♡Day 8♡

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Kurz nachdem ich aufgewacht bin, habe ich erstmal Luis angerufen, um mich zu versichern, dass alles in Ordnung ist.

"Seine Lage ist extrem instabil, er liegt immernoch im Koma und derzeit ist keine Besserung in Sicht! Er muss operiert werden, allerdings ist er dafür noch zu schwach. Die Wahrscheinlichkeit, dass er die ganze Sache überlebt ist extrem gering! Er wird es nicht schaffen!"
Erklärte er mir am Telefon.

"Doch das wird er! Ganz bestimmt."  Versuchte ich ihn die ganze Sache optimistisch sehen zu lassen, was ziemlich schwer war, da ich von diesem Optimismus ja selber im Moment kein Fünkchen hatte.

Ich hatte seit fünf Tagen kein Video mehr hochgeladen und die Leute machten sich schon langsam Sorgen, wie ich wenig später auf Twitter las. Toll, dass sie sich Sorgen machten! Nur leider schienen weder Zombey noch irgendjemand anderes meiner Freunde die Sorgen um mich zu teilen!

Ich dachte echt immer, ich wäre glücklich! Mit den Freunden, die ich hatte, doch in diesem Moment merkte ich mal wieder, wie verdammt allein ich doch war, und plötzlich machte es Klick in mir.

Ich zog mir meine Schuhe an. Den Rest ließ ich in meiner Wohnung und drehte mich nochmals um. Mit einem Seufzer schloss ich die Tür hinter mir und rannte die Treppen runter, dass kleine Päckchen, welches wieder vor meiner Tür stand ignorierend.

Es war ein heftiger Schneesturm draußen, so das mich höchstwahrscheinlich niemand sehen wird. Es waren  -10 Grad, das sollte reichen.

Ich rannte schnell die Staße entlang, dachte über mein Leben nach und zählte in meinem Kopf  die Gründe auf, eben dieses zu beenden.

"Deine Eltern hassen dich!
Dein Vater liegt im sterben!
Du bist in deinen besten Freund verliebt, der dich auch hasst!
Du bist allein und hast keine Freunde, abhängig von deinen Internet Freunden!
Die einzigen Freunde, die du hast interessieren sich nich für dich!
Nichtmal an Weihnachten will jemand bei dir sein!
Du kannst nichts, außer zu nerven und dein Leben zu ruinieren!
Deine Eltern hatten recht, als sie dich für krank und nicht liebenswürdig empfanden!
Du hast keine Familie und bist komplett allein!
Deine Schwester hat eine eigene Familie, in die du nichz reingehörst!
Du bist selbst für Marina nur noch ein Klotz am Bein, wenn sie sich die ganze Zeit um dich sorgen muss!
Tu allen, die du liebst einen gefallen und verletze sie nicht weiterhin mit deiner puren Anwesenheit!"

Ich hatte heftig zu weinen begonnen und stürzte zu Boden. Die Kälte hatte angefangen sich langsam aber sicher durch meinen gesamten Körper zu ziehen. Eigentlich wollte ich bis zur Brücke kommen, aber ich wusste, dass ich das nun nichtmehr schaffen würde.

Ich spürte meine Beine, welche nur durch eine sehr dünne Jogginghose bekleidet waren. Auch mein Oberkörper war nur durch einen dünnen Sweater mit durchscheinendem Stoff geschützt, der meine Brust kein Stück wärmte, sonder eher das Gegenteil bewirkte. Er war nass und kalt, nass wegen des Schnees und kalt von beiden Seiten, denn auch mein Oberkörper kühlte langsam runter.

Durch ein schrilles Klingeln, dass aus meiner Hosentasche kam bemerkte ich erst, dass ich vergessen hatte mein Handy ebenfalls Zuhause aus der Tasche zu nehmen.

Es war Mina, ich beschloss noch ein letztes Mal ihre Stimme hören zu wollen und nahm ab.

"Maurice? Ist alles in Ordnung? Warum gehst du erst jetzt ans Handy?"

Ich versuchte mich zu beruhigen, um mir nichts anmerken zu lassen.
"Klar ist alles gut, ich habe es nur jetzt erst gehört! "
Aber natürlich merkte sie es trotzdem.

"Bist du etwa draußen? Deine Stimme zittert mega! Geh sofort rein, du solltest bei diesem Wetter nicht draußen sein!"

"Jaja, bin ja schon auf dem Weg nach drinnen ich hab dich lieb vergiss das bitte nicht!"

"Natürlich vergesse ich das nicht!" Sie lachte und legte dann auf. Eigentlich wollte ich ihr noch für alles danken und Tschüss sagen, aber sie hätte es wahrscheinlich geschafft mich umzustimmen und das wollte ich gerade am allerwenigsten!

Aber einem wollte ich noch auf Wiedersehen sagen, vorher würde ich nicht aufhören zu kämpfen. Also öffnete ich Zombeys Chat und nahm eine Sprchnaricht auf.

"Zombey? Das wird wahrscheinlich das letzte sein, was du von mir hören wirst und ich habe nichtmehr viel Zeit also hör mir zu! Du warst immer so ziemlich der einzige, dem ich alles anvertrauen konnte und der mich mochte, wie ich bin. Du weißt Sachen über mich, die weiß nichtmal meine Schwester weiß und du standest immer hinter mir, egal was war! Wir haben so viel zusammen gelacht. Wir sind so verschieden und doch so gleich. Du sollst wissen, dass du keineswegs ein Teil meiner Familie warst, da ich etwas anderes mit Familie verbinde als du, das weißt du ja. Aber wenn Familie bedeutet füreinander da zu sein und geliebt zu werden, dann bist du meine Familie! Es liegt nicht an dir oder an unserem Streit, dass ich gehe, sondern allein an mir! Ich habe mein Leben zerstört und kann nichtmehr damit leben! Bitte mache dir keine Vorwürfe und ich bin mir sicher, dass ich in ein paar Jahren für dich nur noch ein komischer Typ bin, den du mal gekannt hast. Das ist mir alles auch schonwieder viel zu kitschig. Danke für einfach alles! Ich liebe dich! Leb wohl."

Ich sah nur noch wie sich sein Status zu online änderte, danach gab ich mich komplett der Lehre und Kälte hin und schon bald schlossen sich meine Augenlieder und ich spürte nichts mehr.

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Puh!
Es hat auf jeden Fall ein bisschen gedauert, ehe ich das fertig hatte, auch wenn es dafür ein wenig kurz ist.
Ich gebe mir Mühe, dass nachher noch Day 9 kommt, damit es morgen normal mit 10 weiter gehen kann, na mal sehen.

So jetzt seid ihr mich erstmal wieder los, einen wunderschönen Tag euch allen!

~~Elli~~

958 Wörter



24 Christmas days for you // eine Zomdado ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt