Das hier ist meine erste Geschichte auf Wattpad. Die Geschichte soll quasi eine Art Test werden. Wenn es mir gut gelingt diese Geschichte zu schreiben, beende ich sie und fange danach eine neue umfangreichere an. Wenn nicht, dann könnte es sein, dass ich einfach mitten innerhalb dieser Geschichte aufhöre zu schreiben. Das wollte ich nur mal gesagt haben, jetzt viel Spaß beim lesen.
Die leichte Kälte, die der Abend mit sich brachte, weckte Draco. Gähnend setzte er sich in seinem Bett auf. Er schob den Vorhang zurseite, der das Sonnenlicht aus seinem Zimmer fern hielt, und sah nach draußen. Um ihn herum erstreckte sich eine weite, hügelige Graslandschaft. Die Sonne versank gerade hinter den Baumwipfeln und tauchte alles in ein orangenes Licht. Mehrere Minuten lang genoss Draco den wunderbaren Ausblick, bis die Sonne kaum noch zu sehen war. Dann wandte er sich ab und seinem Kleiderschrank zu.
Das Turmzimmer in dem er sich befand war eigentlich für mehrere Bewohner gedacht, momentan war Draco jedoch der einzige. >>Aber nicht mehr lange<<, dachte er sich mit einem lächeln. In fünf Tagen würde er seinen 1400. Geburtstag haben und damit endlich zu einem Jungpir werden.
Die wenigsten Vampire wurden genau mit dem Beginn ihres 1401. Lebensjahres zu einem Jungpir, denn Draco war etwas besonderes. Er war ein Eingeborener. So nannten die Vampire jemanden, der von leiblichen Eltern geboren worden war und nicht wie die meisten anderen durch einen Biss verwandelt wurde. Vampire alterten nämlich in 1000 Jahren so viel, wie ein Mensch in einem. Dementsprechend hatte ein Vampir, der mit 12 Jahren verwandelt wurde bereits ein körperliches Alter von 1200 und konnte dementsprechend früher zu einem Jungpir ernannt werden.
Für Draco war es eine Qual gewesen, mit ansehen zu müssen, wie immer mehr verwandelte Vampire zu Jungpiren erhoben wurden, obwohl sie so viel jünger waren als er. Die überwiegende Mehrheit wurde in einem Alter von 12 bis 14 verwandelt, da das menschliche Blut in diesem Alter am verlockendsten war. Die anderen verspotteten ihn dafür, dass er nun schon seit beinahe vollen 400 Jahren im Frischlingsturm wohnte.
>>Ich bin älter als ihr alle<<, dachte er sich im stillen, >>Ich habe in meinem 1399-jährigen Dasein mehr gelernt und hatte mehr Training, als ihr alle und meine Eltern sind bedeutender als eure und doch verspottet ihr mich.<<
Doch die Vampirvorschriften sollte man nun einmal befolgen, wenn einem die Existenz lieb war. Zudem war Dracos Vater der oberste aller Vampire und hätte es unter keinen Umständen zugelassen, dass sein eigener Sohn die Regeln missachtete.
Dracos Mutter hatte immer versucht ihn zu trösten, wenn ihm sein Schicksal mal wieder allzu ungerecht erschien. >>Jetzt mag es dir noch ungerecht erscheinen, aber eines Tages wirst du deinem Vater nachfolgen. Nur du als eingeborener, du der du sein Blut in deinen Adern trägst, hast dazu das Recht. Du bist etwas besonderes, Draco. Sieh es nicht als Last, sondern als Geschenk.<<
Doch Draco hatte sich davon nicht trösten lassen. Vor seinen Eltern traute er es sich nicht es zu erwähnen, aber im Inneren hatte er gar kein Interesse daran, die Herrschaft seines Vaters weiter zu führen. Er würde sich um alles kümmern müssen und das von einem gemütlichen aber furchtbar langweiligen Büro aus.
Doch er wollte nicht in einem Büro sitzen, er wollte fliegen. Bereits bevor er ein Frischling wurde, hatte sich seine Begabung herausgestellt. Schon vom ersten Tag an, hatte er sich mit den Frischlingen messen können, die bereits seit mehreren Jahren Flugtraining nahmen. Seit dem hatte er stets weiter trainiert, jeden Tag, Jahrhunderte lang und er war noch nie abgestürtzt. Und keiner zweifelte an, dass er der beste Flieger aller Vampire war.
Während er flog konnte er all seine Sorgen vergessen. Nur noch das Gefühl des Windes auf seiner blassen Haut war wichtig, die vollständige Kontrolle über seinen Körper, um selbst die engsten Kurven ohne Probleme zu nehmen. Er liebte die Aussicht, wenn er hoch am Nachthimmel kreiste, über sich nur noch die Sterne. Unter sich Wiesen, Wälder, Berge, Täler, Flüsse, Seen, Meere und in den letzten Jahrhunderten auch immer mehr Bauwerke der Menschen. All das wäre vorbei, wenn er seinem Vater nachfolgen würde. So weit dürfte es niemals kommen und Draco war fest entschlossen irgendeinen Weg zu finden, es zu verhindern.
Doch jetzt war zuerst mal das Training mit seinem Mentor Carol angesagt, fiel Draco plötzlich wieder ein. Er zog seine Uniform an, strich sich die kurzen Haare zurück und verließ das Turmzimmer in Richtung des Trainingsplatzes.
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Van-Helsing-Academy
VampireDraco freute sich bereits auf seinen 1400. Geburtstag. Endlich würde auch er zu einem Jungpir werden. Doch plötzlich kam alles ganz anders ...