Emily Swan ABGESCHLOSSEN

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Kurz bevor es losgeht: Ich habe das um 3Uhr in der Nacht geschrieben, dementsprechend ist auch die Rechtschreibung. Tut mir schonmal leid...  Ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

TW! ganz leicht sexuelle Handlungen, Essstörung


Emily Swan", rief die Zauberin meinen Namen auf und ich versuchte möglichst selbstsicher zu ihr nach vorne zu laufen. Ich setzte mich auf den Holzhocker und wartete darauf, dass sie mir den Hut aufsetzte. Als ich ihn auf meinem Kopf spürte, schloss ich die Augen und atmete tief ein. "Du bist ein nettes aufgeschlossenes Mädchen, kannst Menschen verändern und ihnen helfen. HUFFLEPUFF!" Ich öffnete meine Augen wieder und lief zu dem Tisch, der am lautesten jubelte und setzte mich dort neben einen Jungen. "Herzlich Willkommen bei uns! Ich bin Cedric", stellte er sich mir vor und ich lächelte. Die Zeremonie war vorbei, alle Reden wurden gehalten und das Essen erschien auf den Tischen. Ich war so überwältigt von allem, dass ich gar nicht richtig zum essen kam. Alle Schüler redeten wild durcheinander. An dem Tisch der Gryffindors redeten alle auf einen Jungen mit schwarzen Haaren, einer Brille und einer Narbe auf der Stirn ein. Er wirkte ziemlich überfordert und ich konnte nur froh sein, dass es mir nicht so ging. "Das ist Harry Potter", flüsterte Cedric und lehnte sich zu mir rüber. Ich sah ihn mit fragenden Augen an: " Das sagt mir leider nicht so viel." "Er ist vermutlich der berühmteste Zauberer, weil er Du-weißt-schon-wen besiegt hat." "Eigentlich weiß ich nicht wen, aber vielleicht sollte ich das gar nicht wissen", murmelte ich und Cedric grinste: "Ja, besser ist es." In der ersten Woche lernten wir alle unserer Mitschüler (in unserem Jahrgang) kennen und ich freundete mich mit den Mädchen aus meinem Schlafsaal an. Allerdings konnte ich ansonsten nicht viel mit meinen Mitschülern anfangen, da sie doch alle irgendwie komisch waren. Die Mädchen aus meinem Schlafsaal reichten mir allerdings und ich hatte noch Cedric. Beim Essen saßen wir immer nebeneinander und auch sonst verbrachten wir unsere freie Zeit meistens zusammen. Er brachte mir das Fliegen bei, sodass ich später irgendwann mal vielleicht in die Quidditchmannschafft kommen könnte. Wir begannen auch außerhalb Hogwarts viel Zeit zu verbringen und so kam es wie es kommen musste, wir verliebten uns ineinander und kamen mitten in meinem 3. Schuljahr zusammen. 

*1. September 1994* 

"Wir haben dieses Jahr Gäste und deshalb heißt mit mir bitte die Schülerinnen der Schule Beaux-baton aus Frankreich willkommen!" Die Tür zum großen Saal öffnete sich und es liefen Mädchen in blauen Kleidern hinein. Es sah aus als würden sie schweben und alle Jungs, jeder einzelne, war hingerissen von ihnen. Ich schaute neben mich zu Cedric und sah wie auch er die Mädchen beeindruckt anschaute. Ich boxte ihn gegen die Schulter: "Du könntest mich ruhig auch mal so anschauen", grinste ich und er grinste zurück und nahm meine Hand. Ich gab ihm einen kleinen Kuss und schaute wieder nach vorne zu Dumbledore. Dieser begrüßte gerade eine riesige Frau mit braunen kinnlangen Haaren, spitzem Mund und spitzer Nase. "Nun heißt mit mir die Schüler aus Durmstrang willkommen!" Die Tür zur großen Halle öffnete sich wieder und nun kamen muskulöse Jungs in ihren Pelzumhängen und fingen an Feuer zu spucken. Jetzt war es an den Mädchen den Jungs hinterher zu schauen und Cedric war es, der nun beleidigt war. "Der Grund für den Besuch dieser Schüler ist das diesjährige trimagische Turnier." Cedric richtete sich auf und ließ meine Hand los. Wenn es einen Wettbewerb gab, war er der Erste, der sich freiwillig meldete. Ich rollte mit den Augen und hoffte nur, dass es nichts schlimmes war. "Das trimagische Turnier besteht aus 3 Aufgaben und nur der mutigste Schüler, oder Schülerin, wird alle drei bestehen und somit den Pokal für seine Schule gewinnen. Jeder Schüler, der volljährig ist, darf seinen Namen in den Pokal werfen und hoffen, dass er einer der drei Auserwählten sein wird. Denkt aber vorher darüber nach, denn es kam nicht nur einmal vor, dass Schüler verletzt wurden." Das war das was ich nicht hören wollte. Ich mochte es nicht, wenn Cedric sich beweisen musste, aber ich wusste auch das ich ihn davon nicht abhalten können würde. Es hieß wohl Augen zu und durch. "Bevor ich es noch vergesse, dieses Jahr wird es einen Weihnachtsball geben, damit wir uns alle ein wenig besser kennenlernen und nun, lasst es euch schmecken!" Dumbledore hatte seine Rede beendet und das Essen erschien auf den vielen Platten auf den Tischen. Es gab nur ein einziges Gesprächsthema: das trimagische Turnier. "Du willst mitmachen, habe ich recht?", fragte ich Cedric. Ein kleiner Teil in mir hoffte immernoch, dass ich mich in ihm täuschte, aber Cedric nickte nur. "Und wenn dir was passiert?" "Emily hör mir zu, ja?" Cedric nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mir tief in die Augen. "Dumbledore meinte es wurden Schüler verletzt. Dann bin ich eben verletzt, ich bin aber nicht tot und ich werde aufpassen. Außerdem wissen wir ja noch gar nicht, ob ich überhaupt gezogen werde. Mach dir also jetzt keine Sorgen und freu dich auf den Ball, da willst du doch mit mir hingehen oder?" Ich nickte stumm. Ich wusste er hatte recht. "Na also und jetzt iss etwas!" Er gab mir einen Kuss auf den Mund und widmete sich dann wieder seinem vollen Teller. "Ohje gibt es Stress in der Ehe", lachten unsere Freunde ich rollte mit den Augen und biss in den Hähnchenschenkel.  Der Unterricht konnte kaum stattfinden, weil alle entweder über das Turnier oder den Ball redeten. Es war der Abend gekommen an dem gelost wurde, wer am Turnier teilnehmen durfte. Alle saßen gespannt da, als der erste Zettel herausgeflogen kam. "Fleur Delacour!", rief Dumbledore und die Mädchen fielen einem blonden Mädchen um den Hals und gratulierten ihr. Der zweite Zettel flog heraus und Dumbledore gab den zweiten Namen, Victor Krumm, bekannt. Ich hielt den Atem an und presste die Augen zusammen. Ich hoffte so sehr, dass es nicht Cedric war. "Cedric Diggory!", rief Dumbledore. Das musste ein Traum sein. Ich öffnete die Augen und sah es vor mir. Es war kein Traum. Cedrics Freunde gratulierten ihm und ich stand auf, um ihn umarmen. Plötzlich kam ein zischen aus dem Kelch. Alle drehten sich um und sahen wie ein vierter Zettel herausgeflogen kam. Dumbledore fischte ihn aus der Luft und schaute schockiert auf den Zettel. "Harry Potter... Harry Potter!", rief er laut in die Halle. Alle schauten auf Harry Potter, er war doch noch gar nicht volljährig. Wie hat das funktioniert? Noch bevor wir irgendwelche Fragen stellen konnte, wurden alle außer den vier Auserwählten aus der Halle in ihre Schlafräume gebracht. "Wie findest du es, dass Cedric ausgelost wurde?", fragte mich Alice, meine beste Freundin. "Nicht gut, aber was soll ich machen?" Alice zuckte mit den Schultern. Sie wusste auch nicht wie sie mich aufmuntern konnte. Ich beschloss mir ein wenig die Beine zu vertreten und den Kopf frei zu bekommen. Schnell schlich ich mich aus dem Gemeinschaftsraum hinaus und lief an der Küche vorbei. Ich schaute ein letztes Mal hinter mich, bevor ich um die Ecke verschwand und mit jemandem zusammenstieß. "Oh tut mir leid! Das wollte ich nicht, ich hab dich gar nicht gesehen", entschuldigte ich mich gleich und rieb mir den Kopf. Das würde eine Beule geben. Ich schaute mit wem ich zusammengestoßen war und musste mir ein Grinsen verkneifen. Es war Draco Malfoy. Er rieb sich seine Nase. "Wehe du sagst jemandem etwas!" Ich nickte nur und ging weiter. Es war ein offenes Geheimnis, dass sich Draco regelmäßig in die Küche schlich, nur wurde er dabei noch nie von jemandem erwischt. Ich ging durch die Gänge und als ich irgendwann wieder im Gemeinschaftsraum ankam, schlief Cedric auf einem der Sofas. Er hatte vermutlich auf mich gewartet und ist dabei eingeschlafen. Ich kam auf ihn zu und lächelte. Eine braune Strähne hing ihm ins Gesicht, sein Atem ging gleichmäßig und er war ganz ruhig. Ich schob ihn leicht zur Seite und legte mich neben ihn. Ich spürte seinen Körper ein meinem, sein Atem in meinem Nacken. Ich bekam überall Gänsehaut. Er bewegte sich und ich hatte für einen kurzen Moment Angst, dass ich ihn aufgeweckt hatte. Er legte allerdings nur seinen Arm um mich und drückte mich noch fester an sich. Ich schloss die Augen und malte mir unsere Hochzeit aus. Es würde eine auf einer Wiese mit vielen Wildblumen sein und all unsere Freunde würden dabei sein. Mit dem Gedanken schlief ich ein. Ich wachte erst auf, als ich ein kichern hörte. Blinzelnd öffnete ich die Augen und vor mir standen Alice und Luca, der beste Freund von Cedric. Sie hatten eine Kamera in der Hand und kicherten. "Ihr beide seid schon süß zusammen!" "Ja schaut euch mal dieses Bild an." Luca hielt uns die Kamera hin und wir sahen wirklich süß aus und so friedlich, als wäre die Zeit stehen geblieben. "Kann ich das Bild haben?", fragte ich die beiden und sie nickten. "Guten Morgen erstmal", gähnte Cedric und setzte sich auf. "Seid ihr bereit?", fragte Alice uns und ich schaute sie verdutzt an: "Bereit wofür?" "Na zum shoppen für den Ball! Wir gehen heute doch alle nach Hogsmead, schon vergessen?" Ich hatte es tatsächlich vergessen, aber es war der 1. November und es wurde Zeit die Kleider für den Ball zu finden, damit man noch früh genug Änderungen vornehmen konnte. Ich streckte mich noch einmal und verschwand dann im Bad. Dort kämmte ich mir meine Haare und wusch mein Gesicht. Ich zog mir ein paar warme Sachen an und 10 Minuten später stand ich fertig im Gemeinschaftsraum und wartete mit Luca und Alice auf Cedric. "Na endlich!", stöhnte Alice als dieser nach einigen Minuten erschien und zog uns alle Richtung Hogsmead. Alice liebte es zu shoppen und wenn es um Ballkleider ging war sie ganz aus dem Häuschen. In Hogsmead teilten wir uns auf. Luca und Cedric verschwanden in einem Geschäft für Männer und Alice zog mich an all den Geschäften für Ballkleider vorbei, bis wir in einer kleinen Seitenstraße vor einer kleinen Holztür standen. "Was machen wir hier? Ich dachte, du willst shoppen!", fragte ich sie und Alice nickte. "Hier finden wir unsere perfekten Kleider. Die sind viel schöner und es wird garantiert niemand das selbe haben!" Sie öffnete die Holztür und wir traten in den kleinen Raum hinein. "Kommt nach oben!", hörte ich eine krächzende Stimme. Ich konnte sie nicht zu ordnen und so folgte ich Alice die wackelige Wendeltreppe nach oben. Ich war ein wenig skeptisch ob wir hier wirklich zwei Kleider finden würden. Es sah hier mehr nach Rümpelladen als nach Kleiderladen aus. Als ich oben war konnte ich meinen Augen kaum trauen. Es war ein riesiger hell erleuchteter Raum mit Kleiderstangen an den Seiten und einer Spiegelwand an der anderen Seite. Es gab drei Umkleidekabinen in den Ecken und in der vierten Ecke führte eine Tür in den nächsten Raum. Ich versuchte zu erkennen was dort auf uns erwartete und konnte allerdings nur Tüll und ein Regal mit Schuhen erkennen. "Herzlich Willkommen in meinem Laden!", eine alte Frau mit buckeligem Rücken stand vor uns und begrüßte uns mit einem breiten Lächeln. "Du musst Emily sein, richtig? Alice hat mir schon viel von dir erzählt!" Ich nickte nur und schaute fragend zu Alice. Wer war diese Frau? "Emily, das ist meine Uroma Inga." Jetzt machte das alles einen Sinn, aber wieso hatte sie mir nicht schon früher von ihr erzählt? Auf der anderen Seite, wer erzählt einfach so von der eigenen Uroma ohne jeglichen Zusammenhang... "Ihr sucht Kleider für den Weihnachtsball hab ich gehört. Ich kann euch beruhigen, bis jetzt hat nur ein Mädchen diesen Laden gefunden und sich ein Kleid ausgesucht. Ihr werdet also bestimmt die Schönsten auf dem Ball sein. Ihr könnt euch ja mal umschauen und wenn ihr Fragen habt oder was gefunden habt, gebt ihr mir bescheid." Die alte Frau verschwand im Nebenraum hinter dem ganzen Tüll und  ich ging zur ersten Kleiderstange. Völlig überfordert fing ich an die Kleider anzuschauen, die Stoffe anzufassen und durch den Laden zu laufen. Ich drehte mich um, um nach Alice zu sehen, doch sie war verschwunden. "Alice?" "Ja?" "Wo bist du?" "Zwei Räume weiter!" Ich betrat langsam den nächsten Raum, dort warteten noch mehr Kleider. Wie sollte ich mich hier für eins entscheiden? "Wo genau?" "Du musst noch einen Raum weiter!" Ich betrat den nächsten Raum und dort warteten Schuhe, Haarschmuck und noch mehr Kleider. Außerdem wartete dort eine Alice in einem Ballkleid. Sie stand vor der Spiegelwand. Ihr langen schwarzen glatten Haare fielen über ihren Rücken. "Wow... dreh dich mal um!" Alice drehte sich um und ich brachte kein Wort heraus. Das Kleid war gelb und hatte einen weiten Rock. Die Ärmel waren geriffelt und hingen über ihre Schultern, sodass diese nicht bedeckt waren und ihr Schlüsselbein genau richtig betont war. "Du siehst toll aus!" "Ich wollte dieses Kleid schon als kleines Kind anziehen und jetzt kann ich das endlich machen!" Ihre Augen strahlten und ich war erleichtert, dass das die Erklärung war, warum sie so schnell ein Kleid gefunden hatte und ich noch nicht einmal ansatzweise wusste was ich wollte. "Das musst du nehmen! Du wirst die Schönste auf dem Ball sein, glaub mir." Sie nickte. "Gut, dann wollen wir uns mal um dich kümmern!" Alice verschwand in der Umkleide und kam kurz darauf in ihren normalen Klamotten wieder heraus. "Weißt du schon was du willst, so in etwa?" Ich schüttelte den Kopf. "Die Kleider sehen alle wunderschön aus. Wie soll ich mich da entscheiden?" Alice grinste und steuerte eine Kleiderstange an. Ich folgte ihr und sah ihr zu wie sie Kleider anschaute, dann mich ansah und das Kleid wieder weghing. Als wir bestimmt bei der fünften Kleiderstange waren und ich noch keines der Kleider auch nur anprobiert hatte, kam Inge zu uns. "Ich habe da gerade noch ein Kleid fertiggestellt. Wollt ihr es mal sehen?" Alice nickte und wir folgte Inge in einen kleineren Raum. In der Mitte stand ein Kleiderständer auf dem ein hellblaues Ballkleid befestig war. "Wow! Emily das musst du anprobieren! Das ist dein Kleid!" "Nein, das ist viel zu elegant!", widersprach ich. So etwas schönes hatte ich noch nie gesehen. Das Kleid war aus hellblauem Tüll. Der Rock war weit, fiel aber so fließend herab, dass es aussah wie ein Wasserfall. Die Corsage war mit dicker weißer Spitze bestickt. Die Ärmel waren kleine Puffärmel die an der Schulter herabhingen würden und ebenso wie bei Alice die Schlüsselbeine betonen würden. Wenn man genau hinsah, konnte man erkennen das auch auf dem Rock Blumen draufgestickt worden waren. "Emily bitte probier das Kleid an! Sonst gebe ich dir ein Verbot auf den Ball zu gehen!", drängte mich Alice dazu. Ihre Uroma war schon dabei das Kleid in eine der Umkleiden zu tragen. Ich folgte ihr und sie half mir es anzuziehen. Es fühlte sich so weich auf meiner Haut an und als ich aus der Umkleide trat und in den Spiegel sah, traute ich meinen Augen nicht. Das war jemand komplett anderes in dem Spiegel. So sah ich nicht aus, ich war nicht so schön. "JAJAJAJAJAJA!! Das ist das Kleid! Das ist dein Kleid!" Alice klatschte in die Hände. Ich hatte noch keine Worte gefunden für das alles hier. "Das Kleid ist aber bestimmt teuer oder?", fragend schaute ich zu der alten Frau die mich mit glänzenden Augen ansah. "Nein, du sollst dieses Kleid bekommen. Es ist wie für dich gemacht! Jetzt bring ich euch beiden noch schnell passende Schuhe und Haarschmuck und dann seid ihr bereit für den Ball. Ihr werdet definitiv die Schönsten dort sein!" Inge verschwand und kam kurz darauf mit zwei paar Schuhen und einer Menge Schmuck zurück. Ich konnte es immer noch nicht richtig begreifen und war erst wieder richtig da, als wir die Jungs auf dem Marktplatz trafen. "Ihr habt also was gefunden. Wir haben auch alles gefunden!", begrüßten sie uns mit einem Blick auf unsere riesigen Tüten. "Wollen wir noch Butterbier trinken gehen?", fragte Alice in die Runde und Luca nickte eifrig. "Ich werde zurück gehen, ich muss mich schließlich auf die erste Prüfung vorbereiten", entgegnete Cedric und schaute mich an. "Ehm ja, ich werde mitkommen, dir helfen und das Kleid sicher wegbringen. Wir sehen uns später!" Wir verabschiedeten uns von den anderen beiden und gingen zum Schloss. "Wie sieht dein Kleid aus?", wollte Cedric wissen. "Wunderschön", flüsterte ich. "Ja das glaub ich dir, aber wie sieht es aus?" "Das wirst du am Ball sehen, aber es ist 1000 mal schöner als du es dir auch nur vorstellen kannst!" "Oh dann bin ich jetzt mal gespannt." Als wir zurück waren brachte jeder seine Einkäufe auf sein Zimmer und dann beschlossen wir in die Bibliothek zu gehen und dort zu recherchieren. Vielleicht würden wir etwas finden, dass uns etwas über die erste Aufgabe verriet. Ich hatte mir geschworen, dass, auch wenn ich es nicht gut fand das er mitmachte, ich alles tun werde um ihn zu unterstützen und dazu gehörte auch Bücher lesen in der Bibliothek. Es vergingen die Tage und Cedric hatte von Harry erfahren, dass die erste Aufgabe irgendwas mit Drachen zu tun haben würde. Seit dem hatten wir alles über Drachen gelesen was wir finden konnten. Es war der 24. November und somit der Tag der ersten Prüfung. Die Teilnehmer wurden direkt nach dem Frühstück von den Lehrern abgefangen und weggebracht. Die Prüfung sollte nach dem Mittagessen stattfinden und bis dahin waren es noch ein paar Stunden. Luca und Alice versuchten mich so gut es ging abzulenken und als es endlich Zeit für das Mittagessen war, brachte ich keinen Bissen herunter. "Hey, mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut gehen!" Luca klopfte mir auf die Schultern als wir auf dem Weg zu unseren Plätzen waren. "Was ist wenn ihm etwas passiert?", murmelte ich besorgt vor mich hin. In der Arena war ein Drache zu sehen und wenn man genau hinsah, konnte man in der Nähe davon ein goldenes Ei erkennen. Wir ahnten alle was die Aufgabe sein würde und ich war kurz davor einfach wieder zu gehen. Die erste Aufgabe wurde allen erklärt und Cedric kam als erster heraus. Er versteckte sich hinter den Felsbrocken und versuchte möglichst nah an das Ei heran zukommen. Er trat hervor und schwenkte seinen Zauberstab. Der Fels verwandelte sich in einen Hund und genau in dem Moment spukte der Drache Feuer. Cedric duckte sich und ich hielt mir die Augen zu. Ich machte sie erst wieder auf, als ich Jubelschreie hörte. Cedric stand jubelnd da und hatte das goldene Ei in der Hand. Er ging zurück zum Zelt der Champions und der nächste Drache wurde hineingebracht. Ich stand auf und quetschte mich durch die Reihen. "Wohin willst du Emily?", rief mir Alice nach. "Ich muss schauen ob es ihm gut geht!", rief ich ohne mich umzudrehen zurück und ging zum Zelt der Champions. Cedric kam hinaus und in seinem Gesicht war die eine Wange ganz rot und voller Brandblasen. "Oh nein, das Feuer hat dich getroffen!" Ich wurde gleich hysterisch. Cedric hielt meine Handgelenke fest und zog mich an sich, sodass ich hochschauen musste, um ihn anzuschauen. Mir kamen schon fast die Tränen. "Emily, mir geht es gut. Das ist nichts was man nicht mit irgendwelchen Kräutern behandeln kann. Es tut nicht einmal weh, also bitte beruhig dich!" Er sah mich mit seinen grauen Augen eindringlich an. Ich nickte und legte meinen Kopf auf seine Brust.  "Ich hatte doch aber nur solche Angst um dich, ich liebe dich!" Seine Hand strich über meinen Kopf und er legte seine Lippen auf meine Haare. "Ich liebe dich auch", flüsterte er und drückte mich fester an sich. Beim Abendessen war die Stimmung ausgelassen, denn alle Champions hatten die Prüfung bestanden und nun würde erst der Weihnachtsball kommen, bevor es an die zweite Aufgabe ging. Cedric versuchte jeden Tag das Rätsel um das goldene Ei zu lösen, es gelang ihm aber nicht und so kam der Tag des Weihnachtsballs. Alice und ich waren ganz nervös und begannen schon einige Stunden vorher uns fertig zu machen. Beim Duschen hatte ich alles rasiert und danach eingecremt. Alice und ich saßen jetzt in Unterwäsche im Schlafraum und schminkten uns und machten unsere Haare. Sie war darin allerdings um einiges besser als ich und deshalb machte sie das alles und ich hielt einfach nur still. Alice hatte meine langen Haare gelockt und die vorderen Haare nach hinten gesteckt, sodass das Diadem darin befestigt war. Ich zog eine unauffällige Silberkette an und zum Schluss das Kleid. Alice und ich sahen uns an und wir sahen gut aus. Die Jungs warteten vor der großen Halle auf uns, einfach nur für den Effekt. Ich umarmte Alice. "Dankeschön, ohne dich würde ich jetzt wahrscheinlich im Schlafanzug hingehen!" Alice lachte: " Ach was! Du siehst bezaubernd aus. Hau sie alle um!" Auf dem Weg zur großen Halle spürte ich alle Blicke auf mir. Ich hörte es tuscheln, aber redete mir ein, dass es nicht um mich ging. Ich schickte Alice vor. Sie schritt die Treppe herunter und ich konnte hören wie Luca durch die Zähne pfiff. Meine Hände schwitzen, ich war so nervös und das nur beim Treppe hinuntergehen. Gleich sollte ich auch noch beim Eröffnungstanz mittanzen. "Emily?" Ich zuckte zusammen und drehte mich um. "Ja?" Draco stand hinter mir. "Du siehst gut aus", sagte er und bevor ich etwas erwidern konnte, ging er die Treppe hinunter in die große Halle. Ich schloss die Augen, atmete einmal tief durch und ging dann um die Ecke und die Treppe hinunter. Ich bemühte mich nicht umzuknicken oder gar runterzufallen. "WOW", hauchte Cedric als ich bei ihm angekommen war. "Du hast nicht übertrieben. Du siehst wunderschön aus, ich kann es gar nicht beschreiben!" Ich spürte wie meine Wangen rot wurden und drehte mich weg. Er nahm meine Hand und wir gingen zusammen in die Halle. Ich hatte das Gefühl jedes Gespräch verstummte und alle Augen waren auf uns gerichtet. So war es dann auch beim Eröffnungstanz. Zu meiner Überraschung lief alles gut und danach fühlte ich mich immer wohler. Ich bekam ständig Komplimente und hatte immer mehr Spaß. Wir aßen, tanzten und lachten den ganzen Abend. Es war als würde es das Turnier gar nicht geben und ich müsste keine Angst um Cedric haben. Spät in der Nacht machten Cedric und ich uns auf den Weg zurück, wir waren die letzten gewesen. "Das war toll", lächelte ich als wir im Gemeinschaftsraum ankamen. "Ja", grinste er und setzte sich auf das Sofa vor dem Kamin. "Ich dachte du willst schlafen gehen?" Er klopfte mit seiner Hand auf seinen Schoß und ich kam auf ihn zu und setzte mich auf seinen Schoß. Er nahm meinen Kopf in die Hände und begann mich zu küssen. Ich schloss die Augen und erwiderte den Kuss, legte meine Hände um seinen Nacken. Er fing an meinen Hals zu küssen, küsste mein Schlüsselbein und seine Hände versuchten in der Zwischenzeit das Kleid aufzumachen. Als er es geschafft hatte, hob er mich aus meinem Kleid, legte mich auf das Sofa, zog sein Hemd aus und begann wieder mich zu küssen. Ich bekam Gänsehaut an den Stellen wo er mich küsste und mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Seine Hände berührten meinen ganzen Körper und ich wusste nicht richtig was ich machen sollte. Er kam mit seinem Gesicht ganz nah an meines und flüsterte leise in mein Ohr:" Bist du bereit?" Ich schluckte und nickte dann: "Aber was ist, wenn jemand reinkommt?" "Da mach dir mal keine Sorgen." Ich nickte wieder und ließ mich darauf ein. Ich vertraute ihm schließlich. Mein Körper schien genau zu wissen was er zu tun hatte, obwohl mein Kopf es nicht wusste. Ich öffnete seine Hose und zog ihm diese aus. Unsere Körper pressten sich eng aneinander und er war sehr vorsichtig, vergewisserte sich immer wieder, dass es okay für mich war und mit jedem mal fühlte es sich besser an. Ich wusste nicht, was er da tat, aber es war gut. Erst als er in mich eindringen wollte, verzog ich kurz mein Gesicht, weil es weh tat. Der Schmerz war aber gleich wieder vorbei so fühlte es sich an als würden wir miteinander verschmelzen und eins werden. Ich drückte ihn so fest wie möglich an mich, ich wollte ihn spüren. Er stöhnte leise und als wir beide aufhörten uns zubewegen, lag er einfach auf meinem Bauch und ich strich im durch die Haare. So lagen wir einige Minuten und ich wusste nicht, wie ich das was ich gerade empfand beschreiben sollte. "Wir sollten uns was anziehen, bevor die ersten herunterkommen und uns so sehen", durchbrach ich die Stille und Cedric nickte. Wir zogen unsere Unterwäsche an und nahmen unsere Kleider mit ins Zimmer, legten sie dort auf eine Truhe  ab und kuschelten uns dann in das Bett von Cedric. Ich lag auf seiner Brust, hörte sein Herz und spürte seinen Atem bis ich einschlief.
Ich saß mit Alice und Luca im Gemeinschaftsraum, als Cedric mit nassen Haaren zu uns gerannt kam und rief: " Ich hab's! Ich hab's!" "Was hast du?", fragte Luca. "Ich weiß was das Ei sagen will." "Okay und was will das Ei uns sagen?"
"Komm, such, wo unsere Stimmen klingen, denn über dem Grund können wir nicht singen.
Und während du suchst, überlege jenes: Wir nahmen, wonach du dich schmerzlich sehnest.
In einer Stunde musst du es finden und es uns dann auch wieder entwinden.
Doch brauchst du länger, fehlt dir das Glück, zu spät, 's fort und kommt nicht zurück."  "
Ahja also die nächste Aufgabe geht auf jedenfall eine Stunde"; stellte Alice fest. Ich nickte: "Und irgendwas unter Wasser, weil es muss ja 'unter dem Grund' sein." "Also musst du unter Wasser atmen können", schlussfolgerte Luca. Wir hatten das Rätsel also gelöst und suchten jetzt nach einer Möglichkeit, wie Cedric ohne Probleme eine Stunde unter Wasser bleiben konnte. In der Bibliothek fanden wir etwas zu einem Kopfblasenzauber und probierten ihn immer wieder aus, bis zum Tag der zweiten Aufgabe. Am 24. Februar saßen wir alle beim Frühstück und wie bei der ersten Aufgabe, wurden die Champions von den Lehrern abgefangen und weggebracht. Als ich mit Alice und Luca zurück zum Gemeinschaftsraum wollte, kam Professor Sprout auf mich zu: "Ms. Swan wir bräuchten Sie für die zweite Aufgabe. Kommen Sie bitte mit. Wir werden Ihnen gleich alles erklären." Ich nickte nur und folgte ihr in eines der Klassenzimmer. In dem Zimmer befanden sich außerdem Hermine, die kleine Schwester von Fleur und Ron. Professor Dumbledore kam herein und begrüßte uns freundlich. "Ihr seid von einem der Champions das Liebste was er hat und deshalb brauchen wir euch. Die Aufgabe wird nämlich sein, dass die Champions euch unter Wasser retten müssen. Ihr werdet von dem allen nichts mitbekommen und euch wird auch nichts passieren, denn ihr werden mit einem Zauber belegt. Seid ihr bereit?" Zögerlich nickten alle und als Professor Sprout mich verzauberte verlor ich das Bewusstsein. Ich bekam es erst wieder, als ich an der Wasseroberfläche war und das Jubeln der anderen hörte. Cedric hielt mich fest und wir schwammen an den Steg, wo wir auf die anderen warteten. Ich konnte allerdings gar nicht darauf achten, was passierte, weil Alice mir erzählte, was in der Zwischenzeit passiert war. Am Abend war nicht ganz so ausgelassene Stimmung wie am Abend der ersten Aufgabe, dennoch erfüllte eine Gefühl der Erleichterung die große Halle. Es stand uns alle nur noch eine Aufgabe bevor und dann war es vorbei, ich musste keine Angst mehr um Cedric haben und wir konnten ganz normal weiterleben. Es vergingen vier Monate in denen sich das Leben völlig normal anfühlte und dann kam der Tag der letzten Aufgabe. Der Morgen des 24. Junis war angebrochen. Es regnete und ich hatte ehrlich gesagt gar keine Lust rauszugehen und den Champions beim Lösen der letzten Aufgabe zu zusehen, aber es blieb mir nichts anderes übrig. Auch dieses Mal  wurden die Champions nach dem Frühstück wieder abgefangen und ich schlug mit Luca und Alice die Zeit tot. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen. Wir saßen relativ weit oben und ich konnte einige Reihen weiter unten den Vater von Cedric erkennen. In der Arena war ein Labyrinth und Dumbledore erklärte, wer als erstes den Feuerkelch hier her bringt, gewinnt. Die Aufgabe startete und alle Champions verschwanden im Labyrinth, sodass wir sie nicht mehr sehen konnten. Nach einigen Minuten sprühte ein roter Funkzauber mitten aus dem Irrgarten. Ich schloss die Augen. "Bitte nicht Cedric, bitte nicht Cedric, bitte ..." , flüsterte ich wie ein Mantra vor mir her. "Emily du kannst die Augen wieder aufmachen, es war Victor Krum", versuchte Luca mich zu beruhigen. Die Zeit verging und man konnte nichts erkennen. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen sollte und fing an meine Finger zu kneten. "Es wird schon alles gut gehen", sagte Alice und strich mir über den Rücken. Ich hoffte es so sehr. Dann plötzlich erschien der Feuerkelch mit Harry und Cedric mit auf dem Platz. Die Musik begann zu spielen und alle fingen an zu jubeln. Der Vater von Cedric fiel Mr. Weasley um den Hals. Ich sprang auf und klatschte. Ein Stein fiel mir vom Herzen und dann schaute ich genauer hin. Cedric bewegte sich nicht. Ich stolperte die Treppe hinunter, hörte Fleur schreien und riss mich von den Schülern los, die mich zurückhalten wollten. 'Nein Nein Nein Nein Nein Nein', dachte ich immer wieder. Das konnte nicht war sein. Ich schmiss mich neben Cedric und rüttelte an ihm. Neben mir kniete sein Vater und half mir. "Nein, Cedric! Wach auf, bitte!", rief ich. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich nahm den Schrei von seinem Vater nur gedämpft war. Ich legte mein Kopf auf seine Brust. "Cedric, bitte wach auf!", flüsterte ich, " ich liebe dich doch!" Die Tränen in meinen Augen liefen über meine Wangen und ich schluchzte, ich schrie. Das konnte nicht war sein. Ich würde gleich aufwachen und dann wäre der 24. Juni und die Prüfung wäre ein komplett andere gewesen. Ich hielt Cedric in meinen Armen, strich ihm eine seiner braunen Strähnen aus dem Gesicht. Seine Augen starrten durch mich hindurch, als wäre ich gar nicht da und meine Tränen tropften auf sein Gesicht. Ich schaukelte mit seinem Oberkörper im Arm hin und her und blendete alles um mich herum aus. "Was soll ich denn jetzt machen ohne dich? Ich will nicht ohne dich Leben. Bitte atme Cedric! Atme bitte bitte bitte. Ich liebe dich doch!" Ich bekam nicht mit, wer mich von Cedric wegzog. Ich schrie einfach nur noch und wehrte mich. Ich wollte ihn nicht gehen lassen, nicht jetzt und nicht so. Ich wollte bei ihm bleiben. Ich strampelte mit den Füßen und versuchte mich loszureißen, aber ich wurde festgehalten. Zwei starke Arme umschlangen meinen Körper. Es fühlte sich an als wären es Cedrics Arme, aber das waren sie nicht und dann ließ ich meinen Körper fallen. Ich brach zusammen und hörte nicht mehr auf mit weinen. Ich wurde in ein Bett im Krankenflügel gelegt. Ich starrte die hohe Decke an und immer wieder flossen Tränen aus meinen Augen. Eine Woche später lag ich immer noch im Krankenflügel und konnte nicht wahrhaben, dass Cedric jetzt tot war. Heute war aber seine Beerdigung, ich musste also aufstehen. Ich musste es tun für ihn, also setzte ich mich auf und stand auf. Kurz bildeten sich viele kleine Sterne vor meinem Auge, aber ich blinzelte sie weg und hielt mich am Nachttisch fest. Madame Pomfrey kam auf mich zu: " Deine Freundin hat dir was zum anziehen gebracht für heute. Du kannst dich hier umziehen, wenn du willst und du solltest davor noch etwas essen." "Ich hab kein Hunger", sagte ich leise und holte meine Klamotten und zog mich um. Es war eine einfache Schwarze Hose und einen schwarzen Pullover. Ich verließ den Krankenflügel und ging zur großen Halle, in der Hoffnung, dass dort Alice und Luca waren. Ich hatte leider kein Glück, denn die große Halle war, bis auf einige wenige Schüler leer. Ich schaute mit meinen müden Augen durch die Halle. Vielleicht wüsste jemand wo sie waren. Es waren allerdings nur einige Erstklässler in der Halle, die mich ansahen als wäre ich Frankenstein persönlich. "Emily? Du suchst bestimmt Alice und Luca oder?" Ich drehte mich um und Hermine stand hinter mir. Ich nickte. Besorgt sah sie mich an und erklärte mir, dass alle schon auf dem Weg zum Friedhof wären. Ich folgte ihr nach draußen und dort wartete eine letzte Kutsche auf mich. Ich setzte mich hinein und Hermine setzte sich zu mir. "Du willst bestimmt nicht reden oder?" Ich schüttelte den Kopf. "Sein Vater wollte wissen, ob du vielleicht einige Worte sagen könntest. Traust du dir das zu?" Ich zuckte mit den Schultern. "Ich probier es." Hermine lächelte und als wir kurze Zeit später am Friedhof ankamen, half sie mir auszusteigen. Der Vater von Cedric sah mich und kam auf mich zu: "Hallo Emily, schön das du da bist." Er umarmte mich und ich ließ es über mich ergehen. Ich fühlte mich nicht anwesend. Mein Körper war anwesend, aber mein Geist war es definitiv nicht. Ich stand neben mir und schaute mir zu, wie ich die ganzen Beileidbekundungen und Umarmungen über mich ergehen ließ. Ich setzte mich in die erste Reihe direkt vor den offenen Sarg. Ich konnte Cedric sehen und er sah aus, als würde er schlafen. So friedlich. Tränen füllten wieder meine Augen und ich schluchzte. Alice legte ihren Arm um mich, aber ich schlug ihn weg. Ich wollte keine Berührungen mehr, keine außer sie wären von Cedric. Luca und noch 5 andere trugen den Sarg hinter dem Vater her und ließen ihn dann hinab ins Grab. "Emily würde nun gern ein paar Worte sagen", kündigte mich jemand an. Ich bekam nicht mit wer es war, denn es war eine Lüge. Ich wollte nichts sagen und trotzdem trat ich nach vorne. Ich schaute auf den Sarg in der Erde. 'Ich könnte so vieles sagen Cedric. Ich könnte sagen wie sehr ich dich vermisse und dass ich mich jeden Tag in den Schlaf weine. Ich habe aufgehört zu leben, weil ich dich nicht mehr so lieben kann wie früher, aber das wollten die alle nicht hören und das sollen sie nicht. Das sollst nur du wissen, ich vermisse dich und liebe dich', dachte ich. Ich schaute ihn die vielen Augen. "Ich vermisse dich", sagte ich leise. Mehr brachte ich nicht raus. Die Tränen liefen mir über die Wangen und ich spürte, wie ich den Boden unter den Füßen verlor. Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten und bekam einen Arm zu greifen, doch es war zu spät. Ich kippte auf den Boden und das letzte was ich sah, waren zwei graue Augen und dann wurde es schwarz. 
Als ich wieder aufwachte, lag ich im Krankenflügel. Auf dem Nachttisch stand eine Suppe und ein Glas Wasser. Ich nahm das Glas Wasser und meine Hände begannen zu zittern. Ich trank einige kleine Schlucke und stellte das Glas schnell wieder hin, bevor es mir aus der Hand rutschte. Ein Blick aus dem Fenster, sagte mir, dass es Nacht war. Ich schaute mich um und sah es war noch ein Bett belegt. Ich konnte aber nicht erkennen von wem und wieso. Ich schaute wieder die Wand und als meine Augen wieder zu fielen, sah ich die leeren Augen von Cedric und seinen leblosen Körper. Ich begann zu schreien. "Emily! Emily! Wach auf, es ist alles okay!", hörte ich eine Stimme auf mich einreden. Ich machte die Augen auf und sah Draco über mir, der mich festhielt. Im gleichen Moment ging das große Licht und Madame Pomfrey kam hineingerannt. "Oh danke Mr. Malfoy. Sie können sich nun aber wieder hinlegen. Sie sollten nicht aufstehen. Ich werde mich jetzt um Ms. Swan kümmern", sagte sie und schickte ihn zurück in sein Bett. Er lag also noch hier, aber wieso? "Ms. Swan, wissen Sie wo Sie sind?", fragte mich Madame Pomfrey und ich nickte. "Krankenflügel", krächzte ich und hustete. Mein Hals war ganz trocken. Madame Pomfrey gab mir das Glas Wasser. Ich trank es in wenigen Zügen leer. War ich etwa eingeschlafen? Ich hatte doch nur kurz die Augen zu gemacht. "Ich habe hier einen Schlummertrunk für Sie. Der wird Ihnen helfen einen traumlosen Schlaf zu haben, dann können Sie sich ein wenig erholen." Sie reichte mir ein kleines Fläschchen und ich kippte den Inhalt hinunter, schmeckte nach Himbeere. "Danke", flüsterte ich und lächelte sie an. "Ich habe dir ein paar Fläschchen für die Sommerferien vorbereitet. Du solltest aber versuchen sie nicht jeden Tag zu trinken, sondern auch ohne Schlummertrunk zu schlafen, ja?" Ich nickte. 
Am nächsten Morgen ging es nach dem Mittagessen direkt los zum Bahnhof. Alice hatte netterweise meinen Koffer gepackt. Im Zugabteil sah ich die ganze Fahrt aus dem Fenster und bekam nur entfernt das Gespräch zwischen Luca und Alice mit, aber eigentlich was es mir auch egal. Ich wollte einfach nur in mein Bett und nie wieder aufstehen. Ich wollte in Cedrics Armen liegen, seinen Atem spüren und seinen Herzschlag hören. Meine Augen füllten sich wieder mit Wasser, aber ich bemühte mich es schnell weg zublinzeln. Ich hatte meinen Eltern noch gar nicht erzählt was passiert war, aber vielleicht würden sie verstehen, dass ich dieses Jahr nicht in die Familienferien wollte. Der Zug kam zum Stehen und ich konnte meine Eltern noch nirgends entdecken. Wir nahmen unser Gepäck und stiegen aus. Alice und Luca verabschiedeten sich ziemlich schnell, da ihre Eltern los wollten. Ich setzte mich auf meinen Koffer und wartete auf meine Eltern, während ich dabei zusah wie der Bahnhof sich immer mehr leerte. Nach etwa 20 Minuten waren nur noch wenige Schüler mit ihren Eltern hier. "Emily?" Ich schaute auf und vor mir stand Draco. Seine Haut war heller als sonst und schimmerte ein wenig grünlich. Er sah aus, als würde er sich gleich übergeben. "Könntest du kurz zur Seite? Du sitzt vor dem Mülleimer." Ich nickte, stand auf und ging ein paar Schritte zur Seite. Kaum stand er vor der Tonne, übergab er sich auch schon. Schnell kramte ich nach ein paar Taschentüchern und einer Flasche Wasser. "Hier." Ich streckte ihm die Sachen entgegen und dankbar nahm er sie an. "Entschuldige, ich habe mir einen Magenvirus eingefangen." "Ah deshalb warst du im Krankenflügel." Er nickte und trank einen Schluck Wasser. "Draco wir wollen gehen!" Ein Mann mit den selben blonden Haaren, aber um einiges länger tauchte neben uns auf. Er war ganz schwarz gekleidet und hatte einen Gehstock bei sich, obwohl er ihn nicht bräuchte. Das musste sein Vater an. "Ja, einen Moment noch", entgegnete Draco seinem Vater und drehte sich dann wieder zu mir: " Ich wollte noch sagen, dass es mir leid tut. Das sollte niemand erleben und vermutlich sind die Ferien genau das was du jetzt brauchst. Also tschüss Emily." Es tat ihm wirklich leid und ich konnte nichts, außer einem "Tschüss" erwidern, weil er dann schon weg war. Ich sah ihm und seinem Vater noch nach, da hörte ich die Stimme meiner Mutter:"Emily! Hier bin ich!" Ich drehte mich in die Richtung aus der die Stimme kam und sah meine Mutter auf mich zu kommen. "Oh, was ist denn mit dir passiert? Du siehst schrecklich aus! Du kannst mir alles im Auto erzählen wir müssen nämlich los, die anderen warten schon auf uns." "Hallo Mama", murmelte ich. Das hieß wohl ich muss mit in die Familienferien. Ich nahm meinen Koffer und folgte meiner Mutter zum Auto. Sie war ein Muggle und mein Vater war ein Zauberer, deshalb stritten die beiden sich ständig, wie etwas gemacht werden sollte. Mit oder ohne Zauberei. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und meine Mutter fuhr los. "So jetzt kannst du erzählen was passiert ist." Ich schaute in den Außenspiegel. Ich sah tatsächlich schrecklich aus. Meine Haare waren zerzaust und hingen in Strähnen von meinem Kopf. Mein Gesicht war aufgedunsen vom vielen weinen und gleichzeitig hatte ich riesige Schatten unter den Augen und an den Wangen vom wenigen Schlaf. Ich sah verwahrlost aus. "Cedric ist tot", brachte ich schließlich die Worte über meine Lippen. Meine Augen füllten sich bei dem Gedanken daran instinktiv wieder mit Tränen und ich begann zu schluchzen. "Oh, das tut mir leid Schätzchen. Dann werden die Familienferien aber genau das Richtige für dich sein. Wir werden dich alle ablenken und es wird bestimmt toll!" Ich war genervt. Natürlich sagte meine Mutter so etwas. Sie hatte keine Ahnung wie man sich verhielt oder viel mehr wie sie sich mir gegenüber verhalten sollte, seitdem der Brief aus Hogwarts kam. Seit diesem Brief konnte ich angeblich alles alleine machen und mir könne es als Hexe gar nicht so schlecht gehen, denn ich könne schließlich alles so zaubern, wie ich das haben möchte. Wenn ich das wirklich könnte, würde ich dann nicht Cedric wieder lebendig zaubern. Ich dachte vielleicht hatte sie wenigstens dann Verständnis, wenn die Liebe meines Lebens stirbt, aber offensichtlich hatte ich mich in ihr getäuscht. Ich schaute aus dem Fenster und sah die Landschaft an uns vorbeiziehen. Aus den Hochhäusern Londons wurden die kleinen Häuschen der umliegenden Dörfer, bis es nur noch grün war. Wir fuhren zu meiner Oma. Jedes Jahr im Sommer kam dort die ganze Familie für drei Wochen zusammen. Meine Augenlider waren schwer und als ich sie schließlich zufallen ließ, verfiel ich in einen traumlosen Schlaf. Als ich meine Augen wieder öffnete standen wir vor einer riesigen Strandvilla. "Wo sind wir?", fragte ich und drehte mich zu meiner Mutter. "Deine Oma musste ihr Haus verkaufen und jetzt haben wir alle zusammengelegt, damit wir die drei Wochen hier verbringen können. Ich stieg aus und staunte über das riesige Haus. Es war aus weißem Holz, hatte einen runden Vorbau und wurde hatte bestimmt drei Stockwerke. An der rechten Seite war eine Garage und an der linken ein Wintergarten. Vielleicht war es doch nicht so schlecht die Ferien hier zu verbringen. Mein Vater kam heraus, um mich zu begrüßen und trug meine Sachen hinein. Ich folgte ihm und meiner Mutter und als ich drinnen war, schien alles noch viel größer als von draußen. "Emily ist da!", rief mein Vater mit seiner lauten Stimme durch das Haus. "Jaaa!" "Hallo Emily!" Ich hörte wie meine ganze Verwandtschaft angerannt kam. Die Kinder von meinem großen Bruder Felix waren als erstes im Flur und umarmten mich: "Ich hab dich vermisst Tante Emily!" Die Zwillinge, Janice und Jaqueline, vier Jahre alt, sahen genau gleich aus und jedes Mal fragte ich mich wer eigentlich wer war. Dann kam meine große Schwester Marylin und umarmte mich mit einem besorgten Lächeln. Sie sagte allerdings nichts. Als ich alle begrüßt hatte zeigte mir Marylin, wo ich schlafen würde. Ich hatte ein Einzelzimmer, das erste Mal im Familienurlaub, mit Blick direkt aufs Meer und einem kleinen Balkon. Mitten im Zimmer stand ein Himmelbett und an der Wand gegenüber ein großer Schrank. An der Seite neben der Tür stand ein Schreibtisch und direkt angrenzend war eine weitere Tür in mein eigenes Bad mit Badewanne und Regenwalddusche, Vor dem Balkon standen zwei Sessel und eine kleine Pflanze. Es war perfekt. Meine Trauer war wie weggeblasen, für einen Moment. Ich räumte meine ganzen Sachen in meinen Schrank und sah, dass meine Eltern mir auch vieles von zuhause schon mitgebracht hatten. Als ich fertig war, beschloss ich ein Bad zu nehmen, vielleicht würde das helfen und danach sähe ich nicht mehr ganz so schrecklich aus. Ich befüllte also die Badewanne mit Wasser und einem Schaumbad, zog mich aus und setzte mich hinein. Das heiße Wasser traf auf meine Haut und im ersten Moment fühlte es sich an, als würde ich verbrennen. Nach aber nur wenigen Sekunden hatte meine Haut sich daran gewöhnt und mir wurde angenehm war. Ich machte meine Augen zu und Cedric tauchte vor meinem inneren Auge auf. Es war aber nicht der Cedric mit den toten Augen und dem leblosen Körper, es war der Cedric der mich zum Lachen brachte, dessen Augen funkelten und eine Lebensfreude von ihm ausging, die alle ansteckte. Es klopfte an der Tür und ich riss die Augen wieder auf. "Emily, es gibt gleich Essen!" Es war meine Schwester Marylin. "Okay ich komme gleich", antwortete ich und stieg aus der Badewanne. Erst jetzt bemerkte ich wie kalt das Wasser geworden war und das ich Gänsehaut bekommen hatte. Schnell trocknete ich mich ab und zog mir bequeme Sachen, bevor ich die Treppen runter ins Esszimmer rannte. Es saßen schon alle auf ihren Plätzen, nur mein Stuhl war noch frei. Ich setzte mich also neben Marylin und meinen Cousin Jonas. Ich hatte keinen richtigen Hunger und schob das Essen vom einen Tellerrand zum anderen Tellerrand. "Emily, was ist los?", flüsterte Marylin. "Ich hab kein Hunger", entgegnete ich ohne vom Teller hochzuschauen. Meine Schwester verstand, dass ich einfach nicht darüber reden wollte und brachte sich wieder in das Gespräch mit der restlichen Familie ein. Als alle, außer mir, mit dem Essen fertig waren räumte jeder seinen Teller in die Küche und ich ging in mein Zimmer. Dort legte ich mich ins Bett und starrte einfach die Wand an. Würde das jetzt ewig so weiter gehen? Müsste ich mich durch das alles hier jetzt drei Wochen lang durchzwingen und so tun, als wäre alles okay und es ginge mir gut? Würde ich immer diese Leere in mir spüren oder würde die irgendwann gefüllt werden? Es war schon dunkel draußen als ich aus meinen Gedankenkreisen herauskam und feststellte, dass ich unglaublichen Durst hatte und mir etwas zu trinken holte, bevor ich einen der Schlummertrunke zu mir nahm, um endlich einschlafen zu können. 
Die Sommerferien vergingen wie im Flug. Die ersten drei Wochen versuchte ich für meine Familie mich zusammenzureißen und möglichst alle Aktivitäten mitzumachen. Die restlichen drei Wochen verbrachte ich zuhause in meinem Bett mit Wänden anstarren und hin und wieder etwas zu essen, wenn meine Eltern darauf bestanden. Dann kam der 1. September und es wurde Zeit für die Schule. Alice und Luca versuchten immer wieder mit mir ein Gespräch aufzubauen, aber ich antwortete immer nur knapp und wollte eigentlich nur wieder in mein Bett. Als Dumbledore mit seiner alljährlichen Rede fertig war und alle Neulinge in ihre Häuser verteilt wurden, stand ich auf, ging in den Schlafsaal und legte mich auf mein Bett. Ich holte ein Foto aus der Schublade meines Nachttischs. Es war das Bild auf dem Cedric und ich auf dem Sofa im Gemeinschaftsraum schliefen. Mit meinen Fingern strich ich über seine Wange und seine Haare. Plötzlich ging die Tür auf. "Ich hab dir was zu essen mitgebracht, falls du noch Hunger bekommen solltest", sagte Alice leise und stellte einen Teller mit einem Käsesandwich auf meinen Nachttisch. "Ich kann nicht nachvollziehen wie es dir geht, aber du könntest wenigstens mit mir darüber reden. Ich werde versuchen dir zu helfen, ich bin doch deine beste Freundin!" Alice sah mich an und wartete auf eine Antwort, doch ich hatte ihr gar nicht richtig zugehört. Ich war mit meinen Gedanken bei Cedric. Es vergingen die ersten Schultage und Alice und Luca versuchten gar nicht mehr mit mir zu reden. Ich war jetzt also alleine mit meinen Gedanken. Ich war auf dem Weg in den Keller, weil wir Zaubertränke hatten. Ich war spät dran und rannte die Treppen herunter. Unten angekommen war ich so aus der Puste und begann Sternchen zu sehen. Ich wollte mich an der Wand abstützen, doch ich verschätzte mich und bekam sie nicht zu fassen. Ich taumelte ein wenig, bis meine Füße schließlich nachgaben und ich auf dem Boden landete. Ich hörte ganz leise jemanden meinen Namen sagen, so als würde jemand ihn durch eine dicke Wolkenwand durchbrüllen. Doch mit jedem Mal wurde die Stimme klarer. "Emily. Emily. Emily. Hörst du mich?" Ich konnte meine Augen nicht öffnen und nickte deshalb nur. "Okay gut. Ich bring dich jetzt in den Krankenflügel okay? Kannst du deine Hand festhalten?" Ich spürte wie jemand meine Hände um sich legte und ich versuchte meine Hände zu greifen. Dann spürte ich zwei Arme, einen an meinem Rücken und einem an meinen Beinen. Ich spürte jeden Schritt und versuchte die Augen aufzumachen. Ich wollte wissen wer auch zu spät wer, wer mich gefunden hatte. Ich blinzelte und konnte die Umrisse erkennen. Ich sah noch verschwommen, konnte aber das Gesicht und die blonden Haare erkennen. Es war Draco. Der war in letzter Zeit oft da, überlegte ich. Im Krankenflügel legte er mich auf einem der Betten ab und holte Madame Pomfrey: " Oh nein, Schätzchen! Sie sehen schrecklich aus. Wann haben Sie das letzte Mal etwas gegessen?" Ich wollte gerade antworten, doch Draco kam mir zuvor: "Ich hab sie hier noch kein einziges Mal essen sehen." Schockiert schaute mich Madame Pomfrey an und ich sah zu Draco. Warum wusste er das? "Dann erklärt das natürlich Ihren Aufenthalt hier. Sie müssen etwas essen. Mr. Malfoy bringt Ihnen etwas, was möchten Sie denn?" Ich schüttelte den Kopf, ich wollte nichts essen. "Doch. Sie müssen!" Wieder schüttelte ich den Kopf. "Wenn Sie nichts essen, müssen wir Professor Dumbledore hinzurufen und der wird Sie nachhause schicken, damit Sie sich dort helfen lassen." Ich schüttelte wieder den Kopf, ich wollte auch nicht nachhause. "Gut, Mr. Malfoy holen Sie doch bitte Professor Dumbledore. Ach ja und wenn Sie etwas Essbares finden, können Sie das gerne mitbringen!" Madame Pomfrey scheuchte Draco aus dem Krankenflügel und setzte sich auf einen Stuhl zu mir. "So Mädchen, jetzt sind wir alleine. Ich weiß wie du dich fühlst. Ich weiß es wirklich. Meine große Liebe ist auch viel zu früh gestorben und hat mich alleine auf dieser Welt gelassen. Monate danach hatte ich noch Albträume und Panikattacken. Ich konnte und wollte es nicht wahrhaben. Ich weiß es ist schwer, aber du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Nummer eins, du versinkst in deiner Trauer, lässt dir nicht helfen und wirst dich zu Tode hungern. Cedric hätte das sicher nicht gewollt, oder?" Ich wollte den Kopf schütteln, doch die Frau fuhr gleich fort: " Möglichkeit Nummer zwei ist, du trauerst und lässt dir jetzt aber helfen von uns. Dir wird es besser gehen und du kannst etwas aus deinem Leben machen. Das ist definitiv einfacher gesagt als getan, aber du hast die Wahl." Die Tür öffnete sich und Professor Dumbledore kam mit Draco herein. Draco hatte ein Stück Schokoladentorte dabei und stellte es auf den kleinen Tisch neben dem Bett ab. "So Ms. Swan, wie mir zu Ohren gekommen ist, haben wir hier ein kleines Essproblem?" Ich hatte mich inzwischen aufgesetzt und schaute alle an. Die Worte von Madame Pomfrey hallten in meinem Kopf: "Du hast die Wahl. Cedric hätte das nicht gewollt." Stimmt, Cedric hätte das nicht gewollt. Er würde wollen, dass ich alles tun würde, damit es mir besser geht und ich nicht jedes Mal zusammenbreche, wenn ich an ihn denke. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals herunter und sagte, mein Blick auf Madame Pomfrey gerichtet: "Nummer zwei!" Sie lächelte und nickte mir aufmunternd zu. "Damit die beiden Herren hier das auch verstehen: Ms. Swan und ich hatten eine kleine Unterhaltung und sie hat gerade eben beschlossen, dass sie sich helfen lassen möchte und das mit unserer Hilfe, hab' ich recht?" Ich nickte. "Das freut mich doch zu hören, dann bleiben Sie erst einmal hier im Krankenflügel. Ich werde ihre Mitschüler darum bitten Ihnen die Schulaufgaben vorbeizubringen. Ich werde regelmäßig nach Ihnen schauen und wenn es Ihnen besser geht und Sie wieder gesund sind, dürfen Sie wieder am Unterricht teilnehmen", erklärte Professor Dumbledore mir. Er drehte sich zu Draco: "Sie sind in ihrer Stufe, richtig?" Draco nickte. "Dann wissen Sie bestimmt, wer ihr die Schulaufgaben bringen kann." Professor Dumbledore wartete keine Antwort ab, sondern verließ einfach den Krankenflügel und ließ uns einfach so stehen. "Ich besorge Ihnen etwas anständiges zu essen", sagte Madame Pomfrey mit einem Blick auf die Schokotorte und verschwand dann ebenfalls aus dem Krankenflügel. "Dankeschön", lächelte ich Draco an. "Gern geschehen. Ich werde Alice bescheid geben, dass sie dir die Schulaufgaben bringen kann und auch besuchen. Ich geh dann mal, gute Besserung!" "Ja danke... du kannst mich aber gerne besuchen kommen, wenn du willst", hing ich noch schnell hinterher, bevor auch Draco den Krankenflügel verließ. Er lächelte verschmitzt und schloss dann die Tür hinter sich. Madame Pomfrey kam mit Hühnersuppe zurück und ich versuchte so viel wie möglich davon zu essen, schaffte aber nur eine halbe Schüssel. Als ich etwas enttäuscht in die noch halbvolle Schüssel blickte, versuchte Madame Pomfrey mich aufzubauen: "Das hast du schon gut gemacht. Es ist völlig normal, dass du nicht gleich so essen kannst wie früher, schließlich hat dein Körper sich an den Zustand jetzt gewöhnt. Also mach dir da kein Stress, wir bekommen das schon wieder hin." Ich lächelte sie an und nickte. Am Nachmittag kamen Alice und Luca und brachten mir die Schulaufgaben. Beide strahlten als sie mich so in dem Bett liegen sahen. "Wir freuen uns so, dass du dir helfen lässt!" "Ja und wir werden jeden Tag nach dir schauen. Du weißt wir sind deine Freunde und würden dich nie im Stich lassen!" Sie erzählten mir von ihren Sommerferien und ich erzählte ihnen von der riesigen Strandvilla. Es fühlte sich fast wie früher an, als wir zu viert im Gemeinschaftsraum saßen und über alles redeten. Jetzt waren wir allerdings zu dritt und saßen im Krankenflügel. Als es Zeit für das Abendessen war, verabschiedeten die beiden sich und verließen den Raum. Ich lächelte. Ich war lange nicht mehr so glücklich gewesen und konnte so unbeschwert lachen. Ich wollte mein Bestes geben, um  Cedric stolz zu machen. Später am Abend kam Draco vorbei. Ich war überrascht, denn ich hätte nicht gedacht, dass er mich wirklich nochmal besuchen würde. "Hey, hast du was gegessen?", fragte er und ich nickte. Ich wusste nicht so richtig was ich sagen sollte und er offensichtlich auch nicht, denn wir schwiegen uns an. "Was hast du in den Ferien gemacht?", fragte ich ihn schließlich und versuchte die Stille loszuwerden. Er erzählte mir, dass er zuhause war und Besuch bekam. Er erzählte mir von seiner Familie und was er gerne gemacht hätte. Wir unterhielten uns bis spät in der Nacht, bis Madame Pomfrey in rausschmiss um genau zu sein. Draco kam mich jeden Tag besuchen und wir redeten immer bis spät nachts. Nach sechs Monaten durfte ich den Krankenflügel verlassen. In diesen sechs Monaten hatte ich nicht nur fast wieder Normalgewicht erreicht, sondern auch gelernt mit meiner Trauer richtig umzugehen. Ich bekam kaum noch Albträume und ich verstand mich mit Alice und Luca besser als je zuvor. Außerdem konnte ich Draco nun zu einer meiner besten Freunde zählen. Dumbledore wurde in der zweiten Schulwoche von Professor Umbridge ersetzt. Sie war wohl schrecklich und hatte viele neue Regeln aufgestellt, an die ich mich nun erst gewöhnen musste. Aber mit der Hilfe von den anderen bekam ich auch das hin und es dauerte nicht mehr lange, da kam Dumbledore auch wieder zurück und alles war wieder beim Alten. 

Draco erzählte mir auch von der dunklen Seite seiner Familie und ich versuchte ihm so gut es ging da durchzuhelfen. Nach der Schlacht um Hogwarts beendete ich mein siebtes Jahr und lernte von Madame Pomfrey eine gute Schulkrankenschwester zu sein. Alice und Luca heirateten später und bekamen Kinder. Draco heiratete Astoria Greengrass und bekam einen Sohn. Ich fand nie wieder die Liebe und hatte auch keine Kinder, dafür war ich die coole Tante der Kinder. Als Madame Pomfrey in Ruhestand ging, übernahm ich die Leitung des Krankenflügels und lebte glücklich mit meinen Freunden an der Seite, bis zu meinem Tod und der Wiedervereinigung mit Cedric.

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⏰ Last updated: Dec 14, 2020 ⏰

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