⛓Prolog⛓

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„Happy birthday to you. Happy birthday to you. Happy birthday dear babygirl, happy birthday to you!" die Engelsstimme meiner Freundin erhellte das Zimmer, während ich meine Augen verschlafen langsam öffnete. Ich lächelte, als ich sie mit einem großen Kuchen am Rande unseres Bettes stehen sah.
„Guten Morgen." strahlte sie, als wäre es nicht mein, sondern ihr Geburtstag.
„Morgen." erwiderte ich und setzte mich auf.
Sie setzte sich neben mich und hielt mir den Kuchen unter die Nase.
„Auspusten und dann musste du dir etwas wünschen!" lächelte sie.
Bevor ich los pustete, betrachtete ich den Kuchen im leichten Kerzenschein. Er war zweistöckig und hatte leicht schimmerndes fliederfarbenes Fondant darauf. Auf der ersten Schicht, war ein Bild. Eines der erstes Bilder, wenn nicht sogar das erste, das wir jemals zusammen gemacht hatten. Hinter diesem Bild waren zwei Kerzen. Die eine in der Form einer eins und die andere in Form einer acht. Die untere Schicht hatte ringsherum Sahnetüpfelchen mit jeweils einer Himbeere oben drauf.
Ich pustete die Kerzen aus und wünschte mir etwas.

Als wir am Essentisch, ein paar Minuten später saßen, wirkte Billie echt nervös.
„Ist alles in Ordnung?" fragte ich grinsend, während ich mir ein Stück Kuchen in den Mund schaufelte.
„Ja" sagte sie, „es ist nur, das mein Baby so schnell erwachsen geworden ist." sagte sie und schon ihre Unterlippe vor.
„Aw man Bil." lächelte ich leicht, in Erkenntnis das die Zeit tatsächlich immer schneller rennt.
„Guck mal, da warst du noch so jung" sagte sie und deutet auf das Bild auf dem Kuchen.
„Sag mal, soll das jetzt etwa heißen, dass ich alt bin oder was?" sagte ich gespielt empört, „Außerdem bist du ein halbes Jahr älter als ich." fügte ich hinzu und streckte ihr meine Zunge aus.
Sie fing nur an zugrinsen, „Wir sind immer noch so, wie vor drei Jahren.".
Ich erinnerte mich an die Zeit, als wir noch Freunde waren. Ich musste Lächeln. Und als sie mich das erste Mal auf meinem Bett geküsst hatte. Mein Lächeln wurde breiter.

„An was denkst du?" fragte Billie.
„Ach, nur daran, das ich die beste Freundin von allen habe." sagte ich und hab ihr einen anmachenden Blick.
„Naaaw," machte sie, „aber du hast doch noch gar nicht dein Geschenk bekommen." sagte sie.
„Aber du reichst mir doch als Geschenk." sagte ich und aß mein letztes Stückchen.
Sie sprang auf, „aber weil heute dein Geburtstag ist," sie machte eine kurze Pause und holte etwas aus der Schublade aus der Küche.
„brauchst du ein Geschenk." sagte sie aufgeregt und gab es mir. Sie umarmte mich und gratulierte mir noch einmal.
„Los, mach es schon auf!" drängte sie ungeduldig. Ich hatte einen Briefumschlag in der Hand und guckte Billie noch mal kurz provozierend an, weil ich es lustig fand, sie wie ein kleines Äffchen zappeln zu sehen.
Ich riss vorsichtig die Lasche, die hinten auf dem Papier klebte, auf und holte zwei Papierstreifen heraus.
„Oh nein, Billie, das hast du jetzt nicht gemacht!" sagte ich aufgeregt, schon in der Vorahnung was es sein könnte.
Ich sah mir das eine genauer an. Es waren Tickets für ein Konzert von mxmtoon, meiner Lieblingssängerin Maia. Lieblingssängerin natürlich neben Billie. Ich sah auf und sah Billie an, die sich vor Freude fast nicht mehr einkriegte. Ich umarmte sie fest, „Danke Billie, das ist echt das beste Geschenk, das du mir machen konntest." sagte ich voller Glück. Wir lösten uns und ich drückte ihr schnell noch einen Kuss auf die Lippen.
„Ähm Billie?" fragte ich etwas verwirrt, nachdem ich mir die Tickets noch einmal angesehen hatte, „Hast du dich in der Stadt geirrt? Da steht New York City, und nicht Los Angeles.".
„Ahhh Flo, das ist die zweite Überraschung!" lächelte sie.
Ich riss die Augen auf, „Wir fliegen auch noch nach New York?".
„Nee fliegen wäre doch langweilig." sagte sie und zog mich mit nach draußen.
„Wir fahren lieber." grinste sie und deutet auf einen weißen Schulbus. Wobei es kein Schulbus war, sondern eher eine kleinere Nachahmung davon.
„Und weißt du was das beste ist?" fragte sie.
Ich blickte von dem Bus zu ihr, „Was denn?".
„Wir fahren nicht nur zu zweit, sondern zu fünft." sagte sie und wedelte mir mit drei weiteren Tickets vor der Nase rum.
„An wen hast du denn da gedacht." fragte ich und lächelte immer breiter.
„Naja ich dachte, das du deine Schwester, deine beste Freundin und unseren besten Freund dabei haben möchtest." sagte sie.
„Na klar." sagte ich und umarmte sie. Ich konnte in diesem Moment meine ganze Freude nicht in Worte fassen.
„Eine Frage muss ich dir jetzt aber stellen." sagte ich, „Woher zur Hölle hast du so einen Bus?".
„Quellen, Flo, Quellen." sagte sie und grinste.

Nachdem wir wieder reingegangen waren, schob Billie ihren mehr oder weniger großen Koffer in den Flur. Ich sah sie fragend an. „Na, du musst auch noch packen, morgen geht es los." sagte sie und deutete nach oben. Ich gab ihr einen schnellen Kuss und ging in unser Zimmer. Ich holte meinen Koffer unter unserem Bett hervor, öffnete ihn und ging zum Kleiderschrank. Was sollte ich mitnehmen und was nicht? Ich beschloss etwas geordnet an die Sache zu gehen. Erst nahm ich ein enges cropped T.-Shirt und eine slouchy jeans heraus, das ich morgen anziehen wollte, &' dann das gelbe „dawn and dusk" Merch und eine kurze high waist Hose, die ich zum Konzert anziehen würde. Mein Denken wurde durch das Vibrieren meines Handys, an der Bettkante unterbrochen.

„Alisha" stand breit auf dem oberen Rand des Displays. Ich nahm ab und wurde gleich mit Glückwünschen überhäuft. Wir redeten noch eine Weile, bis ich die finale Frage stellte.
„Was soll ich eigentlich mitnehmen und vorallem wie viel?".
Sie fing an zu lachen, „Gute Frage, ich sag' mal so, wir sind mindestens eine Woche mit fahren beschäftigt, also mindestens neun Outfits plus nochmal mindestens drei für New York und dann nochmal eins fürs Konzert. Und dann noch das nötigste zum Waschen und so."
Ich kam bei den Klamotten nicht ganz mit, aber naja.
„Hast du wirklich so viel eingepackt?" fragte ich schmunzelnd.
„Also viel ist das nicht." protestierte sie.
Ich lächelte, „naja, ich muss jetzt weiter packen. Ich freu mich morgen auf dich!"
„Ich freu mich auch, bis morgen." sagte sie und legte auf. Als ich nun auf meinen Startbildschirm schaute, sah ich die vielen Glückwunsch-Nachrichten von verschiedensten Leuten, aber ich beschloss erst etwas später zu antworten, wenn ich Lust dazu hätte.

Ich packte schließlich die vielen Outfits in meinen Koffer, packte alles andere Nötige wie Duschgel, Shampoo, Handtücher usw. ein und versuchte den zu schließen. Er war zu voll. „Billieeee!" rief ich und wartete bis sie kam. Ohne etwas zu sagen sah sie mich mit dem Ist-das-dein-Ernst?-Blick an und setzte sich auf meinen Koffer. Nach ein bisschen Fummelarbeit und Geduld, war er endlich geschlossen. „Danke" sagte ich musste leicht auflachen. „Muss ich fragen, was du da alles mitgenommen hast?" fragte sie in einem Ton, der verriet, dass sie die vielen Sachen völlig unnötig fand. „Nur das Nötigste." lächelte ich. Nun lächelte sie auch und strich mir eine Strähne hinters Ohr. „Ich freu mich." sagte sie und strich mir sanft über meine Wange. „Ich mich noch mehr." flüsterte ich und lächelte sie an.
Man kann sich gar nicht vorstellen, wie es ist, mit so einer tollen Person wie Billie zusammen zu sein. Ich bin so dankbar, sie meine Freundin nennen zu dürfen.

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Here we go again, würde ich jetzt mal sagen. Aber erst einmal Kultur: Hallo, meine Freunde der Sonne! Nach langeeeer Planung und langen Überlegungen zu diesem Sequel, ist es endlich zum öffentlichen Resultat gekommen. (Wuhuuuuu) Also joa, ich denke, es wurde endlich Zeit es jetzt zu veröffentlichen, weil ich es einfach schon viel zu lange in meinen Entwürfen hatte. Ich hoffe es gefällt euch bis hierhin (ja ich weiß, ist erst der Prolog, aber trotzdem haha) und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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