Haikyuu

1. Kapitel

Alle Mitglieder des Mädchen-Volleyballteams waren bereits in der Sporthalle und warteten auf die beiden, die noch nicht da waren. Sie wussten nicht, dass diese zu dem Zeitpunkt erst losgegangen sind.

„Tori, beeil dich!", rief das eine Mädchen zum anderen, während sie ungeduldig auf ihrem Rad saß und vor dem Haus der Verspäteten wartete. „Jetzt beruhige dich mal, Kaori! Ich bin ja schon fertig", sagte sie und stolperte auf dem Weg zu ihrem Fahrrad die wenigen Stufen hinunter, als die andere nur den Kopf schüttelte.

Nach mehreren Minuten und einigen Komplikationen sind sie endlich am Ziel angekommen: die Yukigaoka-Mittelschule. Schnell stellten sie ihre Fahrräder zu den anderen und machten sich zügig auf den Weg zur Halle, da sie sich bereits zuhause umgezogen hatten.

Kaori öffnete außer Atem die Tür, als sie plötzlich eine fremde Stimme hörten. „Mist!", rief der ihnen unbekannte Junge. Er war klein, hatte orange Haare und Augen, doch mit seiner Aura fiel er jedem sofort auf. Die Mädchen schauten sich verwirrt an, bevor sie sich zu den anderen stellten. „Keine Sorge, beim nächsten Mal klappt es bestimmt", beruhigte ihn Li, eine Angreiferin der Gruppe, ehe sie Kaori und Tori erblickte. „Na sieh mal einer an. Das ist aber ungewöhnlich für euch." Nachdem Hinata die beiden auch endlich bemerkt hatte, stellte er sich vor: „Hallo, mein Name ist Shoyo Hinata! Ich bin eigentlich im Volleyballclub der Jungs, aber weil ich das einzige Mitglied bin, habe ich jemanden zum Üben gesucht! Ich hoffe, es ist kein Problem für euch, wenn ich ab und zu bei eurem Training mitmache!" Aus Höflichkeit beugte sich der Junge ganz nach vor, so, dass sein Kopf fast den Boden erreichte. Ungläubig schaute Kaori die anderen Mitglieder des Teams an, bevor sie wieder ernst zu Hinata blickte, der sich wieder gerade hingestellt hat und sich von ihrem Blick bedroht fühlte.

Nach wenigen Sekunden seufzte sie schließlich und begann lächelnd zu reden: „Ich bin Kaori, die Kapitänin dieses Teams. Wie ich sehe, wurdest du schon freundlich von den anderen aufgenommen. Du kannst ruhig vorbeikommen, wann immer du willst." Hinatas verängstigte Miene veränderte sich zu einer strahlenden, als er diese Worte hörte. „Cool! Danke, Kaori! Du bist die beste!", rief er und sprang mehrmals in die Höhe.

Beeindruckt von seiner Sprunghöhe fragte Tori, welche Position er vorhat zu spielen. Grinsend begann er zu erzählen, dass er das Ass werden möchte. „Ach, echt? Ich bin nämlich das Ass dieser Gruppe", verkündigte sie stolz, als sie ihre Hände auf ihrer Hüfte abstützte. „Was?! Das ist ja voll krass! Dann bist du ja wie der kleine Titan! Er ist mein Vorbild! Ich möchte so sein wie er! Kannst du mir beibringen, wie ich ein gutes Ass werden kann? Du musst mir all deine Tricks beibringen! Bitte, bitte, bitte!" Überfordert stimmte sie einfach zu, ohne zu wissen, was sie erwartete.