Riley Anderson

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Riley wird schon seit dem er ein kleiner Junge war als seltsam abgestempelt. Er bevorzugte die Stille und das Allein sein, deshalb zog er sich von ganz alleine oft von den anderen zurück. Er war nicht besonders groß aber auch nicht klein, hatte dunkles zerzaustes Haar was ihm ständig im Gesicht hing und eine ganz normalen Statur. Er fiel also weder durch sein Aussehen noch durch sein Charakter auf und war praktisch unsichtbar für viele und damit hatte er kein Problem. Seine Mutter und sein Vater hatten schon früh bemerkt wie er tickt und das er einfach seine Ruhe haben möchte, trotzdem gingen sie ihm oft auf die Nerven damit er wusste sie würden immer für ihn da sein. Geschwister hatte er keine und auch das fand er gut. In der Grundschule hatte sich seine Abneigung gegenüber Menschen vergrößert, denn er empfand es als störend wie laut und fröhlich die Kinder waren. In der Oberstufe erhoffte er sich Ruhe und das die Leute sich auf ihren Unterricht konzentrieren, doch er merkte schnell das die Oberstufe wohl die schwierigste Zeit von allen werden würde...

Für Riley sind Montage wunderschön und schrecklich zugleich. Auf der einen Seite sind alle etwas Lustloser als sonst, da Montag ja so anstrengend ist und auf der anderen Seite ist es der Anfang der Woche und er muss die Menschen in der Schule wieder ertragen. Dazu kommt noch das Schulbeginn ist und jeder durchdrehen wird wenn man seine Mitschüler wieder sieht. Genervt starrte Riley an die Decke und überlegte ob er auf krank tun sollte, doch als seine Mutter einfach in sein Zimmer reinplatzte und ihn anschrie das er zu spät kommen würde wusste er das es zwecklos war. So langsam wie immer machte er sich fertig und ging in die Küche, um gemütlich zu frühstücken. Sein Vater war schon auf Arbeit und seine Mutter würde wahrscheinlich auch gleich losfahren, also konnte er entspannt frühstücken und irgendwann den Bus nehmen. Ihm war es ziemlich egal heute wann er in der Schule war. Als seine Mutter in die Küche kam starrte sie ihn entsetzt an. >Du kannst dir auch in der Schule was zu essen holen komm mit ich fahre dich. Du bist viel zu spät und du denkst nur ans Essen!< schrie sie fast und zerrte ihn mit zur Tür. Widerwillig setzte er sich ins Auto und guckte genervt aus dem Fenster. Seine Mutter redete die ganze Autofahrt über wie wichtig es ist pünktlich in der Schule zu sein und das er sich niemals verspäten darf, dass würde ein schlechten Eindruck bei den Lehrern hinterlassen und das wiederum würde sich auf eine schlechte Note auswirken. Die Hälfte von dem Vortrag hatte er ausgeblendet und das was er mitbekommen hatte vollkommen ignoriert. Seine Laune verschlechterte sich nochmals als er die Schule sah und seine Mutter ihn rausließ. Die ersten Stunden hatte er Deutsch und danach Englisch. Er hörte dem Lehrer zu und arbeitete gut mit, denn zu seinem Glück würde fürs erste Einzelarbeit stattfinden und keine Präsentation oder sonstiges. Seine Mutter hatte ihn überredet für dieses Schuljahr in den Literaturkurs zu gehen was er jetzt schon wieder vollkommen bereute. Denn nach der großen Pause würde er in einem unbekannten Kurs sitzen. Seine Pause verbrachte er wie immer in der Bibliothek und las Bücher die ihm interessant vorkamen. Er hatte ein Buch bis zur Hälfte gelesen als er bemerkte das es schon längst geklingelt hat. Fluchend stand er auf, legte das Buch auf den Tisch und machte sich schnell auf den Weg, denn zu seinem Nachteil wusste er auch nicht genau wo der Literaturkurs stattfinden würde. Nach kurzem suchen hatte er den Raum zum Glück gefunden. Er riss die Tür auf und sah durch den Raum, der Lehrer sah ihn auffordernd an und Riley murmelte eine Entschuldigung. Mit einem nicken zeigte der Lehrer auf den letzten freien Platz und als Riley sah wer da saß wurde ihm schlagartig schlecht. Das perfekte beliebte Mädchen dessen Namen er nicht kannte. Genervt setzte er sich neben sie und hörte dem Lehrer zu der die Anwesenheitsliste weiter vorlas. Das Mädchen sah lächelnd zu ihm rüber und versuchte immer wieder ein Gespräch aufzubauen doch Riley ignorierte sie gekonnt und starrte einfach weiter nach vorne. >Smith, Mary Jane?< las der Lehrer vor und das Mädchen neben Riley, offensichtlich Mary, reagierte freundlich. Der Lehrer erklärte was in diesem Jahr alles im Kurs drankommen würde und zu Rileys Nachteil muss er viel mit seiner Sitznachbarin zusammenarbeiten. Er drehte sich zu ihr und musterte sie bevor er anfing zu reden, >Hör zu Mary, da wir ja offensichtlich viel zusammenarbeiten müssen will ich ein paar Sachen klarstellen. Erstens hasse ich solche Menschen wie dich mit deiner guten Laune und deinem Ponyhof Leben und dein Gelaber ist mir ziemlich egal! Zweitens geh mir deshalb nicht damit auf die Nerven! Wir reden nur über die Themen die wir behandeln müssen mehr nicht! Drittens komm nicht auf die Idee mich außerhalb des Unterrichts anzusprechen es sei denn es ist ein absoluter Notfall! Verstanden?< Etwas eingeschüchtert guckt Mary ihn an und fing ein paar Sekunden später an zu lachen. >Kein Problem es wird sicher Spaß machen mit dir im Unterricht zu arbeiten.< sagte sie schmunzelnd und sah wieder nach vorne zum Lehrer. Ungläubig und angewidert sah Riley sie an, langsam ahnte er das dieses Schuljahr alles andere als einfach wird!

Ich hasse dich, aber wieso eigentlich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt