21. Kapitel

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[ Pov Thomas ]
Vorsichtig faltet Newt das schon sehr mitgenommene Papier auseinander. Noch einmal guckt er mich an um sicher zu gehen, ob ich das auch wirklich will. Zögerlich nicke ich. Newt räuspert sich einmal kurz, guckt dann wieder auf das Papier und fängt an mir seinen Brief vorzulesen.
"Lieber Thomas. Ich weiß nicht, ob das der erste Brief ist den ich schreibe. Ich kann mich natürlich nicht daran erinnern, ob ich vor dem Labyrinth welche geschrieben habe. Aber selbst wenn es nicht mein erster ist, ist es vermutlich mein letzter. Ich möchte das du weißt, dass ich keine Angst habe. Jedenfalls nicht vor dem Tod, mehr vor dem Vergessen. Das ich mich selbst an das Virus verliere, das macht mir Angst. Und deshalb sage ich jeden Abend laut ihre Namen. Alby, Winston, Chuck. Ich wiederhole sie immer und immer wieder, wie ein Gebet. Und dann fällt mir alles wieder ein. Zum Beispiel all die kleinen Dinge, wie die Sonnenstrahlen auf die Lichtung gefallen sind in diesem einen perfekten Moment, bevor die Sonne hinter den Mauern verschwand. Ich erinnere mich an den Geschmack des Eintopfs den Bratpfanne gekocht hat. Hätte nie gedacht, dass mir das Zeug mal so sehr fehlen würde. Und ich erinnere mich an dich. Als du das erste mal im Käfig zu uns rauf gekommen bist, ein verängstigter kleiner Frischling der sich nicht mal an seinen Namen erinnern konnte. Wie ich mich schon nach wenigen, kleinen Gesprächen in dich verliebt habe. Und wie froh ich war als wir zusammen gekommen sind." Kurz guckt Newt von seinem Brief auf und grinst mich an. Auch ich grinse ihn an und erinnere mich daran als wäre es erst gestern gewesen. "Von dem Moment an, als du ins Labyrinth gerannt bist wusste ich, dass ich dir überall hinfolge würde. Und das bin ich. Wie wir alle. Wenn ich alles noch einmal machen könnte, würde ich es tun und nicht das geringste daran ändern. Ich wünsche dir, dass du, wenn du in vielen Jahren auf das alles hier zurückblickst, das selbe sagen kannst. Die Zukunft ist jetzt in deiner Hand, Tommy. Und ich weiß du findest einen Weg und wirst das richtige tun. So wie immer. Pass mir gut auf alle auf. Und pass auf dich selbst auf. Du hast es verdient glücklich zu sein. Danke, dass du mein Freund bist. Machs gut Tommy. Newt." Newt faltet seinen Brief wieder und steckt ihn zurück in die Kette. Immer mehr Tränen laufen mir über die Wangen, welche Newt vorsichtig wegwischt. "Danke." wispere ich und Newt nickt nur lächelnd.

Nachdem wir den restlichen Abend noch mit unseren Freunden verbracht haben, bin ich am nächsten Morgen noch vor allen anderen aufgestanden. Nun stehe ich mit Hammer und Meißel vor dem Stein und bin dabei Teresa Namen zu verewigen, damit auch sie endlich ihren Frieden findet. Leise und vorsichtig lege ich die beiden Sachen wieder zurück nachdem ich fertig bin und drehe mich um. Newt kommt verschlafen auf mich zu und starrt auf den Stein. "Es würde ihr hier gefallen." Leicht lächelnd nicke ich, nehme Newts Hand und ziehe ihn mit mir zum Strand. An einer Stelle, weit entfernt von den anderen, bleibe ich stehe und hole das Heilmittel aus meiner Tasche. Ein letztes mal schaue ich das kleine Fläschchen an ehe ich es ins Meer werfe. "Warum hast du das getan?" fragt mein Freund mich leicht verwirrt. "Ich möchte nicht mehr an die Vergangenheit erinnert werden. Ich möchte jetzt meine Zukunft genießen. Mit dir." Newt nickt nur verstehend und schaut dann auf das Meer hinaus. "Ich liebe dich Tommy." Sanft ziehe ich Newt in meine Arme und schaue mit ihm wie die Sonne langsam aufgeht. "Ich liebe dich auch Newt."


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Hallo :3
Okay das hier wird jetzt auch gar nicht lang, da das wirklich schon das letzte Kapitel ist und ich gleich ein kleines Nachwort oder so posten werde :)
Ich habe den Brief zum Großteil übrigens gelassen wie er war, da ich ihn viel zu schön finde um ihn komplett zu verändern :(
Also bis gleich beim Nachwort hoffentlich :3
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The Death Cure | Verloren in der Liebe | Newtmas FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt