Weg.

124 7 2
                                    

Ich war sehr schnell verschwunden. Ich hatte mich angezogen und ging sofort aus der Tür heraus, ignorierte den verwirrten Blick von Taddl. Kopflos lief ich in der Gegend herum, rempelte immer wieder Leute an und dachte nach. Dieser Vollidiot. Ich dachte, er konnte mich nicht leiden? Dann sowas? Alkohol war daran Schuld, ich hab' rein gar nichts damit zu tun. Sollte ich ihn anzeigen? Aber vielleicht hatten wir auch gar keinen Sex. Vielleicht habe ich einfach nur bei ihm geschlafen. Ach Quatsch, ich wusste ganz genau, was passiert war. Ich musste aufhören, mir so einen Mist einzureden. Aber erst einmal wollte ich einfach Mal zu Cengiz. Das Problem war, dass ich keine Ahnung hatte wo ich bin. Gott, ich konnte doch nicht wieder zurückstapfen und an der Tür klopfen. Das brachte ich nicht auf die Reihe, dass wäre zu peinlich. Also beschloss ich, auf eigenen Weg mein neues Zuhause zu finden. Ich konnte nicht sagen, ob ich dass wirklich auf eigene Faust schaffen konnte, aber ich hoffte es zuMindest. Ich orientierte mich am Dom, ich war wohl auf der komplett anderen Seite von Köln - schöne Scheiße. man, das machte mich alles so unschreiblich wahnsinnig! Außerdem sah ich aus wie eine Furie, meine Haare standen in alle Richtungen an und ich glaubte sogar, das mein Shirt falschrum an war. Ich hätte mir am liebsten das Hirn rausgerissen, es auf den boden geworfen und jeden Passanten dazu aufgefordet darauf herumzutrampeln. Wie konnte man nur so unfähig sein wie ich. Wärend ich meinem unbeschreiblich langen Weg nachhause nachging; stöhnte ich immer wieder genervt, als ich realisierte, dass ich mein handy vergessen hatte. Scheiße! Ich musste zurück! Oder Ardy würde es bringen. ja, er musste es einfach bringen, er hatte gar keine andere Wahl.

3 Stunden später war ich dann endlich zuhause. Ich klingelte unten an der Wohnungstür und wartete auf das Surren. Es ertönte sofort und ich hastete die Treppen hoch. In der Tür stand Chengiz mit einem ziemlich verwirrtem Blick. "Jo, wo warst du denn?" Er legte den Kopf schief und machte Platz, als ich an ihm -vollkommen außer Atem - vorbei lief. Er schloss die Tür und ich schmiss meine Schuhe im Flur herum. "Rate mal wo ich heute früh aufgewacht bin!" Ich war total genervt. Etwas fertig strich ich mir eine Haarsträhne aus dem gesicht und sah meinen bruder an. "Hey, beruhig dich. Wo denn?" Er ging einen Schritt auf mich zu. Sollte ich es sagen oder lügen? Jedoch platzte es sofort aus mir herau. "Ich lag bei Ardy im Bett."

Defusio (Ardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt