Kapitel 11

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„Majestät, es ist nun schon ein Jahr her, dass sich das Waldreich und Concordia vereint haben, und es ist bemerkenswert wie unser Land in solch kurzer Zeit gewachsen ist. Wir sind das mächtigste Königreich auf der Welt. Viele sehen unseren Reichtum und wollen davon etwas abhaben. Da ihr verwitwet seid, werden bald alle Königreiche versuchen in uns einzuheiraten. Da wir keinen neuen Krieg beginnen wollen, solltet ihr darüber nachdenken eine Anfrage zu akzeptieren. Natürlich ist dies allein eure Angelegenheit. Wir wollten euch nur die Lage mitteilen." Wie lästig. Sobald eine Königin zu haben war, strömten die Anfragen herein. Ich wollte mich nicht wieder an jemanden binden, schon gar nicht von jemanden den ich überhaupt nicht kannte. „Gibt es noch irgendwelche anderen Neuigkeiten? Irgendetwas interessantes?" Ein Minister besah sich seine Liste und blickte dann zögerlich auf. „Nun, das Königreich Éamonn hat seit drei Jahren einen neuen König. Er hat fragen lassen, ob sich ein Treffen vereinbaren lassen könnte. Er würde gerne über eine Allianz reden, womöglich zusätzlich auch um eine Heirat mit euch. Wir sollen ihm eine Antwort zukommen lassen so schnell wie möglich." Éamonn war unser früherer Feind und eine Allianz könnte nützlich sein. Nach reichlicher Überlegung schrieb Dareon eine Einladung an meinen Hof. Er sei herzlich Willkommen. Damit wurde der Brief versiegelt und abgeschickt. Da der Weg durch den Wald kürzer war, erhielt ich auch schnell eine Antwort. Der König würde mit seinem Bruder, seiner Schwester und seiner Mutter anreisen, sowie einigen Dienern. Er versprach keine Wachen oder Soldaten mitzunehmen und bat um Erlaubnis für eine längere Weile zu bleiben. Ich war einfach zu freundlich und ließ es zu. Eine Woche später, ich war gerade in der Badewanne, da kam Aureum in seiner Menschenform durch das große Fenster geflogen. Sofort sank ich tiefer in die Wanne, der Schaum meinen Körper versteckend. „Marie, Marie sie kommen! Sie kommen mit einigen Kutschen! Wo bist du denn?" rief er verwirrt. „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du hier nicht so rumschreien würdest. Außerdem ist es wirklich unhöflich einfach so in das Badezimmer zu kommen, während eine Dame sich badet. Könntest du dich umdrehen oder in meiner Lounge warten? Ich möchte mich fertig machen." Erst jetzt musterte er mich. Dann wurde er feuerrot und rannte schnell aus dem Zimmer. Meine Zofen vor der Tür schrien auf und sahen sofort nach mir. Ich lachte und bereitete mich vor. Ich entschied mich für mein Lieblingskleid.

Während ich noch einmal alles begutachtete, trudelten auch alle Vertreter des Rates ein

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Während ich noch einmal alles begutachtete, trudelten auch alle Vertreter des Rates ein. Das Volk hatte mit einer Wahl einen Rat aus drei Fabelwesen und drei Menschen gewählt, um Konflikte zwischen den Arten friedlich zu lösen. Außerdem waren sie ein Teil meiner Berater. Sie waren auch diejenigen, die bei Besuchen mit vertreten waren. Ein Minister, ein junges Mädchen und eine alt eingesessene Dame bildeten die Menschenseite. Seraphine, Anführerin der Nagas, Uriel, Prinz der Hochelfen und der älteste Zauber des Waldes waren die Vertreter Gäas. Sie begrüßten mich freundlich. Als letzter kam Dareon mit den Zwillingen dazugestoßen. „Ach nein seht ihr hübsch aus! Ihr tragt ja die Kleider, die ich euch zum Geburtstag geschenkt habe." Jeder nahm seine Position ein. Ich saß auf dem Thron, neben mir Dareon, Elaine und Elisabeth. Darunter die sechs Vertreter. Der Zeremonienmeister stampfte dreimal mit seinem Stab und begann. Die Türen schwangen auf. „Hiermit präsentiere ich ihre königliche Hoheit ; König Callan von Éamonn in Begleitung seines Bruders Prinz Sloan, seiner Schwester Freya und ihrer Majestät die Königin Mutter Leandra!"

The Secret of the Forbidden ForestWhere stories live. Discover now