Over again? |Song-Chapter 1|

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*Louis' POV*

"Du hast sie wieder geküsst...", flüsterte mein Lockenkopf, Tränen rollten über seine Wangen und seine Stimme brach. "Haz, ich hatte keine andere Wahl, bitte verzeih mir", entgegnete ich. "Du hattest es versprochen, du hattest es mir so fest versprochen! 'Dieses Mal nicht, Liebling, das verspreche ich dir hoch und heilig' Bullshit!", schrie er und ich konnte den Schmerz in seinen Augen mit jeder Sekunde wachsen sehen. "Harry bitte, du weißt, dass ich dich liebe. Aber Simon...", fing ich an, zu versuchen ihn zu besänftigen, doch ich wurde unterbrochen. "Nichts 'Aber Simon...'! Ich habe genug von deinen Ausreden! Woher soll ich denn bitte wissen, dass du mich liebst?! Mittlerweile bist du so sehr zu Simons Schoßhündchen geworden, dass ich dich gar nicht mehr erkenne! Du sagst immer, du willst es nicht, aber warum wehrst du dich dann nicht mehr dagegen?! Du hörst auf jedes verfluchte Wort, das seinen Mund verlässt! Und es interessiert dich dabei kein Stück, wie sehr du mich damit verletzt!", schrie mein Freund nun. "Hazza, es tut mir...", setzte ich mit zitternder Stimme an. "Steck dir deine Entschuldigungen sonst wo hin und kriech zurück in Simons Arsch! Ich hasse dich, Louis Tomlinson!", fauchte Harry und rannte aus dem Raum. 

Verzweifelt sank ich auf die Knie und raufte meine Haare. Ich konnte ihm keine Vorwürfe machen, er hatte ja recht, ich war vermutlich der schlechteste Freund, den man haben konnte. Alles, was ich wollte, war, dass er nicht verletzt wurde. Und doch war ich jetzt derjenige, dem seine Tränen und sein Hass galten. Ich hatte ihn doch nur schützen wollen. Laut schluchzte ich auf. Wie hatte ich nur übersehen können, dass mein Verhalten viel schlimmer für mein Baby waren als alles, was Simon ihm je hätte antun können? 

Ich war so sehr in meinem Selbsthass versunken, dass ich nicht mitbekam, wie die Tür geöffnet wurde und jemand den Raum betrat. Erst als zwei starke Arme meinen Körper umschlossen bemerkte ich, dass ich nicht alleine war. "Louis, shh, Lou, es wird alles wieder gut", flüsterte Liam in mein Ohr. "Nein", hauchte ich und begann nur noch mehr zu weinen. Der Braunhaarige erwiderte daraufhin nichts, sondern wiegte mich nur in seinen Armen hin und her und wartete darauf, dass ich mich beruhigte. Das geschah erst nach gefühlten Stunden, als keine Tränen mehr aus meinen Augen kommen wollten und ich nur noch leise Schluchzen konnte. "Was ist passiert, Louis?", fragte Liam dann. "Ich habe ihn verloren, ich habe ihn für immer verloren..."

"Das hast du bestimmt nicht", wollte er mich aufmuntern. "Liam, er hasst mich! Und das zurecht! Ich war so ein Arschloch, ich hatte es ihm doch versprochen!", meinte ich verzweifelt. "Was hattest du ihm versprochen?", hakte Liam nach. "Sie nicht zu küssen, dieses eine Mal nicht...", antwortete ich ihm reuevoll. "Und doch hast du es getan. Warum?", fragte mich der Größere. "Simon sagt, wenn ich nicht genau das tue, was er sagt, dann zwingt er Harry zu noch viel schlimmeren Sachen", flüsterte ich. "Weiß Harry davon?" Ich schüttelte traurig den Kopf. "Ich wollte ihn doch nur vor Leid und Schmerz schützen, aber stattdessen war ich derjenige, der ihm beides zugefügt hat. Und jetzt habe ich ihn für immer verloren. Für immer, Li! Ich kann doch ohne ihn gar nicht mehr leben! Wenn ich nur einen Tag von ihm getrennt bin, vermisse ich ihn doch schon als hätten wir uns Jahre nicht gesehen!", wurde ich immer verzweifelter und hätte ich noch Tränen übrig gehabt, ich hätte Rotz und Wasser geheult. "Ach Louis", seufzte Liam und zog mich zurück in seine Arme.

"Ihr müsst euch jetzt beide erstmal beruhigen und morgen sieht die Welt dann schon ganz anders aus. Du hast ihn nicht verloren, dafür liebt er dich viel zu sehr. Er kann doch genauso wenig ohne dich leben wie du ohne ihn!", sagte er dann. "Nein Liam, du warst nicht dabei. Ich habe ihn noch nie so wütend und verletzt gesehen. Egal, wieviel Scheiße ich bisher gebaut habe, er hat mir nie zuvor gesagt, dass er mich hasst. Sein Blick war so voll von Abscheu, das werde ich nie vergessen", entgegnete ich. Liam seufzte, gab es aber auf, weiter mit mir darüber zu diskutieren. Er wusste genau, dass es nichts bringen würde, solange ich so aufgebracht war. 

Larry Stylinson One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt