Kapitel 5

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Die Sonne ist bereits untergegangen und hat dem Mond platz gemacht. In Gedanken vertieft begebe ich mich zurück in mein Zimmer. Jasmins Seite wird von Tag zu Tag leerer. Ich setze mich auf mein Bett und nehme das weiße Buch in die Hand. Vorsichtig klappe ich es auf und es ist leer. Komplett leer, wirklich jetzt? Was soll das? Ich streiche Vorsichtig aber die leeren Seiten, aber es passiert immer noch nicht. Sollte ich vielleicht doch Alexis fragen? Es klopft an meiner Tür und ich lege das Buch zurück in den Nachttisch. "Ja?“ "Hey Rosa", Michael steht vor mir und lächelt mich an. " Oh, hey welch eine Ehre brauchst du was?" " Ja, Jasmin hat mich geschickt um ein paar vor ihren Klamotten zu holen." Und er macht es sogar, wie so ein Hündchen.  " Ach so klar, komm rein", ich trete einen Schritt zur Seite um ihn Platz zu machen. Im ersten Moment habe ich mich wirklich gefreut, weil ich dachte er möchte zu mir, aber eigentlich hätte ich es mir ja denken können. " Und ist bei dir sonst alles klar?" fragt er mich während er sich ans packen macht. "Ja, alles super und bei dir?" lüge ich, es läuft gerade alles andere als super. " Ja auch. wir können ja mal wieder was machen, vielleicht ja mal ohne das Alexis auftaucht." Er grinst mich an. "Gerne, aber dann an irgendeinem Ort wo er uns nicht findet", antworte ich mit einem sarkastischen Unterton. "Okay ich muss los, sehen uns ja spätestens bei der Vorlesung" Mit diesen Worten Verabschiedet er sich und geht. Und wieder bin ich alleine. Ich Schaue auf mein Handy, es ist schon halb elf. Ein tiefes seufzen verlässt meine Kehle. Ein kleiner Spaziergang tut meinem Kopf bestimmt gut.

Gedankenverloren laufe ich durch die Gegend und finde mich irgendwann vor Alexis seinem Haus wieder. Irgendwie Lande ich immer wieder hier. Ach Scheiß drauf, mal schauen was er so macht. Wie zu erwarten ist die Tür wieder offen, dennoch klopfe ich "Hallo, jemand Zuhause?" Es dauert ein wenig bis ich eine Antwort bekomme. "Oh Rosa hey", Jason kommt die Treppen herunter und lächelt mich an. "Ist Alexis da?" " Ja er ist da, aber er ist gerade beschäftigt. wenn du möchtest kannst du natürlich trotzdem herein kommen." "Gerne". Ich folge Jase ins Wohnzimmer. Jetzt fällt mir erst einmal auf wie schön das Haus eigentlich ist, so ohne die ganzen Leute darin. Das Wohnzimmer ist mit dem Esszimmer verbunden, wodurch ein offener Wohnbereich entsteht. Der Boden ist, wie in der Eingangshalle aus weißen Marmor, wodurch die sehr dunkel gehaltenen Möbel gar nicht so dunkel wirken. "Magst du was trinken ?" "Klar gerne" "Alkohol?" fragt er mit einem schelmischen Grinsen. Kurz Überlege ich und entscheide mich dann wirklich für den Alkohol. Nach kurzer Zeit kommt Jase mit zwei Gläsern zurück und gibt mir eins davon in die Hand. Wir lassen uns auf dem Sofa nieder. "Warum bist du eigentlich her gekommen?"' fragt er interessiert. "Das kann ich dir um ehrlich zu sein nicht beantworten, eigentlich wollte ich nur Spazieren gehen", gebe ich ehrlich zu. "Das ist aber keine übliche Spazierrunde, so komplett an der Straße entlang", damit hat er allerdings recht. Ich nehme einer Schluck von dem Getränk und ein zucken sieht durch meinen Körper. Jason lacht auf " Nicht ganz dein Geschmack oder? Glaub mir, dass wird irgendwann besser" " Was ist das ?" " Gin -Tonic" "Ja okay, dann gehört das jetzt aufjedenfall nicht zu meinen Favoriten" "Man gewöhnt sich an alles. Komm runter damit,  vielleicht finde ich noch etwas was dir schmeckt." Er legt seine Finger an mein Glas und bringt mich so dazu es komplett zu leeren. Mich schüttelt es erneut und ich muss kurz einen Brechreiz unterdrücken. "Brav, komm wir schauen mal was wir so in der Küche finden." Er nimmt meine Hand und zieht mich in die Küche. Ich setze mich auf die Küchenzeile und schaue ihm zu was es da so zusammen mischt. Genau wie Alexis hat auch Jason ein sehr markantes Gesicht, seine Lippen sind weniger voll und seine Nase ist ein wenig größer, aber dennoch ist auch er sehr attraktiv. Durch seine dunkel braunen schaut er schon  wieder niedlich aus. "Probier das hier mal" , er gibt mir etwas pinkes in die Hand. Ich möchte nur kurz daran nippen aber werde wieder dazu gebracht das ganze Glas auszutrinken. "Und?" "Besser als das andere aber gut ist es immer noch nicht" "Okay" er grinst und geht wieder zu ihrem Alkohllager. Wenn das so weiter geht bin ich in weniger als fünf Minuten betrunken. Das klingeln meines Handys lässt mich zusammen zucken. Mom? Ich räuspere mich und gehe ran "Hey Mom. Was gibt’s?" Mit einer Handbewegung zeige ich Jase, dass ich gleich wiederkomme und laute auf die Terrasse hinaus. "Ich wollte nur fragen Ob alles gut ist, du hast dich nicht gemeldet." Selbst wenn ich sie vor zwei  Tagen angerufen hätte, würde sie das gleiche Sagen. "Ja alles gut, tut mir leid, ich bin einfach ein wenig im Stress. Bei dir und Dad ist alles gut?" "Ja alles gut. Hast du Alkohol getrunken?" in ihrer Stimme höre ich einen entsetzten Unterton.  " Mom, du kennst mich ich trinke nicht!" antworte ich ihr und bemühe mich nüchtern zu klingen. Ich lasse mein Blick durch die Fensterfront hinter mir schweifen, von hier aus hat man perfekt den Eingang zur Küche im Blick. Mir stockt der Atem. An der Tür steht ein halb nackter Alexis und neben ihm eine große Brünette. "Öhm Mom. Ich bin Müde wir telefonieren morgen? Hab dich lieb bye" Ich lege auf und gehe ein wenig aus dem Licht, damit ich nicht gesehen werde. Aus irgendeinem Grund tut es mir gerade wen Alexis mit diesen Mädchen zusehen. Ich kann mir ja vorstellen was die zwei gerade machen. Mir steigen die Tränen in die Augen und ich lehne meinen Kopf an die wähle Wand. Das kann doch nicht wahr sein, ich kenn den Typen noch nicht mal richtig. Wir haben keine Verpflichtungen den anderen gegenüber.  Vorsichtig schaue ich um die Ecke. Alexis und das Mädchen sind wieder verschwunden. Ich checke kurz mein Aussehen in der Handy Kamera ab und gehe zurück in die Küche. "Sorry, war meine Mutter." Mit Schwung hüpfen ich wieder auf die Küche. "So was gibt es jetzt?" "Hier" Er reicht mir erneut ein volles Glas, welches ich aber diesmal vor mir aus in einem Zug  austrinke. Jase öffnet seine Augen verwundert. " War immer noch nicht gut." Ich reiche ihm das Glas zurück. "Na dann weiter geht’s."
Dieses Spiel spielen wir jetzt schon zum fünften mal und ich merke wie Jase meine Gläser immer weniger befüIIt. Die Stimmung ist ausgelassen und wir beide haben schon gut einen Sitzen, aber ich aufjedenfall mehr. "Mir ist warm", nuschle ich und ziehe meinen Pullover aus, ohne zu bedenken, dass ich nur einen BH darunter trage. "Wow, damit habe ich nicht gerechnet", stößt Jase aus, sein Blick liegt auf meinen Brüsten.  Er kommt auf mich zu und gibt mir ein neues Glas in die Hand. Mit meine freien Hand viele ich ihr noch näher an mich ran, sodass er zwischen meinen Beinen steht.

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