glpaddl ∥ game night

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𝗀 𝖾 𝗋 𝗆 𝖺 𝗇 𝗅 𝖾 𝗍 𝗌 𝗉 𝗅 𝖺 𝗒

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Spät am Abend, vielleicht so um circa halb acht klingelte ich an der Haustür meines besten Freundes. Dieser hatte sich heute extra mit mir verabredet, um den endlich, schon lange geplanten Zocker Abend mit mir durchzuziehen. Da wir zwei öfters mal keine Zeit hatten, weil wir auf unterschiedlichen Schulen waren oder wir mindestens eine Stunde bis zum jeweils anderen brauchten, war der Plan des Abends immer etwas schwieriger getan als gesagt.

„Mänjuel!" ,rief Thaddeus regelrecht und umarmte mich brüderlich. Ich erwiderte diese Umarmung mit Freude, aber lachte auch ein wenig, ehe ich ihm antworte mit: „Wie Gay, dass wir uns umarmen". „Ach sei doch still und genieß' meine Nähe" ,lachte er selbst, aber wiederum merkte man das dreckige grinsen von ihm in der Tonlage. Daraufhin presste ich mich an den Blondhaarigen und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Sein Duft war so gut, es roch nach dem Waschmittel von ihm, aber auch mit einem gewissen Akzent alla Thaddeus, im Großen und Ganzen jedoch mehr nach dem Waschmittel.

Nach dieser ewigen Umarmung liefen wir zwei hinauf in sein Zimmer, ich warf meinen Rucksack in die Ecke und feuerte mich auf sein Bett. „Ja, mach' dich halt schon direkt breit in meinem Bett, typisch für dich" ,grinste er und machte sich ran die Konsole anzuschließen. „Ach lass mich, ich bin Fahrrad gefahren, da darf ich mich doch wohl jetzt ausruhen!" ,zischte ich und vergrub' meinen Kopf im Kopfkissen. Der dumpfe Schmerz eines Aufpralls passiert auf meinen Körper, da sich der Blondhaarige auch schon direkt mit voller Wucht auf meinem Körper warf und ich somit vor Schmerzen auf lachte, aber auch zischen musste. „Ach stell dich nicht so an, mein Hintern muss halt auch irgendwo seinen Platz finden, du Nudel!" ,belehrte er mich und hüpfte nochmal provokant etwas hin und her. „Ah-ha-ha, geh doch wenigstens von meinem Dick, du Spacko!" ,rief ich keuchend ins Kissen. Thaddeus hörte sogar auf mich und als er dann auch schon runter war, setzte ich mich vernünftig auf. Ich schnappte mir den zweiten Controller aus Thaddeus seinem Schritt, da er im Schneidersitz saß und streckte ihm die Zunge raus. Mein bester Freund umgriff meinen Kopf, sodass ich in seiner Armbeuge gequetscht wurde und schon wurden meine Haare mit seiner Faust verwuschelt. „Ich hasse dich!" ,rief ich mürrisch und boxte ihm nicht wirklich doll in den Bauch. „Ich hab dich doch auch lieb" ,grinste er und ließ von mir ab.

Meine Haare lagen mir überall verstreut im Gesicht, meine Arme verschränkte ich vor der Brust und ganz angesäuert sah ich zu dem blonden Jungen vor mir. Thaddeus legte seine Hände an meine Wange, zog mich sanft zu sich und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Besser?" ,fragte er mit einem bemitleidenden Unterton. Ich seufzte leise, aber nickte dann doch zu ihm. Seine Hand fuhr einmal sanft über mein Gesicht, damit die kleinen Strähnen verschwanden und schon hatte ich Sicht auf die eisblauen Ozean-Augen von ihm.

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Eine längere gewisse Zeit hatten wir viele dumme Dinge getan. Angefangen damit, dass ich ihn die ganze Zeit verfolgt habe in GTA, sodass er ausgerastet ist neben mir und mich am Ende halb verprügelt hat - eigentlich mehr diese Jungsprügelei auf dem Schulhof. Zwischendurch hatte ich dann keine Lust mehr, sodass ich ihm einfach nur beim Spielen beliebiger Video-Games zusah. Danach ging es dann aber auch schon wieder mit einem Multiplayer Video-Game weiter, dazu folgte ein hochkomplexes Wettrennen gegeneinander in Mario Kart.

Ich hasste es zu verlieren in Mario Kart, vor allem gegen Thaddeus. Ich musste mir also irgendwas einfallen lassen, um gegen ihn zu gewinnen. Ihn ab zu kitzeln würde nichts bringen, er lässt sich von sowas nicht ablenken. Ihn solange voll quatschten bis er versucht mein Mund zu stopfen, wäre schonmal eine Lösung. Jedoch fällt mir nichts ein über was ich reden könnte, immerhin gibt es ja nichts nerviges, dazu sollte er diese Taktik schon kennen. Ich musste ihm also die Sicht versperren um mir somit einen großen Vorsprung zu holen.

Ich rutschte näher zu dem Blondhaarigen, hörte kurz auf zu fahren und setzte mich dann zwischen seine Beine, um dann schnellstens weiter zu fahren. „Das hält mich nicht auf" ,flüsterte Thaddeus von hinten in mein Ohr, legte seine Arme um meinen Bauch, seinen Kopf legte er auf meiner Schulter ab und spielte ruhig weiter. Mein Körper spannte sich an als er mir ins Ohr flüsterte, weswegen ich unkonzentriert weiter fuhr und die ganze Zeit gegen die Streckenwände fuhr. Das Gefühl seine Wärme an mir zu spüren war etwas komisch, aber fühlte sich auch irgendwie gut an. Mein Herz schlug verrückt und ich war gepackt mit Adrenalin, als würde eine Starke Elektrizität durch mich hindurch fahren.

„Manu soll ich dir helfen beim fahren?" ,lachte er leiser. Ich blinzelte mehrfach und sah auf seine Seite des Bildschirms, ehe ich verstand, dass er schon fertig war. Meine Finger machten noch immer keine Anstalten die Knöpfe zu drücken, dass ich die Richtung wechselte. Ich saß einfach nur sprachlos da und starrte zum Fernseher. Thaddeus merkte, dass ich keine Anstalten machte weiter zu spielen, weswegen er jetzt die Führung übernahm und die jeweiligen Knöpfe betätigte. Seine Daumen lagen auf meine, er spielte die restliche Strecke weiter und ich schaute immer wieder vom Fernseher hinab zum Controller und wieder zurück.

Die Runde war beendet und ganz ehrlich; ich war nicht mehr im Zustand weiter zu spielen. Ich wollte gerade nur in Thaddeus Nähe bleiben. So verrückt war ich nach ihm, als hätte er mich mit seiner Stimme verzaubert. Es fühlte sich an wie eine Sucht, wie ein Drang nach ihm und diesem Zustand war mir alles recht. Er hätte tun können was er möchte und ich hätte mit gemacht.

Thaddeus Atem spürte und hörte ich ganz nah an meinem Ohr, es war beruhigend ihm zu zuhören. „Manu, ich habe eine weitere Runde gestartet, jetzt musst du wieder alleine spielen". Ich schreckte leicht auf, sah wie gerade die eins zum starten verschwand und alle los fuhren. Ich hatte echt keine Lust, aber wer sagte auch, dass ich umbedingt weiter spielen musste? Ich legte den Controller neben mich, als ich einmal kurz näher an die Startlinie gefahren bin und drehte mich einigermaßen zu Thaddeus, sodass wir uns ansahen und ich ihn küssen konnte.

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