Kapitel 4

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Schon länger her mein letztes Update .. sorry :o Hier ist das nächste Kapitel, etwas kürzer aber dafür wird das Nächste länger - promise :*

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Kapitel 4 - Von Achterbahnfahrten und wasserlöslichem Kaffee

Mit Claires Hilfe schaffte ich es auch, die Hütte von Allie zu verlassen. Natürlich bedankte ich mich vorher bei ihr für die Hilfe. Ich mochte zwar manchmal frech und unhöflich sein, ich war aber dennoch kein Unmensch. Dazu kam noch, dass mir der Alpha hier ohnehin nicht vertraute, ich in seinem Revier war und er mich ohne auch nur mit der Wimper zu zucken rauswerfen konnte. Ja, das machte mich doch ein bisschen vorsichtiger als ich es normalerweise war. „Danke, Claire“, sagte ich als sie die Tür zu einer kleinen Hütte aufsperrte. Wohl mein vorläufiges Zuhause. „Kein Problem“, sie lächelte, „Hast du eigentlich Gepäck oder so?“ Das hatte ich ja fast vergessen. „Ja, habe ich“, sagte ich und runzelte die Stirn, „Aber das ist in meinem Auto, ne Viertelstunde oder so von hier.“ Claire nickte. „Ich rufe Jamie an. Er und Cole sollen sich drum kümmern“. Ich seufzte und hüpfte ins Haus hinein. „Das ist lieb von dir“, dann drehte ich mich zu ihr um, „Das wollte ich dich ohnehin noch fragen, warum sind hier alle so nett?“. Claire zuckte lächelnd mit den Schultern: „Ich bin nett zu dir, weil du nett scheinst und außerdem bist du allein und verletzt“, sie schüttelte den Kopf, „Keineswegs aus Mitleid. Die anderen... keine Ahnung, sie waren auch so nett als ich zum ersten Mal hier war“. Sie führte mich ins Wohnzimmer und ich setzte mich auf eine weiche Couch. „Du bist noch nicht lange mit Jamie zusammen“, riet mich mal so ins Blaue hinein. Claire schüttelte den Kopf. „Bald sind es drei Monate“, sagte sie glücklich, „Er und sein Clan gaben mir Schutz als ich es brauchte. Ich wusste bis dahin nicht mal, dass ich eine Halb-Gestaltwandlerin bin“. Achso, sie war nur zur Hälfte Leopardin. Deswegen hatte sie auch diese ungewöhnliche Augenfarbe. „Und James hat dich einfach so aufgenommen?“, fragte ich verblüfft. Er war fast noch schlimmer als die Einwanderungsbehörde der USA. „Ich kam mit Jamie her“, erklärte Claire, „Ich arbeite mit ihm zusammen und wir kannten uns von daher. James vertraute Jamie und dieser mir“. „Er vertraut mir überhaupt nicht, oder?“, fragte ich und sah auf meine Hände, die in meinem Schoß lagen. „Nein“, sagte Claire unverblümt, „Aber das liegt nicht an dir, sondern an seiner Vergangenheit“. Das machte mich neugierig. Ob ich fragen sollte? Aber Claire redete einfach weiter. „Also nimm es nicht persönlich. James ist ein wenig... misstrauisch was Fremde betrifft. Wenn er dich erst mal kennt, dann ist er einer der nettesten Typen, die ich kenne“. Solange würde ich wohl nicht hier sein, um das herauszufinden. Aber das sagte ich nicht laut. Warum es mich überhaupt interessierte? Keine Ahnung. Wahrscheinlich war mir einfach schon so langweilig und etwas zu tun hatte ich ohnehin nicht. Währenddessen telefonierte Claire eben mit Jamie, er solle doch mein Gepäck mit Cole abholen.

Zehn Minuten später standen die beiden mit meinem Gepäck vor der Tür. Claire fiel Jamie fast sofort um den Hals und küsste ihn als hätte sie ihn Ewigkeiten nicht gesehen, wobei er fast meine Taschen fallen ließ. Cole verdrehte grinsend die Augen. „Zum Glück bleiben die beiden nur das Wochenende“, meinte er, „Das hält man ja kaum aus“. Jamie löste sich kurz von Claire um Cole anzufunkeln. „Also ich finde es süß“, meinte ich schulterzuckend. „Wo sollen die Koffer hin, Sam?“, fragte Cole dann und winkte ab. „Öhm“, das hatte ich mir noch nicht so überlegt, „Ins Schlafzimmer?“ „Ich habe Feli vorhin getroffen“, sagte Jamie dann. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass die beiden mit ihrer ‚Begrüßung’ schon fertig waren. „Sie meinte, sie bringt dir dann Krücken vorbei, dann musst du nicht auf einem Fuß herumhüpfen, wenn du von A nach B willst“. Ich nickte: „Das ist nett, danke“. Die Leute aus dem McGrey-Reservat waren so gastfreundlich. Als die beiden mein Gepäck abgeladen hatten, mussten sie auch schon wieder los und ließen mich mit Claire zurück, die immer noch leicht gerötete Wangen hatte. Anscheinend wurde sie leicht rot, passierte mir zum Glück nie. „Nun, ich sehe mal nach wo Feli bleibt“, sagte Claire, „Bin gleich wieder da“. „Alles klar“. Ich würde wohl ins Wohnzimmer hüpfen und sehen ob ich den Fernseher in Gang kriegen konnte. Aber erst mal wäre eine schöne, lange, warme Dusche nicht schlecht...

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