Nur ein Wunsch

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Ihr Lieben,

ich weiß die Geschichte war er für morgen versprochen. Morgen kommt auch noch eine, die schon etwas älter ist, aber heute kommt eine, die ich genau heute geschrieben habe. Ich hatte die Idee schon eine Weile im Kopf und musste es einfach aufschreiben. 

Also hier ist sie und ich sage gleich, sie ist nicht gerade fröhlich. Ich hoffe, sie gefällt Euch trotzdem! 

Wir lesen uns morgen wieder.

Eure Anne/fingerfertig

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Es war einmal, so beginnen Märchen, aber dies hier ist kein Märchen, aber es könnte eines werden, wer weiß?

Harry Potter war einsam. Er selbst hätte sich nie so bezeichnet, auch wenn er es wirklich war. Er hatte von klein auf gelernt, auch für wenig dankbar zu sein.

Als er ein Jahr alt war, starben Harrys Eltern durch einen mächtigen dunklen Magier. Von jetzt auf gleich war der kleine Junge alleine auf dieser Welt. Er hatte noch eine Tante und einen Onkel, doch diese wollten ihn nicht. Als sie Harry am Morgen des 1. November 1982 vor ihrer Tür fanden, da brachten sie ihn zur nächsten Polizeidienststelle. Diese wussten mit dem Baby auch nichts anzufangen und brachten es in ein Waisenhaus. Vielleicht hätte der kleine Junge hier sogar glücklich werden können, aber es kam anders. Severus Snape, ein dunkler Mann mit blasser Haut und stechenden Augen holte ihn aus dem Waisenhaus. Oh, er tat es nicht freiwillig oder aus Güte, nein er tat es, weil er jemandem einen Gefallen schuldete. Er versprach den Jungen großzuziehen, den Sohn seines Erzrivalen und seiner Freundin aus Kindertagen. Der dunkle Mann war selbst Lehrer und wusste, wie man mit Kindern umging, aber eines großzuziehen bedeutete viel mehr. Sechs Jahre sollten vergehen und Harry hatte gelernt, wo sein Platz war. Während er normalerweise mit dem Professor in der Schule lebte, in der dieser unterrichtete, kehrten sie im Sommer und an Weihnachten in das Haus des Mannes, in einem kleinen Ort in der Nähe von London zurück. Genau hier, zwei Tage vor Weihnachten beginnt unsere Geschichte.

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Der siebenjährige Harry saß wie so oft auf dem Fensterbrett in seinem Zimmer und sah hinunter auf die Straße. Es hatte geschneit und alles war mit einer weißen Schicht überzogen. Unten auf der Straße spielten die Nachbarskinder und warfen mit Schneebällen. Harry lächelte. Er hätte viel darum gegeben auch dort mit ihnen toben zu können, aber er wusste, dass er nicht durfte. Der Professor hielt spielen und toben für Zeitverschwendung. Harry sollte lernen und lesen und gehorchen. Seufzend stand der Junge auf und setzte sich wieder an den Schreibtisch. Das Zimmer war karg. Es gab kein Bild, kein Spielzeug, nicht was an ein Kinderzimmer erinnerte, nur die Plüschkatze, die auf dem Bett saß, zeugte davon, das hier ein Kind lebte. Tante Minerva hatte sie Harry geschenkt und der Professor hatte es zähneknirschend hingenommen. Die Katze, die Harry, Mina getauft hatte, war in den langen Tagen und Nächten hier in Spinner's End, seine einzige Gesellschaft. Im Schloss gab es die anderen Schüler und auch wenn Harry nur bei den Mahlzeiten und ab und an bei Spaziergängen auf den Ländereien mit ihnen Kontakt hatte, so war es doch in Hogwarts immer noch besser, als alleine mit dem Professor hier zu sitzen.

Harry griff nach einem Bleistift und begann zu schreiben. Auch wenn Ferien waren, bestand Snape darauf, dass er jeden Tag übte. Er konnte es wirklich gut, war sicher weiter als die meisten in seinem Alter. Er konnte schon fehlerfrei lese und auch rechnen fiel im leicht.

»Potter!«, der Ruf kam von unten. Schnell sprang Harry auf und lief aus dem Zimmer, er wusste, dass er den Mann lieber nicht warten ließ. Er stieg die Treppe hinab und fand den Professor im Flur stehend.

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