Kapitel 9 , Maggen

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Ich laufe tiefer und tiefer in den Wald hinein. Ich renne so schnell wie noch nie. Nur weiter rennen! Weg von Josh und seiner Pistole!

Plötzlich höre ich ein Zweig brechen und drehe mich ruckartig um.
Ein Hase. Gott sei dank! Ich schaue in die großen Kulleraugen des Hasens und spüre wie mein Herz sich erwärmt. Es sieht so vertraut aus. So unschuldig. So zerbrechlich.

Doch schon reißt mich ein weiterer Schrei in die Realität zurück und ich sprinte wieder los.

Lieber Gott. Normalerweise bete ich nicht , doch diesmal scheint es mir richtig zu sein.
Bitte sag' mir , dass ich das hier über leben werde! In dem Moment fällt mir ein , dass es wahrscheinlich gar nichts nützt , doch ich tue es trotzdem um mich wenigesten etwas zu beruhigen...
Falls nicht , sag' Mike , dass ich ihn über alles liebe! Und das ich nicht gehen wollte.

Ich blicke auf und plötzlich müssen meine Mundwinkel zucken.

Vor mir sehe ich Umrisse einer kleinen Hütte.

Sofort beschleunige ich erneut mein Tempo und versuche die Tür der Hütte zu öffnen. Zum Glück ist sie nicht abgeschlossen und ich trete ein.
Ich kenne die Hütte. Vor ungefähr 6 Jahren haben Emma und ich hier eine Mutprobe gemacht um in irgendeiner 'Bande' aufgenommen zu werden. Wir sollten eine Nacht hier schlafen. Was mir mit Erfolg getan haben. Wir waren so stolz auf uns... damals.

Sofort wünsche ich mir wieder in die Zeit zurück springen zu können. Ich will weg von meinen jetzigen Gedanken. Von meinem jetzigen Leben.

Einfach nur weg.

Ich setzte mich auf dem und drücke mich gegen die Wand.

Draußen ertönen Schritte. Sofort halte ich den Atem an.
Bitte , Bitte , Bitte...

Zu spät. Die Tür geht auf und ein Lichtkegel erhellt den Raum.

Ich husche in die Ecke hinter der Tür und hoffe , dass Josh verschwindet.

''Ich weiß , dass du hier bist , Maggen..." er klingt fast fröhlich was mich anwiedert. ''Du kannst dich nicht verstecken!"

In dem Moment tritt er vor mir und der Strahl seiner Taschenlampe blendet mich.

"Gute Idee."

''Was?!" Keife ich.

"Dein Versteck. Hier wird niemand suchen und hier werden sie auch nicht deine Leiche finden." Er hält die Pistole auf mich gerichtet. Schützend halte ich meine Arme vor meinem Kopf.

"Josh...dein Vater würde von die enttäuscht sein!"schrie ich mit Tränen in den Augen.

Augenblicklich ließ er die Waffe sinken und schaute mir tief in die Augen.

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