Ich starre das Bild von mir an. Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr. Vorsichtig blättere ich auf die nächste Seite. " Bewahre die Welt vor dem Schicksal, des bösen. Das Gute ist dennoch auch nicht immer sowie es scheint." Also laut diesem Buch sollte ich einfach niemanden mehr Vertrauen? Auf den nächsten Seite komme ich bei einer Figur vorbei die mir nur allzu bekannt vorkommt. Es ist das Wesen vom See. Lucifer, steht in großen Buchstaben darüber geschrieben. Lucifer, wiederhole ich es noch einmal für mich. Der Teufel, ich habe den Teufel gesehen? Jetzt wird mir das ganze wieder zu viel! Ruckartig schlage ich das Buch zu und drehe mich weg. Das kann doch alles nur ein schlechter Traum sein!
Die ganze Nacht sitze ich auf meinem Stuhl und starre ins nichts. Mein Wecker holt mich aus der Trance in der ich mich bis eben befunden habe. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, dass wird ein toller Tag. Bevor ich los gehe Dusche ich mich noch schnell ab. Damit ich erstens nicht mehr so komplett scheiße Aussehe, zum anderen Um einfach wach zu werden. Auf dem Weg zum Hörsaal hole ich mir noch einen Kaffee. "Hey Rosa", Michael setzt sich auf den freien Platz neben mich. "Morgen", antworte ich monoton. " Du schaust ja mal richtig scheiße aus. Hast du Überhaupt geschlafen?"' " Ja, aber irgendwie ziemlich schlecht."
Miss Johanson betritt der Raum und es kehrt schweigen ein. Ich versuche wirklich zu zuhören, aber es geht nicht. "Miss Mc Miller hören sie mir Überhaupt zu? " Warum spricht sie mich an? Als Ob ich die einzige bin, die nicht zuhört. "Ja, natürlich." "Na dann beantworten sie doch meine Frage bitte? Wie ist ein Zeitungsbericht aufgebaut ?" Erstaunlicher weise gebe ich ihr sogar die richtige Antwort. sie blickt mich düster an und fährt fort. "Hätte jetzt nicht erwartet das du richtig Antwortest" "Ich auch nicht Michael", auf meinen Lippen bildet sich ein leichtes lächeln.Michael und ich beschließen noch in ein Café zu gehen bis Jasmin aus hat. "Und, läuft da mit Alexis jetzt eigentlich was?" "Jetzt fängst du auch noch damit an? Können wir bitte über was anderes reden ?" "Von mir aus...Jasmin hat bald Geburtstag, was könnte ich ihr schenken?" 0h, dass hätte ich jetzt total vergessen. "Ein Konzert vielleicht?" "Das hatte ich auch schon Überlegt, aber vielleicht auch... " An den Tisch neben uns setzt sich das Mädchen welches bei Alexis war und eine Freundin von ihr. "Alexis war letztes Mal total komisch. Er wollte nur einmal, aber eigentlich bin ich doch seine Muse bei dem Thema... " Ich verziehe angewidert mein Gesicht. "Also ich bin zwar nicht die hellste Kerze aufm Leuchter, aber sehe ich da Eifersucht?" Michael grinst mich an und zieht seine Augenbrauen nach oben. Ich werfe ihn einen bösen Blick zu. "Was denn? Ich hab das Gespräch auch gehört!" "Ja wenn die so rumschreit, dass sie seine Muse ist?" "Na, wenn man vom Teufel spricht", Michael nickt in die Richtung hinter mir. " Wir sind nicht hier! " Ich rutsche auf meinem Stuhl nach unten und ziehe mir meine Kapuze ins Gesicht, was meinem Gegenüber ein amüsiertes Lachen entlockt. "Nicht witzig" fauchen ich ihn an. "Oh, doch. Keine Sorge er ist da nicht, Wollte nur deine Reaktion sehen." " Das war gemein!" sage ich als ich mich wieder aufrichte. "Ich glaube du brauchst Ablenkung, sei um 20 uhr fertig. Wir unternehmen heute etwas"
Ich sitze vor meinem Spiegel und starre mich an. Jasmin hat was von ihrer Schminke da gelassen, damit kann ich mich ein wenig ansehnlicher machen. Um Punkt acht klopft es. "Na fertig?" Jasmin und Michael grinsen mich an. "Wofür eigentlich?" "Siehst du gleich." Wir laufen zum Auto und fahren los. Die ganze Fahrt über wollen sie mir nicht sagen wo wir hinfahren. "Wir sind da!" ruft Jasmin glücklich als das Auto zum stehen kommt. Wir sind an einen Freizeitpark am Strand. Ich weis nicht mehr wann ich das letzte mal an so einem Ort war. Als erstes wollen die anderen beiden Achterbahn fahren, aber bei meiner Höhenangst verzichte ich lieber darauf und rufe meine Mom an Freizeitpark an. "Hey" "Rosalie. Ich habe schon auf deinen Anruf gewartet. Wie geht es dir, kommst du mal wieder Heim?" "Spätestens in den Semesterferien. Mir gehts gut und dir? Ich bin grade mit Freunden in einem Freizeitpark." "Mit Freunden? Das freut mich, dann lass dich nicht weiter stören viel Spaß" und sie hat aufgelegt. Wie sie das Wort Freunde ausgesprochen hat, so Ungläubig. Wir Schauen uns überall um und Michael gewinnt für Jasmin gefühlt jedes Kuscheltier. "Holen wir uns noch Zuckerwatte bevor wir gehen?" fragt Jasmin unter dem Berg an Kuscheltieren. Mit Zuckerwatte bepackt gehen wir zurück zum Auto und fahren nach Hause zurück. "Danke das ihr zwei mich mitgenommen habt, war ein schöner Tag" Ich umarme die beiden zum Abschied und gehe in mein Zimmer. Auch wenn ich müde bin, an Schlaf ist nicht zu denken. Ich habe zu viel Angst vor den Albträumen, weshalb ich mir gleich zwei Tabletten in den Mund stecke, Provisorisch.
Nachdem ich eine Dose Energie in mich hinein geschüttet habe setze ich mich wieder zu dem Buch und möchte weiterlesen, aber die Seiten welche ich noch nicht kenne sind Leer. Ich wiederhole den Spruch, aber nichts passiert. Seltsam. Egal wie oft ich vor und zurück blättere es kommen keine neuen Seiten, dann suche ich mir halt eine andere Beschäftigung. Das seltsame Buch lege ich zurück in den Nachttisch und nehme mir dafür mein Handy. Scheinbar ist schon wieder eine Studentin vom Campus verschwunden. Ich schaue mir ihr Bild an. Sie ist hübsch, blonde Haare, blaue Augen. Auch der Bericht von dem anderer Mädchen wird mir angezeigt. Sie ist auch blond. Sowohl ihre Haarfarbe und länge, als auch die Augenfarben stimmen mit meiner überein. Bei genauer Betrachtung haben wir sehr viele Gemeinsamkeiten. Okay, dann werde ich das Haus jetzt nicht mehr alleine im dunkeln verlassen.Ich habe die ganze Nacht ein Buch gelesen und das Zeitgeschehen Um mich herum nicht mitbekommen. Es ist bereits 10 Uhr. Auch wenn ich heute keine Vorlesung habe sollte ich etwas tun, weshalb ich mich erst einmal erhebe und mich strecke. Mein Handy leuchtet auf und ich schaue darauf. Miss Johanson bittet mich um ein treffen in ihrem Büro um halb 11. Da hätte sie aber auch mal früher drauf kommen können und nicht eine halbe Stunde vorher. Genervt ziehe ich mich um und mache mich auf den Weg.
Ich klopfe an und warte auf eine Antwort, bis ich hinein trete. "Sie wollten mit mir sprechen?" "Ja, setzen sie sich." Wie sie es sagt, setze ich mich auf den Stuhl ihr gegenüber. Sie mustert mich eine Zeit ohne etwas zu sagen. Dann steht sie einfach auf und läuft auf mich zu. "Sag mir Rosa, das Buch in der Bibliothek, wie hast du es gefunden?" Wieso nennt sie mich bei meinem Spitznamen? "Ich habe nur ein wenig Recherchiert und dann bin ich auf dieses Buch gekommen", sie weis irgendetwas, da bin ich mir fast sicher. Plötzlich packt sie mich an meinem Kiefer, drückt mich in den Stuhl hinein und zwingt mich sie anzusehen. Ihre spitzen Nägel bohren sich in meine Wangen. Ihre Augen wirken, als würde in ihnen ein Feuer lodern. " Ich denke du bist es." Ich spüre wie mir eine warme Flüssigkeit am Hals hinunter läuft. "Dein Blut, so rein!" Mit all meiner Kraft schubse ich sie noch hinten und verlasse Fluchtartig das Zimmer. Mit einer Hand an meiner Wange renne ich über den Campus in mein Zimmer und schließe panisch die Türe hinter mir. Ich laufe in meinem Zimmer auf und ab und versuche die aktuelle Situation zu begreifen. Streng deinen scheiß Kopf an, Rosalie. Wütend auf mich selbst, trete ich mit voller Wucht gegen meinen Nachttisch. Durch die Gewalteinwirkung öffnet sich die Schublade und legt das Buch frei. Es leuchtet. Aagressiv nehme ich es herraus und werfe es gegen die Wand. Verdammter Mist! Das blöde Ding fällt zu Boden und bleibt offen liegen. Ich halte inne. Die Seite kenne ich noch gar nicht. Es bildet sich ein Schatten in weiblicher Silhouette, mit Feuer brodelnden Augen. Als Überschrift erscheint das Wort Lilith. Jetzt reicht es mir endgültig. Ich packe das Buch und renne Wutentbrannt los.
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Engelsblut
FantasyNeue Uni, neue Freunde, neues Leben. Rosalie ist eigentlich nicht der Typ für Veränderungen, aber sie muss nun einmal studieren um ihren Traum als Journalistin näher zu kommen. Doch ihr erster Tag fängt schon einmal alles andere als gut an... I...