T O R T U R E // Ushiten

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TW: Folter und Gewalt
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Monster waren nicht immer sichtbar, entsprachen nicht immer den Stereotypen vom großem bösen Wolf, mit langen Krallen und gefletschten Zähnen und sie kamen schon lange nicht mehr nur in Büchern, Erzählungen oder Märchen vor.
Nie hätte man erwarten können, dass aus so einem kleinen Engel wie es Tendou einmal gewesen war jemand werden könnte, der einer Verkörperung Luzifers auf dieser Erde ziemlich nahe kam.
Wie der Teufel höchstpersönlich hatte auch er sich von dem abgewandt was so göttlich, so vollkommen gerade zu vor seinen Füßen lag und ihn dazu animierte es zu empfangen, dieses Geschenk, diese Gabe in Ehren zu halten. Vielleicht war es aber auch schlau von ihm gewesen, denn ohne Mitgefühl lebte es sich gut.

Als Tendou noch ein Kind war, zu klein um etwas zu verstehen hatte er einfach nur da gesessen. Seine Eltern waren gute Menschen die viel zu oft an andere dachten jedoch bitterlich arm waren. Kaum Geld hatten sie für ihr Essen geschweige denn Spielzeug mit dem sich der kleine hätte beschäftigen können. Also saß er dort, in diesem beinahe leeren Raum und lächelte einfach nur, lachte hin und wieder wenn er die Vögel betrachtete und als sein kindliches und unschuldige Lachen die Wohnung erfüllte, freute sich jeder über das Kind das so glücklich zu sein schien.
Erst als er 5 war und ein wenig mehr verstand was um sich herum geschah, hatte er damit angefangen Fliegen die Flügel heraus zu reißen und diese mit Hilfe von Lupen und dem gebündelten Lichtstrahl zu verbrennen weil es ihm so viel Spaß machte den kaum sichtbaren Rauch zu betrachten der von dem leiden Insekt aufstieg. Zu dem Zeitpunkt waren seine Eltern schon geschieden. Sein Vater, den er von dem Tag an hasste, hatte seine Mutter betrogen und er konnte ihren Streit selbst durch geschlossene Türen, Wände und seine Hände die er auf die Ohren gepresst hatte, mit anhören.
Nicht lange darauf hatte er angefangen Kaulquappen mit seinen bloßen Händen aus Teichen zu fischen und sie zwischen dem Zeigefinger und Daumen zu zerquetschen. Er konnte sich daran eine Zeit lang erfreuen bis ihm die Lust an kleinen Tieren vergangen war. Immer war es das selbe, diese kleinen Tiere versuchten vor ihm zu fliehen, schlugen kräftig mit ihrem Schwanz und als sie aus dem Wasser waren wunden sich diese zierlichen, liebsamen Wesen in seiner Hand bis er ihrem kurzen Leben ein Ende bereitete. So langsam hatte er es satt immer und immer wieder die gleiche Prozedur zu vollstrecken. So hatte seine komische Faszination mit dem Leid anderer angefangen.

Seine gierigen Finger griffen nach allem was ihm befriedigen konnte. Was sie umschlingen konnten das folterte und tötete er ohne irgendein Zeichen von Mitgefühl.
Horror Filme verschlug Tendou förmlich, konnte nicht weg schauen oder sich vor den abschreckenden Bildern zerfleischter Leichen eckeln.
Erst als er in der Grundschule Volleyball anfing und den Angriff des Jungen, den er so abgrundtief hasste, geblockt hatte und dieses kleine Balg mit einem veränstigten und erschrockenen Gesichtsausdruck in seine leeren Augen sah, hatte Satori so richtig begriffen, dass er so etwas wie Empathie nicht empfand, viel eher die Angst anderer ihm gefiel. Als hätte er jegliche Gefühle verloren und das fühlen selbst verlernt konnten ihm selbst die liebsten Worte einfach nicht berühren.
Sein Vater verstarb kurz darauf jedoch weinte der junge Tendou keine einzelne Träne sondern freute sich darüber, dass sein eines Elternteil nun endlich aus dieser Welt war.

Zeit verging und er wuchs immer mehr, lernte sich hinter Fassaden zu verstecken welche die Wahrheit verbargen. Diese Masken passten perfekt auf sein Gesicht, waren aus festem Holz geschnitzt und immer hatte er sie aufrecht halten können von dem Tag an an dem er sie für sich erfand.
Rein Oberflächlich war er deshalb charismatisch und selbstsicher, wirkte dennoch irgendwie immer ein wenig verrückt und eigenartig auf andere. Es gab kaum Situationen wo kein verschmitztes Lächeln seinen Lippen zierten und kaum welche in dem er ruhig oder wirklich ernst war. Mitgefühl und Liebe spielte er immer nur vor, nährte und befriedigte mit den Lügen sein Bestreben nach Zerstörung. Tendou wusste wie man Menschen dazu brachte das zu tun was er wollte. Er wusste genau wie man Individuen manipulieren muss um sie in eine Richtung zu lenken.

Y a n d e r e // Haikyuu OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt