seit Anfang des Kampfes verschwunden war, tauchte plötzlich neben uns auf und zeigte nach vorne.
Am Ende des Steinweges befand sich ein kleiner See, gebildet aus mehreren Pfützen. In der Mitte befand sich eine Art "Steinsockel", auf welchem sich eine Truhe befand.
"Eine Belohnung für diejenigen die es überleben, wie?", raunte ich.

"Da sind noch ein paar mehr Truhen.", sagte Aether als er neben der Haupttruhe auf einige Graserhöhungen deutete, auf welcher sich einige weitere Truhen dieser Art befanden.

"Jeder hat sich eine verdient.", sagte Venti und sofort machten wir uns daran die Truhen zu durchsuchen.
Die Haupttruhe teilten wir uns gemeinsam, wobei Aether mir trotz Protesten meinerseits das beste am Loot gab.

Er drückte mir ein Buch in die Hand, ein wertvolles. Das sanfte lächeln auf seinen Lippen brachte meine Wangen zum glühen, ich hätte es niemals ablehnen können, nicht bei diesem Blick.

"Das war ein Abenteuer nicht?", sagte Venti mit hinter dem Kopf verschränkten Armen, als wir zusammen die Wasserfallhöhle verließen.
Ich lächelte. "Jetzt kann ich erstmal auf sowas verzichten."
Venti lächelte ebenfalls.

"Wenn ihr nichts dagegen habt verabschiede ich mich jetzt von euch, ich habe noch einige andere wichtige Dinge zu erledigen. Danke für den Ausflug.", sagte Venti als wir uns von ihm verabschiedeten.

Venti war wirklich sein super Zeitgenosse gewesen, nicht ohne Grund. Einen Gott einen Freund nennen zu dürfen war nicht nur eine Ehre, sondern eröffnete einem auch viele Möglichkeiten.

"Es wird spät, wir sollten zurück nach Mondstadt.", sagte Aether als er sich streckte.
Paimon nickte. "Ich habe einen rieeesen großen hunger. Ihr gebt aus."
Ich zog eine Augenbraue hoch.
"Als wäre das was neues."
Paimon verschränkte mit aufgeblasenen Wangen ihren Arme, musste dann aber doch lachen.

Mit einem lächeln winkte ich ab. "Geht ihr schonmal vor, ich komme nach."
Aether überlegte, nickte aber dennoch und machte sich zusammen mit Paimon auf den Weg zurück nach Mondstadt.
Seufzend blickte ich nach oben und griff das Buch welches Aether mir gegeben hatte.
Ich hatte es an meinem Gurt befästigt, der andere Kram war bereits in Mondstadt gewesen. Magie war wirklich etwas praktisches.

Es wurde kälter und auch die Sonne würde bald untergehen. Ziellos setzten sich meine Beine in bewegung. Sie führten mich irgendwo hin, vorbei an vielen See'n, Graslandschaften und kleineren Bergen, bis sie letztenendes zum stehen kamen. Mein schwerer Atmen erfüllte die Luft mit Nebelschwaden, als ich an der Spitze des höchsten Berges angelangt war. Hier fand der erste Konflikt zwischen Venti und Dvalin statt.

Der Ausblick war gigantisch gewesen, man konnte wirklich alles von dem höchsten Punkt aus sehen. Selbst Mondstadt, welches kleiner nicht hätte aussehen können.
Zufrieden setzte ich mich ins Gras und schaute nach unten zum Meer. Meine Beine baumelten als ich mich nach hinten mit meinen Armen stützte und den immer röter werdenen Himmel betrachtete. Das Licht brach sich und erzeugte einen weitaus schöneren Anblick, egal wohin man auch blickte.

Broken Wings (Aether x Reader) [Genshin Impact]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt