Kapitel 1-Der Abschied

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"...und pass bitte auf dich auf.Wir haben dich lieb Olivia.",las ich die letzten Zeilen des Briefes,den mir meine besten Freundinnen mitgegeben hatten,bevor meine Eltern und ich München verließen,um uns auf dem Weg zum Flughafen zu begeben.Ich saß im Auto und schaute betrübt aus dem Fenster hinaus.Es regnete in Strömen.Na Super!Konnte der Tag noch besser werden?Meine Freundinnen würden mir unglaublich fehlen.Sie waren diejenigen,die mich aufgemuntert haben,als meine Mutter vor einigen Monaten die Diagnose Krebs erhielt.Mit ihnen konnte ich lachen,weinen und einfach jeden Mist machen.Sie haben mich immer verstanden,denn ihre Eltern kommen auch aus reichen Verhältnissen,somit kennen sie den Druck unter dem ich tagtäglich stehe.Ich darf keine Fehler machen,denn das gehört sich für ein Mädchen aus gutem Elternhaus nicht.Ich muss höflich sein,eine Perfektionistin.Ich muss gute Noten schreiben.Ich muss einen guten Jungen an meiner Seite haben.Ich muss weinen.Apropros Jungs.Da wäre noch mein ach so toller und feinfühliger Freund Callum.Callum und ich sind seit einem Jahr ein Paar und seine Eltern stehen in engem Kontakt zu meinen.Dass sie ebenso stinkreich sind brauche ich nicht zu erwähnen,oder?Mein Freund ist normalerweise ein toller Junge,der perfekte Schwiegersohn,aber heute zeigte er sich von seiner schlechtesten Seite.Callum,der mich angeblich über alles liebt,ist heute nicht einmal gekommen um sich von mir zu verabschieden.Stattdessen hat er mir eine Whatsapp-Nachricht geschrieben.Eine Whatsapp-Nachricht! Ich bin zugegebenermaßen ziemlich enttäuscht von ihm.Lilly,meine bessere Hälfte,hat mich schon immer vor ihm gewarnt.Sie befürchtet nämlich,dass er nur mit mir zusammen ist,um sich mit einem guten Mädchen blicken zu lassen.So eine Art Statussymbol.Hat sie etwa Recht?Das plötzliche Stehenbleiben unseres Wagens riss mich aus meinen Gedanken.Sieht so aus als wären wir am Flughafen angekommen.Nun gab es kein zurück mehr.Meine Mutter reichte mir einen Regenschirm und ich stieg aus.Dieser Regen war wirklich schrecklich!Wenn es mir schon nicht gut ging,möchte ich immerhin gut aussehen.Aber das wird heute wohl nichts.Mein Vater,der ein wenig unter Stress steht,holte unsere Koffer aus dem Kofferraum und wir begaben uns schnell in den warmen,trockenen Flughafen. Nachdem wir eingecheckt haben,setzten wir uns auf eine der Stuhlreihen und ich holte meine Vogue aus der Handtasche,um nicht mehr an Callum und mein altes Leben,dass ich in München zurücklassen werde zu denken.Als mein Vater uns dann noch verkündete,dass unser Flug sich um zwei Stunden verspäten wird ist meine Laune endgültig im Keller.Ich hasste es zu warten!

Chaos in Paris-French boys do it betterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt