Dann wurde alles schwarz...
Ohne Mitgefühl, ohne zu hinterfragen und ohne Zögern schlachteten sie alle aus ihrem geliebten Dorf ab, so war es laut ihrer Erinnerung, aber was wirklich passiert ist oder eher wieso, ist unbekannt. Sie konnte es nicht ertragen, nicht erleiden, nicht erdulden an allem Schuld zu sein, deswegen verschloss sie sich vor der Wahrheit und belügte alle, die ihr nahe standen, sogar sich selbst. Aber tief in ihrem Inneren verborgen, wusste sie, was eigentlich geschehen war, sowie ein paar andere...
Schmerzend und leicht verwirrt fasste sie sich an ihren Vorderkopf, sie musste bewusstlos gewesen sein. Auf ihrer Hand war eine rote und dickflüssige Flüssigkeit zu erkennen, sie brauchte eine Weile, um zu realisieren, dass dies Blut ist. Ich muss niedergeschlagen worden sein, dachte sie. Nun begann sie sich langsam umzuschauen, sie befand sich in einem dunklen Kerker, er war klein und nur ein Bett, auf dem sie im Moment sitzt, war vorhanden, sonst gab es keine weiteren Möbel, aber das Gitter, das sie von dem dahinterliegenden Gang trennte, war unmöglich zu durchbrechen, zu mindestens ohne geeignete Werkzeuge. Nachdem sie sich eine Weile umgeschaut hatte, erinnerte sie sich langsam an das Geschehene. Er muss mich bewusstlos geschlagen haben, aber wieso hat er mich nicht getötet?, sie wurde aus ihren Gedanken geworfen, als gerade jemand den Gang hinter dem Gitter entlanglief.
Sie konnte die Person einfach nicht erkennen, zu dunkel war es und zu benebelt von dem Schlag war sie noch. Unentschlossen, was sie jetzt tun sollte, saß sie regungslos auf dem Bett und schaute einfach in den Gang.
Die Person blieb kurz vor ihrer Zelle stehen und flüsterte kaum für Clara hörbar:,, ... wahr ... bereuen..." Mehr konnte sie auch nicht verstehen und wusste auch nicht, was das zu bedeuten hatte, aber wirklich interessieren, tat es sie auch nicht, also vergaß es sie relativ schnell wieder.
Irgendwo am anderen Ende des Königreiches...
,,Sie lebt also doch noch. Es wäre auch zu einfach gewesen. Sie wird bereuen, was sie getan hat.", sagte eine unbekannte von einem schwarzen Mantel umhüllte unheimliche Person.Mit jeder Minute des Wartens wurde Clara nervöser. Sie verlor immer mehr die Hoffnung, hier raus zu kommen, aber sie musste es unbedingt. Wenn sie richtig lag, war sie in der Hauptstadt und somit ihrem Ziel so nahe wie noch nie, aber gleichzeitig auch so fern wie noch nie.
Johannes wurde von seinem Vater zu ihm gerufen. Er lief gerade den Gang des Schlosses entlang und hoffte, nicht von seinem Vater bestraft zu werden, weil er Clara nicht getötet hatte. Er konnte es einfach nicht. Ihm war nicht bewusst, wieso. Aber seinem Vater schon.
Johannes, der nun in den Thronsaal eintritt, trifft auf seinen Vater, den König. Er war groß und stabil gebaut, wie man es von einem König erwarten würde, aber sein Gesicht wurde von einer großen, sehr auffälligen Narbe geprägt, die von dem linken Auge schräg über den Nasenflügel bis hin zur Lippe auf der rechten Seite reichte. Der König begann mit einer ruhigen und tiefen Stimme zu sprechen: ,,Mein Sohn, ich habe wunderbare Neuigkeiten, die Vermählung mit Sarah Saalandien aus dem Königreich Saalandien wurde festgelegt. Am morgigen Tag wird die Vermählung stattfinden."
Johannes, der das Ganze gerade erstmal verarbeiten musste, nickte leicht lächelnd und verließ den Raum, in dem er die schwere Tür öffnete. Während er auf sein Zimmer lief, dachte er nach. Eigentlich war dies ein sehr freudiges Ereignis. Endlich hatte das Nachbarland, das westlich von dem Königreich Lydien liegt, einem Friedendvertrag zugestimmt, das durch die Hochzeit besiegelt wurde. Die Tochter des Königs, Sarah, war eine angemessene und edle Frau, die eine Schönheit wie die einer Blume besitzt, aber als Liebe konnte er es nicht bezeichnen. Und ein unwohliges Gefühl durchkämmte ihn, wenn er an die Vermählung mit dieser Frau dachte. Es war so, als sollen sie nicht zusammen sein.
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Sternenhimmel
HumorEin Mädchen, wessen Herz eiskalt ist. Sie will nichts außer Rache an dem Königshaus. Als sie knapp vor ihrer Rache war, stand ihr jemand im Weg ,der Prinz höchstpersönlich. Ein Kampf auf Leben und Tod! Wie wird es ausgehen am Ende? Und wer wird zwis...