Leben als Gefangener (20)

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Leon:
Nachdem ich mein Geschäft in einen Eimer erledigt hatte der in der Ecke stand, und ich mich daran wohl erst noch gewöhnen werde müssen, sah ich mich weiter um.
Das Schloss des Käfigs war kein Vorhängeschloss sondern direkt in die Tür eingelassen. Ich versuchte sie auf zu treten, brach mir jedoch dabei fast den Fuß weswegen ich es bei diesem einen Versuch beließ, was hatte ich bei Deadrastahl auch erwartet.
Der Käfig hing von der Decke, war jedoch so fixiert worden das schwingen nicht drin war also viel auch die Möglichkeit aus die Tür durch Aufprall gegen eine Wand zu schwächen.
Die stunden vergingen in denen ich auf die verschiedenste Arten versuchte die Tür aufzubekommen. ich versuchte sogar einen Knochen meines Vorgängers als Dietrich oder Hebel zu benutzen aber all das brachte nichts. Magie versuchte ich erst gar nicht, der Käfig war für sowas abgeschirmt, außerdem war ich dafür inzwischen zu hungrig und zu  schwach für weitere versuche so das ich mich nur noch auf den Boden sacken lassen konnte.

Eine gefühlte Ewigkeit verging und mein Magen war kurz davor sich selbst zu verdauen, als ich ein schweres scharren hörte und entkräftet den Kopf hob.
Die Tür an der Wand des Turmes öffnete sich und ein Dremorakrieger erschien in dem Durchgang, hinter ihm konnte ich einen Xivilai mit einem Tablett in der Hand erkennen. Der Dremora betätigte einen Hebel der sich außen neben der befand Tür worauf hin sich unter der Tür eine Brücke aus fuhr und an meinen Käfig andockte.
Der Dremora ging dem Xivilai voraus zu meinem Käfig und zog einen Schlüssel aus der Tasche mit dem er die Tür aufschloss und den Xivilai vorbeilies, dieser musste sich bücken als er durch die für ihn doch relativ niedrige Tür trat. Er stellte das Tablette vor mir auf den Boden und sah mich an. Er blickte grimmig drein als sei er bereit jederzeit jemanden in stücke zu reißen, doch als ich ihm in die Augen sah blitze etwas in ihnen auf, war es vielleicht Mitleid? oder hatte ich mir das nur eingebildet?
Bevor ich weiter drüber nach denken konnte erhob er sich, verließ denn Käfig und verschwand mit dem Dremora wieder durch die Tür, kurz darauf zog sich auch die brücke wieder ein.
Ich blickte auf das Tablett. Auf ihm standen ein Großer Krug Wasser und ein Teller auf dem nur lauter kleine, purpurrote Halme lagen. Ich hob einen hoch und beäugte ihn genauer, es sah aus wie das Blutgras das Überall in den Totenländern wächst, ich nahm den Halm vorsichtig in den Mund und biss zu, sofort ergoss sich ein erstaunlicher süßer Saft über meine Zunge. Ich kaute langsam weiter auf dem Halm rum und auch der Geschmack des Blutgrases war nicht so unangenehm wie ich erwartet hatte, außer das der Halm an sich etwas nach Asche schmeckte jedoch wurde der Aschegeschmack sofort von dem süßen Saft weggespült und von diesem Saft schien das Blutgras sehr viel zu produzieren, ich begann zu überlegen ob ich den Wasserkrug überhaupt brauchen würde.
Ich zerkaute einen Halm nach dem anderen doch als der Teller leer merkte ich, dass das Blutgras zwar meinen meinen leeren Magen etwas gefühlt hatte jedoch war es bei weitem noch nicht genug um wieder zu Kräften zu kommen so das ich wieder auf dem Boden meines Käfigs saß und in die leere starrte, nicht in der Lage irgendetwas auszurichten.

Jacky:
Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett fallen, ich hatte mir nicht mal mehr die mühe gemacht mir die wenigen Rüstungsteile, die wir auf einer Tour in einem Turm in den Totenländern gefunden hatten, auszuziehen.
Ich schloss die Augen. Seit drei Tagen klapperten wir jedes Tor ab das wir fanden, und selbst wenn wir es nur bei Zweien geschafft hatten sie zu schließen, suchten wir in jedem Turm und in Jeder höhle nach Leon oder zumindest nach Anhaltspunkten wo er sein könnte. Verdammt, ich hatte sogar einen Dremora angeboten ihn am leben zu lassen wenn er mir sagen würde was ich wissen wollte, nur leider zieht die Drohung nicht wirklich bei jemandem der einfach wiedergeboren wird.
Sisma hatte mich inzwischen über die Deadra ein wenig mehr aufgeklärt, im Grunde war es egal wie viele wir töteten und wie oft, irgendwann kamen sie einfach wieder.
Ich seufzte und Öffnete meine Augen wieder, es brachte nichts über Dinge nach zu denken die sich eh nicht ändern ließen. Ich hob meinen Arm um mich von der wand abzustoßen um aufstehen zu können und entschied mich sehr schnell dazu ihn wieder runterzunehmen als ich roch wie sehr ich stank, ich sollte dringen Duschen... und danach die Matratze auf der ich saß in Brand setzen.

Im Mädchen oder auch Frauen Duschraum ließ ich mir das Wasser auf den nackten Körper prasseln, ich strich langsam meinen Körper entlang und nahm ein erneutes mal wahr wie sehr er sich verändert hatte. Bevor die Deadra aufgetaucht waren, war ich schlank, beinahe schon zierlich aber jetzt spannten sich nicht zu verachtende Muskeln über meinen Körper und mein Bauch war nun nicht mehr nur flach sondern auch hart wie ein Brett, ich hatte zwar kein sixpack aber ich war durch das viele Training und die Kämpfe wirklich Muskulös geworden.
Ich hörte auf meinen Körper zu bewundern und duschte rasch zu ende, kleidete mich locker und ging in die Kantine um ein happen zu essen. In der Kantine sah ich Sisma an einem Tisch sitzen und setzte mich spontan zu ihm.
"Na, wieder da?" Ich verdrehte die Augen. "Offensichtlich Sherlock." ich war mir nicht mal sicher ob Sisma Sherlock kannte, wir hatten einige Bücher über die Zeit zusammen gesammelt aber ob ein Sherlock Holmes darunter war wusste ich nicht, allerdings ging er auch nicht weiter darauf ein sondern Fragte mich stattdessen etwas anderes. "wieder kein Erfolg gehabt heute?" Seine Stimme hatte eine Traurigen Ton angenommen und meine Laune war auch direkt wieder im Keller. Ich seufzte. "Nein, wir haben inzwischen bestimmt ein Dutzend Tore durchquert, aber nirgends ist auch nur der fetzen eines Hinweises zu finden wo sie ihn hingebracht haben Könnten. ich weiß langsam nicht mehr weiter." Ich schob mir einen Löffel Suppe in den Mund, sie Schmeckte nicht halb so gut wie sonst.
"Denkst du etwa daran aufzugeben?" Sismas Stimme war fast nur ein Flüstern und meine Antwort viel nicht viel lauter aus. "Ich weiß es nicht, Vielleicht."
Darauf antwortete er nicht mehr sondern widmete sich nur stumm seinem Essen, wir schwiegen beide und aßen einfach unsere Suppe, irgendwann kam Lex und setzte sich an den Tisch und sah Sisma erwartungsvoll an, er schüttelte nur den Kopf und sie senkte traurig den Blick und fing ebenfalls an zu essen.

Leon :
Die Zeit verging, ich wusste nicht ob es Stunden oder inzwischen Tage waren, Sisma hatte recht, ohne Tag und Nacht verlor man schnell das Zeitgefühl und meins war sowieso nie sehr gut gewesen.
von Zeit zu Zeit kamen der Dremora und der Xivilai und leerten den Eimer oder Brachten mir Blutgras zum essen. Inzwischen wenn ich den Xivilai ansah, war sein blick nicht mehr grimmig, er war eher traurig und ich hatte auch das Gefühl dass das Blutgras das er mir brachte, etwas mehr wurde. Einmal als der Dremora grade nicht hinsah, ließ er noch einige Blutgras Halme auf den Teller fallen bevor er aufstand und sie beide wieder gingen ohne das der Dremora etwas bemerkt hatte. war das zu glauben? ein freundlicher xivilai? Was auch immer der Xivilai sich dabei dachte und vorhatte mit dem was er tat, es sorgte dafür das ich langsam wieder zu Kräften kam.


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