Letter from Hogwarts

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Nachder heißen Dusche schmiss sie sich einen Pullover über und schlüpfte in ihre Lieblingsjogginghose, ehe sie sich mit dem Brief in der Hand auf ihr Sofa setzte. Was könnten die wohl von ihr wollen? Sie merkte, wie ihre Hand mit dem Brief zitterte. Sie hatte seit 10 Jahren nichts mehr von Hogwarts gehört. Es wurde wieder aufgebaut und McGonacall hatte die Leitung der Schule übernommen. Es ist vermutlich einfach nur ein Brief wegen den Büchern, dachte sie sich und löste langsam das Siegel auf der Rückseite des Umschlages. Der Duft von altem Pergament und Tinte stieg in ihre Nase. Ella merkte, wie sehr sie Hogwarts vermisste. Es war so lange ihr zuhause gewesen. Sie hatte es mit ihrem Leben verteidigt und hatte es von ganzem Herzen geliebt. Sie zog das Stück Papier heraus und entfaltete es. Eine feine und saubere Schrift war zu erkennen. Ihre Augen glitten über das Papier und ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Sie war überrascht über den Inhalt und wusste nicht so recht, was sie sagen oder denken sollte.

Sehr geehrte Miss Davies,

es ist nun ganze 10 Jahre her, seit wir Hogwarts an Harry Potters Seite erfolgreich verteidigt haben. Viele ließen ihr Leben, damit wir diese Schlacht gewinnen konnten. Mögen sie in Frieden ruhen.
Anlässlich des 10 Jährigen Jubiläums, haben wir uns dazu entschlossen, ein großes Fest zu veranstalten um den Sieg über den dunklen Lord zu feiern und allen zu Ehren, die uns so früh verlassen haben.

Ich möchte Sie als einen unserer Ehrengäste recht herzlich einladen, am kommenden Samstag diesem Fest beizuwohnen.

Ich bitte Sie um eine schnelle Antwort, damit wir alles genaustens planen können.

Mit aufrichtigen Grüßen

Minerva McGonacall

Direktorin von Hogwarts, Schule für Zauberei

Sie ließ den Brief sinken. Was sollte sie davon halten? Sicher war sie sich nicht. Wollte sie wirklich dahin zurück, wo so viel schreckliches passiert war? Und doch war es ihr zuhause, ein Ort, dem sie sehr viel zu verdanken hatte. Ella fuhr sich durch ihre nassen Haare und sah zu ihrem Kater. "Manchmal hätte ich gerne dein Leben," sagte sie leise seufzend und griff zu ihrem Telefon, um Hermine anzurufen. Diese ging sofort ran, ganz aufgeregt rief sie ins Telefon:"WIR SIND EHRENGÄSTE IN HOGWARTS," und ließ Ella damit keine Chance, sie direkt anzusprechen. Ein Lachen kommt über Ella's Lippen. "Ja sind wir. Aber ich glaube nicht, dass ich gehen werde," meinte sie und am anderen Ende des Telefons wurde es still. "Hör mal zu. Du wirst gehen, egal, auch wenn Draco kommt..." Ellas Herz fing an zu rasen. Er würde da sein? Aber wieso? Er war doch damals zur anderen Seite gewechselt? "Er wird was...?" Da ertönt Rons Stimme. "Sorry Ella, sie sollte es dir gar nicht sagen." Hermine fluchte laut. "Ronald Weasley...glaubst du wirklich, ich verschweige Ella solche Details? Dann darfst du mir nichts erzählen!" schrie sie, hielt den Hörer zu Ella's Glück jedoch ein Stücken weiter weg. Die Brünette musste grinsen, die beiden liebten sich wirklich aber deren Diskussionen waren einfach zu goldig. Dann schien Hermine ihre Aufmerksamkeit wieder Ella zu schenken."Woher weiß Ron das?" fragte da Ella schnell, bevor Hermine irgendwas anderes sagen konnte. Sie druckste ein wenig herum, bis sie dann mit der Sprache herausrückte. "Draco arbeitet ab und zu für das Minesterium, wenn es um neue Standorte von ehemaligen Totessern geht. Damit entgeht er seiner Strafe und zudem ist er auch Lehrer in Hogwarts. Er lehrt Verteidigung gegen die dunklen Künste," meinte sie leise. "Und das er Harry damals geholfen hatte, wikt sich auch noch mal positiv aus. Ron sagt, er wäre ein anderer Mensch geworden," kam es noch von ihr, ehe sie verstummte. Was sollte Ella davon jetzt halten? Sie seufzte leise. "Okay...ich werde es mir überlegen," meinte sie dann und die beiden Frauen verabschiedeten sich.

Seit 3 Tagen war Ella sich unsicher, ob sie wirklich zu diesem Treffen gehen sollte. Aber Hermine hatte recht. Sie konnte sich nicht einem Treffen entziehen, was für alle eine Bedeutung hatte, nur weil Draco dort auftauchen würde. Ihr kam ein Gedanke. Wenn er sie wirklich lieben würde, hätte er sich denn nicht damals so schnell wie möglich bei ihr gemeldet? Seufzend schloss sie ihr Café auf und betrat dieses. Sie schaltete alle Lichter ein und das dunkel eingerichtete Café erhielt etwas freundliches. Die meisten Möble waren in schwarz. Baumstämme dienten als kleine Dekoplatten oder um ein paar Bücher zu präsentieren. Die eine Wand war aus rotem Backstein, der Rest war hell gestrichen. Sie liebte besonders das Grünzeug, denn hier und da waren Pflanzen in der einen Ecke aber am schönsten war das Glasdach, von dem Efeu runter hing. Sie lief hinter die Theke, nachdem sie ihren Mantel in ihr Büro gebracht hatte und machte sich einen Cappuccino. Amber würde auch gleich auftauchen. Amber war Vollzeitangestellte mit Leib und Seele. Ella kannte sie durch ein Auslandsjahr in Amerika. Amber ging damals nach Ilvermory aber kam selbst aus London. Ella räumte bereits die Tassen aus dem Geschirrspüler in die Vitrine, als die Tür aufging. "Amber, ich hab schon auf dich gewartet," sagte Ella freudig und drehte sich um. Die junge Frau trat ein und lächelte sie an. "Ich bin so froh, dass ich wieder arbeiten kann. Klar, zwei Wochen Urlaub taten wirklich gut, aber ich habe das alles hier sehr vermisst,"meinte sie lachend und die beiden umarmten sich. Sie waren enge Freunde geworden und Ella schätzte Amber sehr. Sei es nun als Kollegin oder Freundin.

Gemeinsam räumten sie alles ein und um, was eben morgens so anfiel. Kekse auf die Teller, Kuchen aus dem Kühlhaus und die neue Ware an To-Go Bechern, sowie Tassen und Thermobechern in die Regale. Dabei lief das Radio und die beiden Frauen waren gut gelaunt. Ella sah sich zufrieden um. "Gut, dann haben wir uns jetzt eine kleine Kaffeepause verdient," meinte sie und macht für Amber und sich jeweils ein Heißgetränk fertig. Gemeinsam gingen sie in das große und freundlich eingerichtete Büro von Ella. Diese setzte sich hinter ihren Schreibtisch, während Amber sich auf das Sofa gegenüber fallen ließ. "Also...was gibt es neues?" fragte sie auch schon und Ella fühlte sich ein wenig ertappt. Sie sah ihre Freundin an und schüttelte ihren Kopf, sodass ihr Dutt sich ein wenig bewegte. "Nichts besonderes, der alltägliche Wahnsinn eben." Amber zog eine Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf. "Du bist eine wirklich schlechte Lügnerin für eine Slytherin meine Liebe," sagte sie und Ella musste lachen. "Ich mag vielleicht eine Slytherin sein aber ich habe es mir nie zur Aufgabe gemacht, eine gute Schauspielerin zu werden." Nun lachten beide und Amber seufzte. "Na los, was ist passiert?" fragte sie mit einer ruhigen Stimme. Ella lehnte sich seufzend in ihrem Bürostuhl und sah sie an. "Es kam ein Brief von Hogwarts..Ich bin als Ehrengast zu einem Fest eingladen, um dem Vorfall vor 10 Jahren zu gedenken." Ella sah der blonden Frau in die Augen, die fing zu staunen an. "Das ist doch der Wahnsinn! Und was überlegst du da noch groß?" fragte sie und man konnte die neugierde in ihrer Stimme hören. Ella musste schmunzeln, atmete einmal tief ein und aus, bevor sie ihr eine Antwort gab. "Draco Malfoy wird ebenfalls dort sein. Als Gast und auch als Lehrer," kam es dann aus ihrem Mund und es fühlte sich komisch an, seinen Namen ganz auszusprechen. Amber klappte nun die Kinnlade runter. "Der Draco Malfoy?" fragte sie aufgeregt und stand vom Sofa auf. Als die beiden Frauen sich kennen gelernt hatten, kamen sie auch auf das Thema Hogwarts, ihre Häuser und unweigerlich auch auf das Thema 'Verflossene'. So nannte Amber sie gerne. Ella nickte leicht und fuhr den Computer hoch. "Genau, der Draco Malfoy," murmelte sie leise und Amber fing an zu grinsen. "Warum grinst du?" fragte Ella unsicher und die junge Frau vor ihr verdrehte gespielt ihre Augen. "Er wird da sein, du wirst da sein..ihr werdet euch endlich wiedersehen...Vielleicht merkt er jaendlich, wie sehr du ihm fehlst," meinte sie und Ella fing an zulachen. Dann wurde sie ernst. "Ich sollte schon längst mit Draco abgeschlossen haben. Es wäre die klügste Entscheidung nicht hin zu gehen, damit ich nicht wieder zurück geworfen werde," meinte sie und tippte auf ihrer Tastatur herum. Amber schüttelte denKopf. "Du wirst hingehen. Du wirst umwerfend aussehen. Und du wirst ihm zeigen, dass du besser ohne ihn dran bist. Du wirst ihm erneut den Kopf verdrehen. Du bist eine Slytherin," sagte sie dann und Ella seufzte, sah auf und schloss kopfschüttelnd die Augen. "Ich weiß ja nicht, ich meine..." Amber unterbrach sie. "Nicht nachdenken. Einfach mal machen," sagte diese und verschwand dann aus dem Büro, denn in 5 Minuten hatten der Laden und das Café geöffnet. Ella seufzte und bearbeitete ein paar Aufträge. Sie biss sich ein wenig auf der Unterlippe herum. Es war nie eine offizielle Beziehung gewesen, geschweige denn haben viele von ihren Gefühlen gewusst. Also was mache ich mir solche gedanken? Es ist schließlich 10 Jahre her....













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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 13, 2020 ⏰

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