Wasser und Wein

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Butterölig sickerte die lebende Flüssigkeit den Rachen hinunter.

Mürrisch blicke ich auf die Uhr während die Ziffern sich klackernd dem Ende neigten. Dabei spielte sich ein Lied in meinem Kopf ab, erfüllt von Plärre und Geschrei.

Je grotesker desto besser, schmunzelnd nehm' ich den nächsten Schluck. Oh es lebe das Morgen. Oh es lebe das Gestern. Nur verdammt sei die Stunde als das Klirren meine Augenlider entzweit.

Blicke und Innehalten, ein Starren und Sprinten, droht er sich langsam einen Weg in meinen Kopf zu finden. Wein geprägte Telefonate und Geburtstagswünsche kommen mir gefährlich nahe. Wenn sie doch nur nicht so hoch von mir reden würde.

Und irgendwo in all dem schaust du vorbei. Manchmal wünsche ich für dein Bleiben, doch weiß dass es nur von Dauer wär'.

Öfter sollte ich es an die Lippen führen. Öfter sollte ich die Welt mit einem Klacken erhellen, ein Klacken welches ich mich rein mit Freude werfe. Doch zwischen Zahlen und zu großen Pullovern versinke ich im kalten Blau, keine Zeit eine Kerze zu entzünden, oder mich zu kümmern.

Komfort ist was mich hält, Komfort ist was mich treibt.

Während er in einem Grün erglüht, springt sie ins warme Met. Fern ab, ruf ich sie zu mir. Doch zu tief drin. Zu weit weg. Ich verlier ihre Fährte im dichten Wald. Die Luft wird so eisig, dass ich drohe in Flamen zu lodern. Einst zwei Füße im Türrahmen, gleicht mein Bild eher des eines Käfers, zerteilt in die vier Winde.

Ein Schrei, stumm. Doch kann ich den beiden nicht folgen. Zu hoch der Stolz. Zu tief die Ringe. Ein zweiter schrei. Nicht gehört, doch vernommen. Nicht von ihnen, doch von dir.

Dem, der weit weg liegt. dem, dessen Atem in tiefer Wiege liegt. Dem, dessen Schrei ich fühlte.

of beetles and frogsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt