Germanletsdado 1 🖤

298 7 0
                                    

Tags: Fluff, Wandern, Verletzung, Happy End, Romantik

Pov: Manu

Ich saß gerade in der Bahn, neben mir mein fester Freund Maurice. Wir waren gerade auf dem Weg, in die Berge. Vor ca. einer Woche hatte Paluten wieder darüber geschwärmt wie schön es doch sei, wandern zu gehen. Er hatte bestimmt zwei Stunden versucht mich zu überreden und schließlich habe ich ihm versprochen, Mal wieder in die Berge zu fahren.
Deswegen saß ich hier und wartete auf unsere Haltestelle.

Die Fahrt zu unserem Ziel, war von uns Zuhause etwas mehr als eine Stunde entfernt, weshalb wir gegen 6 aufgestanden waren und um 7 dann in der Bahn saßen.
Ich hielt die Hand meines Freundes, während wir zusammen Musik hörten. Maurice saß am Fenster, weshalb er sich die Landschaft anschaute, wie sie an uns vorbei zog.
Ich hingegen beobachtete unauffällig, die anderen Leute in der Bahn. Die ältere Dame vor mir, das Pärchen rechts von mir und auch den Mann der schräg hinter mir saß.
Es war manchmal ganz interessant, zu sehen was diese Leute, in ihrer freien Zeit hier machten.
Am besten ist es, wenn Leute beim Schwarzfahren erwischt werden.

"Manu die nächste Station ist unsere" riss mich mein Freund aus den Gedanken. Ich schaute ihn an, dann lächelte und nickte ich, ehe ich mich wieder den anderen Menschen widmete.
Die ältere Dame vor mir, suchte anscheinend etwas in ihrer Handtasche, denn sie wühlte schon seit einiger Zeit darin umher. Sie schien jedoch nicht fündig zu werden und gab ihre Suche auf.
Maurice, neben mir, stand auf und verstaute die Kopfhörer, mit denen wir Musik gehört hatten, in seiner Jackentaschen.
Ich stand ebenfalls auf und folgte ihm zu den Türen des Zuges.
Die Bahn kam langsam zum halt und die Türen öffneten sich, vor dieser standen schon Leute, die sich direkt an uns vorbei drängelten, um in den Zug zu gelangen.
Ich konnte diese Menschen einfach nicht verstehen, wissen die nicht das man erst aussteigen und danach einsteigen soll?

Maudado und ich zwängten uns irgendwie an der Masse von Menschen vorbei und gelangten zu den Treppen.
Diese bewältigten wir schnell und wir begaben uns zu einer Bushaltestelle, praktisch direkt neben dem Bahnhof.
Nach kurzer Wartezeit kam ein Bus, der uns in die nähe des Berges bringen würde.
Die Fahrt dort hin, dauerte gerade Mal 10 Minuten. Als wir angekommen sind, war ich froh das ich mich endlich bewegen konnte, anstatt nur rum zu sitzen.
Ich streckte mich einmal kräftig, was Maudado zum kichern brachte, ich musste ihn daraufhin anlächeln.

"Wie viel Uhr ist es eigentlich?" wollte ich wissen, "kurz vor 9" antwortete der angesprochene. "Dann haben wir ja genug Zeit, um bis zum Gipfelkreuz zu kommen" stellte ich fest, "das glaubst auch nur du oder? Wir werden bestimmt alle 10 Minuten eine Pause machen müssen, wegen dir" lachte maudado.
Ich schmollte etwas musste dann aber auch lachen.

Der Wanderweg begann, fast direkt, neben der Bushaltestelle, was uns natürlich ein Vorteil bot.
Wir machten uns auf den Weg, Hand in Hand und redeten dabei etwas. Der Anfang des Weges, war nicht wirklich mühsam, da dieser gefühlt in einem 5° Winkel stieg.
Nach einer halben Stunde gehen, wurde der Weg steiniger und schmaler, weshalb wir uns dazu entschieden hintereinander zu gehen.
Ich ging vorne, weshalb ich nicht bemerkte das Maudado anscheinend über etwas gestolpert war und er mir in den Rücken fiel. Im Bruchteil einer Sekunde lagen wir beide im Dreck. Überrascht drehte ich mich so gut es ging um, da Maudado immer noch auf mir lang und versicherte mich das er sich nicht verletzt hatte.
"Alles okay?" fragte ich also, "Ja alles gut, bin nur gestolpert" lachte er. Ich musst schmunzeln und wir standen wieder auf.

Mittlerweile waren wir fast 3 Stunden unterwegs, wir hatten bisher nur zwei Pausen machen müssen, worauf ich sehr stolz bin.
Maudado schätzte den restlich weg, bis zum Gipfel, auf 2 Stunden Fußmarsch, wenn man keine Pause machen würde.
Mich freute diese Information, da ich langsam immer mehr die Lust verlor. Natürlich machte es mir Spaß mit meinem Freund wandern zu gehen, mich mit ihm zu unterhalten und etwas Zeit zusammen zu verbringen, ohne das man vor dem PC saß. Jedoch konnte ich auch nicht nachvollziehen, wie Paluten gefühlt jeden Tag wandern ging und daran jedes Mal Spaß hatte, obwohl er meist allein geht.

"Manu, beeil dich!" rief mir mein Freund zu, er war ungefähr 12 Meter vor mir und schien überhaupt nicht müde zu sein, im Gegensatz zu mir. Er ging rückwärts und schaute mich belustigt an, wie ich Schwierigkeiten hatte, ihm zu folgen. "Sollen wir eine Pause machen?" wollte er wissen, "Nein, ich schaff das schon" gab ich zurück.
Ich wollte wenigstens noch ein paar Meter schaffen, bevor ich eine Pause bräuchte. "Wenn du meinst" antwortete Maudado und drehte sich wieder nach vorne.
Ich folgte ihm schnaubend, bis ich nach weiteren 30 Metern nicht mehr konnte und mich einfach auf den Boden setzte.
"Mauriceeeeee" rief ich, damit mein Freund bemerkte das ich nicht weiter ging, er drehte sich um und musste bei meinem Anblick lachen.
Er kam auf mich zu und setzte sich neben mich, er stellte seinen Rucksack vor sich auf den Boden und öffnete ihn, "willst du was essen?"
"Ehm, ja gern" antwortete ich und wartete darauf, dass Maudado mir etwas geben würde.
Wie saßen ungefähr 20 Minuten auf dem Boden und aßen etwas. Wir beide genossen einfach den Moment noch etwas, bevor wir weiter gingen.

Nach etwas mehr als 2 Stunden hatten wir es geschafft, wir waren am Gipfelkreuz. Erleichtert setzte ich mich auf die Bank, die hier oben stand und genoss die Aussicht. Maudado ließ die Aussicht ebenfalls auf sich wirken, jedoch tat er dies im stehen. "Manu lass ein Bild für Paluten machen" schlug er vor. Ich fand die Idee gar nicht so schlecht und stellte mich neben meinen Freund.
Wir stellten uns so hin, dass das Gipfelkreuz im Hintergrund zu sehen ist. Maudado schickte das Bild sofort ab. Ich war erstaunt, dass er hier oben überhaupt Empfang hatte.

Nachdem wir noch 15 weitere Minuten die Aussicht genossen haben, begaben wir uns auf den Rückweg, den selben Weg den wir gekommen waren.
Der Weg den wir gerade gingen war ziemlich steinig und auch etwas steil, weswegen wir beide vorsichtig waren beim hinunter steigen.
Ein Tropfen landete auf meiner Nase und ich richtete meinen Blick gen Himmel, "ich glaub es fängt an zu regnen" sagte ich, "na toll" war nur Maudados Antwort.
Wir stiegen den Berg weiter hinab, als ich plötzlich an einem nassen Stein abrutschen, ich wäre die restlichen paar Meter des Steinabhangs hinunter gerutscht, wenn Maudado mich nicht festgehalten hätte.
Er zog mich neben sich, erkundigte sich bei mir, ob es mir gut geht und macht sich dann wieder auf den Weg.
Wie es kommen musst, rutschte Maudado auch ab, ich jedoch konnte ihn nicht rechtzeitig halten.
Er stürzte ca. 2 Meter in die Tiefe ehe er sich festhalten konnte. "Maurice? Alles gut?" wollte ich sofort wissen und begann so schnell wie möglich hinunter zu klettern, "Pass auf Manu, sonst rutscht du wieder aus" warnte er mich, weshalb ich mein Tempo verlangsamte.
"Hast du dich verletzt?" hackte ich nach. "Mein Fuß tut etwas weh, aber sonst ist alles gut" antwortete er.

"Ich bin sofort da, halt dich einfach weiter fest." So schnell wie ich konnte, aber immer noch sicher, kletterte ich zu ihm. Ich half meinem Freund die letzten paar Meter, des Steinabhangs, zu überwinden, ohne das er sich weiter verletzt.
"Welcher Fuß tut weh?" er deutet, mit seinem Finger, auf seinen rechten Fuß. Vorsichtig zog ich ihm den Schuh aus, er biss sich auf die Lippe, um seine Schmerzenslaute zu unterdrücken. Als der Schuh beiseite war, zog ich seine Socke runter, um einen besseren Blick auf seinen Fuß haben zu können.
Maudados Knöchel war dick geworden und leicht bläulich, "Super" seufzte der Verletzte.
Ich zog ihm seine Sachen wieder an und stand auf. "Soll ich einen Notarzt verständigen oder versuchen wir weiter zu gehen?" "Lass erstmal weiter gehen, wenn es zu doll weh tut, rufen wir den Notarzt."

Der Weg runter, war sehr mühsam und dauerte sehr lang. Nach mehr als 5 Stunden haben wir den Weg geschafft, der uns beim hoch gehen nur 3 Stunden gekostet hat.
Wir waren fast unten, ich konnte schon die Bushaltestelle in der Ferne sehen, an der wir heute morgen ausgestiegen waren. "Manu, ruf bitte einen Krankenwagen" sagte Maudado erschöpft, ich schaute ihn an und für ihn schien der Weg fiel schwerer gewesen zu sein, als für mich.

Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer des Notrufes. Kurz erläuterte ich die Situation und unseren Aufenthaltorts, ehe ich auflegte. Wir schleppten uns noch bis zur Straße und setzten uns hin.
Ich schaute Maudado wieder an und bemerkte das er wohl mit den Tränen kämpfte. Besorgt fragte ich: "Tut es wirklich so sehr weh?" er nickte nur "okay, der Krankenwagen ist gleich, du musst nur noch ein bisschen warten." Ich nahm seine Hand und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er lächelte mich kurz an und wir warteten weiter.

.
.
.

Als der Krankenwagen gekommen war, wurde Maudado ins Krankenhaus gebracht und versorgt. Danach hatte ich Paluten angerufen und gefragt ob er uns nach Hause fahren könnte, da ich mit Maudado ungern an einem Bahnhof gestanden hätte. Ich wollte nicht riskieren, dass er sich noch mehr verletzt.
Paluten stimmte zu, da er gerade Mal 35 Minuten Autofahrt von uns entfernt war.
Auf der Rückfahrt erzählten wir ihm, was passiert war.
Natürlich musste ich dabei Paluten die Schuld geben, da er mich dazu gedrängt hatte, wandern zu gehen.

Freedom Squad OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt