Und ein großes Chaos

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„Hallo Frau Fuchs, es gab eine kleine Programmänderung. Könnten Sie gleich zur Bright-Arena kommen? Wir haben einen Krankheitsfall und brauchen jemanden, der spontan aushilft. Bekommen Sie das hin?"

Lucys Handy hatte bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle geklingelt. Es regnete in Strömen, weswegen sie zum Bus joggte und so war sie ziemlich außer Atem als sie den Anruf entgegennahm.

„Na klar, das bekomme ich hin", bestätigte sie.

„Sehr gut, wir würden Ihren Vertrag dann gleich zu Anfang fertig machen und dann können Sie direkt mit der Arbeit beginnen. Ein Kollege wird die Einweisung dann übernehmen. Wissen Sie, wo Sie hinmüssen?", sagte sie.

Lucy nickte, bevor ihr bewusst wurde, dass ihre Gesprächspartnerin das nicht sehen konnte.

„Ja, da weiß ich Bescheid. Einfach zum Hintereingang der Arena richtig?", fragte sie.

„Genau", bestätigte sie. „Wenn noch etwas unklar ist oder Sie uns doch nicht finden, rufen Sie gern nochmal an. Ich erwarte Sie dann in einer halben Stunde"

Damit beendete Lucys neue Chefin den Anruf und Lucy lief die letzten Schritte zur rettenden Bushaltestelle, wo sie sich unterstellen konnte. Zu ihrem Glück kam bereits zwei Minuten später ein Bus, der sie zur Bright-Arena bringen konnte.

~~~

Als Lucy einige Zeit später die Arena erreichte, sah sie schon von weitem große Gruppen von Mädchen vor den noch geschlossenen Toren.

Sie hätte ihr neue Chefin vielleicht mal fragen sollen auf was für einem Event sie arbeiten würde.

Hoffentlich auf keinem Boyband Konzert mit kreischenden Teenies.

Lucy umging den Fanbereich großflächig und suchte den Hintereingang der Arena. Der war nicht sonderlich schwer zu finden, da überall Security um den Eingang herum standen.

Das musste ja ein Weltstar sein.

Lucy verdrehte die Augen. Sie konnte noch nie verstehen, wie man einen Musiker mit dem man noch nie persönlich gesprochen hatte, so vergöttern konnte, dass derjenige dutzende Securitys brauchte.

Sie würde das viel zu anstrengend finden. Berühmt sein wäre definitiv nichts für sie.

Die Securitys beobachteten scharf jeden, der dem Hintereingang zu nahe kam und so geriet auch Lucy schnell unter ihre kritische Beobachtung.

„Keine Fans", rief ihr der erste schon zu bevor sie überhaupt in der Nähe der Tür war.

Sie hatte keine Lust zurückzubrüllen, also schwieg sie bis sie direkt vor der Reihe der Securitymänner stand.

„Keine Fans", betonte der Mann wieder.

„Ich bin kein Fan", entgegnete Lucy. „Ich soll heute anfangen hier zu arbeiten"

Der Mann vor ihr zog eine Augenbraue hoch.

„Soso, hier arbeiten sollst du? Dann zeig mir doch mal deinen Mitarbeiterausweis, Kleine"

Hatte er sie wirklich Kleine genannt? In Lucy fing es an zu brodeln. Wenn sie eins nicht leider konnte, dann waren es Männer, die sie von oben herab behandelten als wäre sie ein Kind.

Nur eine Nacht - und ein ganzes Leben (Sunrise Avenue) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt