2. Mai 1998

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Harry steht in der großen Halle und sieht die vielen Leichen, der verstorbenen...
Colin, Tonks, Remus, Fred und viele mehr, alle sind sie in der Schlacht um Hogwarts gefallen um ihm zu helfen.
Harry durchfährt ein stechender Schmerz, er gibt sich die Schuld für alles, was in den letzten Stunden passiert ist...

Langsam geht er zu Dennis, der bei Colin sitzt und um seinen großen Bruder trauert.
„Es tut mir so leid Dennis", sagt er leise, es ist fast schon ein Flüstern, aber Dennis hört ihn, auch wenn es scheint als würde er Harry nicht bemerken. Er hält einfach nur leise weinend Colins Hand und hat alles um ihn herum ausgeblendet.

Nachdem Harry eine Weile bei Colin und Dennis stand, geht er weiter zu Remus und Tonks, er kniet sich auf den Boden und umarmt Remus so gut es geht, dieser ist mittlerweile ganz kalt und seine Haut hat bereits einen anderen Farbton angenommen... auch Tonks Körper ist kalt.
Harry verweilt auch bei den beiden einen Moment, legt seinen Kopf auf Remus Brust und entschuldigt sich für alles, was in den letzen Stunden passiert ist und das sein Sohn nun ohne Eltern aufwachsen wird. Gleichzeitig verspricht er ihm für Teddy zu sorgen. Plötzlich ein Geräusch hört, was einem Herzschlag ähnelt. Für einen Augenblick hat er die Hoffnung, dass Remus noch lebt, allerdings stellt er nach kurzer Zeit fest, das es sein eigener Herzschlag war den er gehört hat.

So sitzt er da noch einige Zeit bei Remus und trauert, bis ihm Ginny einfällt. Er schaut rüber zu den Weasleys, welche alle um Fred sitzen und um ihren Sohn, Bruder und besten Freund trauern.
Vorsichtig geht Harry die paar Meter zu ihnen rüber, nicht ganz sicher wie er ihnen gegenüber stehen soll, denn es war schließlich alles seine Schuld...

Molly die ihn als erstes sieht, springt auf und umarmt Harry stürmisch. Währenddessen weint sie immer mehr.
Nachdem Molly ihn losgelassen hat, stürmt auch Ginny zu Harry und fängt wieder an zu weinen.

Als alle ihn wieder losgelassen haben, kniet Harry sich neben Fred und sagt: „Es tut mir leid, es hätte nie soweit kommen dürfen. Ich hätte das alleine tun müssen ohne euch in Gefahr zu bringen..."
„Harry, es ist nicht deine Schuld", versucht Molly ihn zu trösten, während sie selbst wieder mit den Tränen kämpft. Als eine gewitzte Stimme ertönt: „Was macht ihr den alle so trübselige Gesichter."
„Fred!", ruft George und fällt seinem Zwillingsbruder stürmisch um den Hals, „Du lebst!"
„Warum sollte ich nicht leben?", fragt Fred und grinst seinen Bruder an.

„Fred Weasley, wie kannst du es wagen uns so einen Schrecken einzujagen, wir dachten alle du wärst tot!", ruft Molly wütend.
„Ich bin nicht tot, ich habe bloß einen Schlag gegen den Hinterkopf bekommen und dann wurde mir schwarz vor Augen."

„Jag uns bitte nie wieder so einen Schrecken ein", schluchzt Ginny.
„Versprochen Schwesterchen", erwidert Fred und nimmt sie in den Arm.
„Mr Weasley, soll ich Ihre Platzwunde am Hinterkopf heilen oder machen Sie das allein?", fragt plötzlich Madam Pomfrey, welche urplötzlich bei ihnen steht, sie hatte doch eben noch Seamus am anderen Ende der halle behandelt.
„Das wäre nett, wenn Sie das tun würden, Madam Pomfrey."

Als Freds Platzwunde versorgt ist, und sich auch die Weasleys von Remus und Tonks verabschiedet haben, gehen Sie alle zusammen zu Andromeda und dem kleinen Teddy, wo sie ihr die schlechte Nachricht übermitteln.

„Ich habe es geahnt, warum hört meine sturköpfige Tochter nicht wenigstens einmal auf mich", sagt Andromeda unter Tränen und drückt den kleinen Teddy ganz eng an sich.
„Was wird nur aus dem kleinen Teddy, so ganz ohne Mutter und Vater?", fragt Andromeda mehr zu sich selbst.

„Ich würde dir gerne mit Teddy helfen", erwidert Harry ruhig, „er ist mein Patensohn und ich habe Remus versprochen auf ihn aufzupassen."
„Aber Harry, du musst dich erstmal um dein Leben kümmern, du brauchst eine Arbeit."
„Ich weiß, aber wenn du Hilfe brauchst, melde dich bitte einfach. Okay?"
„Mach dir um uns keine Sorgen, ich habe bereits ein Kind großgezogen, da werde ich mit dem kleinen schon zurecht kommen", sagt Andromeda und sieht Harry leicht lächelnd an, „Ich würde mich aber freuen, wenn du als sein Pate, dir einen Tag in der Woche nimmst und mit ihm Zeit verbringst"
„Das werde ich tun", versichert Harry ihr, während er auf den kleinen Teddy sieht, welchen Andromeda ihm in die Arme gelegt hat.

Was dann geschahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt