Prolog

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Es war eine der kältesten Nächte die Aaron je erlebt hat, als er mitten in der Nacht, wegen eines lauten Donners, aufwachte. Er hatte riesige Angst vor Gewittern und vor allem vor den Schatten die von draußen in sein kleines Zimmer scheinen. Die Schatten draußen hatten immer furchteinflößende Formen. Manchmal waren es Monster mit langen Krallen oder spitzen Zähnen, manchmal waren es aber auch Kreaturen mit enormen Hörnern oder spitzen Ohren. Die Schatten wurden meist von lauten Vogel krähen begleitet.

Mit seinem kleinen Spielzeug Wolf saß Aaron in seinem Bett, umhüllt mit einer warmen Decke. Als er das alles nicht mehr aushielt, kroch er aus seinem Bett und ging in Richtung Zimmer seiner Eltern. Seine braunen Haare waren vollkommen zerzaust, vom ganzen umher rollen in seinem Bett, und der Boden war harsch, weswegen er seine Schritte beschleunigte. Er ging durch die Flure ihres kleinen Hauses am Land, in denen es sehr düster war.

Vorsichtig öffnete Aaron die Tür zum Zimmer seiner Eltern, die ein wenig anfing zu knarren. Mit seinen wunderschönen blauen Augen, die er von seiner Mutter geerbt hatte, ließ er den Blick durch das dunkle Zimmer schweifen um nachzusehen ob es dort auch diese schaurigen Schatten gibt. Als er keine entdecken konnte ging er zu der seite vom Bett auf der seine Mutter schlief und rüttelte an ihrer Bettdecke. Mit einem müden Stöhnen öffnete seine Mutter ihre Augen. Als sie ihren Sohn erblickte setzte sie sich auf und fragte Aaron mit einem besorgten Blick ,,Schon wieder die Schatten? Als der kleine Junge nickte, nahm sie ihn unter den Armen und hob ihn zu sich aufs Bett, welches im gegensatz zu seinem angenehm warm war. Ob es daran liegt dass sie zu zweit im Bett sind oder ihre Körpertemperatur immer so warm ist weiß er nicht, aber das war ihm in diesem Moment völlig egal. Seine Mutter drückte ihm einen leichten Kuss auf die Stirn und nahm ihn dann in den Arm, währenddessen atmete Aaron ihren gewohnten Geruch ein, den er so liebte, und schmiegte sich an sie.

Nach einem erneuten lauten Donner hörte Aaron's Mutter ein weiteres Geräusch, welches ganz und gar nicht nach einem Donner oder Regen klang. Sie drehte sich nach ihren Ehemann um und rüttelte an seinem Arm. Als er sich umgedreht hat sieht er sie an und bemerkt dabei ihren besorgten Blick. Er setzte sich ebenfalls auf, nahm seine Frau bei der Hand und fragte ,,Ist alles okay, Brina? Aaron bekam mit wie seine Mutter den Kopf schüttelte und seinem Vater antwortete ,, Hast du das nicht gehört, Ronan? Da war doch irgendwas draußen. Denkst du sie - Brina wurde von einem lauten Knall mitten im Satz unterbrochen. Aaron's Eltern waren sofort auf den Beinen. Ronan hob Aaron aus dem Bett und brachte ihn zum nächstgelegenen Wandschrank. Er setzte seinen Sohn, der mittlerweile aufgewacht war, dort drinnen ab. Als sein Vater vor ihm in die Hocke ging fragte Aaron seinen angespannten Vater ,,Vater was ist da draußen? Ich hab Angst. Sein Vater bedachte ihn mit einem kleinen aufmunternden Lächeln und flüsterte ,, Hab keine Angst mein kleiner. Wir sind die Firestones, wir haben keine Angst. Keine Sorge, Mutter und ich werden uns darum kümmern er machte eine kleine Pause und sah zu seiner Frau, die einen kleinen Dolch aus einer der Schubladen geholt hat, und wandte sich wieder seinem Sohn zu ,, Also du kommst erst aus diesem Wandschrank wenn wir es dir sagen, verstanden? Als Aaron zustimmend nickte fur Ronan fort ,, Falls irgendetwas passiert, läufst du so schnell es geht zu den Keane's uns sagst ihnen Blythe hat uns gefunden. Nach einem erneutem lauten Knall hatte der Blick seines Vaters etwas trauriges an sich. ,,Deine Mutter und ich wollen das du weißt das wir dich lieben und wir immer bei dir sind. Sein Vater drückte ihm einen Kuss auf die Haare und gab ihm einen kleinen Dolch, mit goldenen Schriftzeichen auf der Klinge und silbernen Griff, in die Hand. Dann erhob er sich und kurz bevor die Tür ganz geschlossen war bedachte seine Mutter ihn noch mit einem kleinen, traurigen Lächeln. Die Tür zum Schlafzimmer seiner Eltern flog auf und Aaron konnte schwere Schritte wahrnehmen. Jemand mit einer tiefen Stimme gab ein hinterlistiges Lachen von sich bevor er sagte ,,Endlich haben wir euch gefunden. Blythe ist schon lange auf der suche nach euch. Es wird ihn sicher freuen wenn er erfährt, dass ihr keine Gefahr mehr für ihn darstellt. Die Person fing wieder an zu lachen, aber dieses Mal stimmte eine zweite Person mit ein, deren Stimme im gegensatz zu der von der ersten Person sehr hoch ist und wahrscheinlich einer Frau gehört. ,,Naja, wenn wir mit euch fertig sind wird Blythe gar nichts erfahren. sagte dieses Mal seine Mutter, aber in einem Ton den Aaron noch nie bei ihr gehört hat. Seine Mutter klang jetzt wütend und gefährlich. Bei Aaron stellten sich die Nackenhaare auf, weil er weiß das dies nichts gutes bedeuten kann. Plötzlich war das aufeinandertreffen von zwei Schwertern zu hören und ein Regal wurde umgestoßen. Aaron wusste das im Zimmer seiner Eltern gekämpft wurde. So ging es ein paar Minuten, bis ein markerschütternder Schrei zu hören war

Aaron wachte Schweißüberströmt in seinem Bett auf. Keuchend wischte er mit seiner Hand über sein Gesicht. Er wollte gerade nach seinem Glas Wasser greifen, als es an der Tür klopfte und ein junges Mädchen mit rabenschwarzem, langen, welligen Haaren hereinkam. Sie setzte sich an den Rand seines Bettes und sah ihn mit einem sorgenvollen Blick in die Augen. ,,Ich hab dich wieder schreien gehört. Ist alles okay?

,,Ja ja, mir geht's gut. Du hättest nicht nach mir sehen müssen. gab er mit einer weg werfenden Handbewegung von sich.

,,Hey. Du bist mein Bruder. Ich werde mir immer Sorgen um dich machen. sagte sie mit einem aufmunterndem Lächeln. ,,Wenn du heute noch nichts vor hast kannst du ja mit mir auf den Markt gehen. Heute treten wieder die Musiker auf. Aaron runzelte die stirn und überlegte was er heute vor hatte. Eigentlich wollte er wieder einen kleinen Ausflug in die Wälder machen, aber bei dem Blick mit dem seine Schwester ihn betrachtet kann er nicht nein zu ihr sagen. ,,Sieh mich nicht so an, Freya. sagte er lachend. ,,Na gut du gewinnst. Ich komme mit. Freya klatschte begeistert in die Hände und sagte zu ihm sie würde sich noch etwas anderes anziehen.

Path of Destiny (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt