7K SPECIAL

1.5K 67 65
                                    

"Giulia, egal was du gerade denkst. Nein. Du kannst nicht jedesmal so ausrasten, was soll das?"

Ich durfte ausrasten wann und wie oft ich wollte. Nein, jetzt durfte ER die Konsequenzen tragen.

"Du kannst dir deinen Vater-Kind Tag abschminken"
Und damit war für mich diese Diskussion beendet.
Naja, sonderlich lang ging sie jetzt nicht.

"Was? Giulia, du kannst jetzt nicht das Kind da mit reinziehen.", rief er mir noch hinterher bevor ich mich im Bad einschloss.

"Ich kann tun was ich will!"
Selber schuld wenn er immer so ignorant war.

"Mach die verdammte Tür auf!"

Ich sagte nichts.
Wieso sollte ich?

"Ist das dein Ernst?"
Förmlich konnte ich sehen, wie er sich verzweifelt durch seine immernoch so lockigen Haaren ging. Unser Sohn hatte sie definitiv von ihm.

"Deine Reaktion ist gerade so unnötig und völlig übertrieben, was ist los mit dir?"

Was mit mir los war? Hormone wahrscheinlich. Oder der Gedanke wieder alles von vorne durchzumachen. Und wieso ich ihm nichts sagte? Kein Plan. Er würde sich freuen, natürlich würde er sich das. Eine kleine Prinzessin die er nach Strich und Faden verwöhnen konnte. Fast hätte ich bei dem Gedanken gelächelt. Fast.

Er musste ja nicht halb sterbend vor tausenden von Ärzten leiden und um Hilfe schreien. Ich hatte mir vorgenommen bei einem Kind zu bleiben. Nicht weil ich es nicht wollte. Das Kind wollte ich schon, aber die schmerzen nicht.

Eine schwere Entscheidung, die ich alleine nicht treffen sollte. Aber trotzdem zerbrach ich mir den Kopf darüber wenn er nicht da war. Alleine.

"Lebst du noch?", kam es gedämpft von der anderen Seite der Tür. Nein, ich will am liebsten hier und jetzt versinken.

Seufzend öffnete ich die Tür und wischte eine Träne, die über meine Wange gekullert war weg. Es hatte kein Sinn, er würde es trotzdem herausfinden.

Besorgt nahm Luca mich in seine Arme und sagte erstmal nichts. Er war schlau genug um zu wissen, dass es einen anderen Grund gab, weshalb ich weinte. Nicht, weil er mal wieder den Müll vergessen hatte.

Wahrscheinlich wusste er auch welches das wahre Problem war.

"Wieso sagst du mir denn nichts, piccola? Hast du Angst vor meiner Reaktion? Das hatten wir doch alles schonmal. Also wo liegt das Problem?" Seine Stimme war ruhig und seine Augen suchten nach einer Antwort in meinen. Natürlich wusste er was Sache war.

"Ich will das nicht wieder durchmachen. Ich will nicht wieder so sehr leiden wie beim ersten Mal. Das alles davor und währenddessen war einfach schrecklich." Ein Schluchzen verließ meinen Mund.

"Das geht doch wieder vorbei. Ich bin für dich da und falls es sein muss sind Chiara und Marie auch zur Stelle. Du bist nicht allein, Giulia. Denk einfach wie schön es danach sein wird." Seine Hand lag auf meiner Wange und strich sanft auf und ab.

Dass es danach alles wert sein wird, wusste ich. Trotzdem hatte ich allein bei dem Gedanken, wie schlimm es war Übelkeit.

"Stefano würde sich bestimmt über eine kleine Schwester freuen. Dann haben seine Autos endlich Barbies die sie kutschieren können." Ein Lächeln lag auf seinen Lippen und auch meine zogen sich nach oben.

"Und der Stefano da oben, der über uns wacht, freut sich bestimmt auch über ein neues Familienmitglied." Und jetzt war es entgültig vorbei. Diesmal weinte ich richtig los. Vor Freude.

"Denkst du ich werde von Chiara und Marie geköpft, wenn ich es ihnen erst nach fast 2 Monaten sage?"

"2 Monate schon? Bist du bescheuert?" Verständnislos und geschockt blickte er diesmal auf mich herrab.

"Ups?"

***

Oh Gott, ich hab gerade so geweint. Es ist einfach so schön nochmal etwas über Giulia und Luca zu schreiben.

Es sind einfach schon 7k reads. Danke. Danke an alle, für alles. Von ganzem Herzen.

Ich liebe euch <3

Forbidden dance|✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt