Eisiger Fluss

4. Kapitel

Genauso ging es Galaxieschweif auch. Sie freute sich unglaublich fest für Blüte, dass sie im DonnerClan aufgenommen wurde. Während sie sich freute, kam ihr plötzlich einen Blitzgedanke. Blüte hatte doch gesagt, dass sie eigentlich das Territorium nur aus Absicht betreten hatte, weil sie so hungrig war. Sie könnten ja zusammen auf die Jagd gehen, denn nach so einer erfreulichen Nachricht, würde ein Festessen sicher nicht schaden!

Blüte und Galaxieschweif tapsten leise durch den Schnee. Es hatte aufgehört zu schneien. Ein paar Sonnenstrahlen schienen bis ins Waldinnere und der Schnee fing an zu glitzern. Man hörte zwischendurch die Geräusche vom Schnee, der langsam und träge von den grossen Tannen fiel. Doch nicht nur dass, unter dem Schnee nahmen die beiden Kätzinnen leises piepsen der Schneemäuse wahr....

Galaxieschweif blieb stehen und lauschte. Blüte hingegen konnte es kaum mehr erwarten. Sie setzte sich hinter eine Tanne, wo sie die Geräusche wahrgenommen hatte. Danach buddelte sich das Tier immer näher an die Schneeoberfläche. Doch kurz bevor das an der Oberfläche erschien, schnappte Blüte mit ihren Pfoten zu. Sie packte den warmen Körper am Kopf, zog ihn aus dem Schnee und brach der kleinen Schneemaus das Genick.

Zufrieden blickte sie zu Galaxieschweif. Galaxieschweif stand etwas weiter vorne. Sie rannte nun durch den nassen kalten Schnee auf Blüte zu. Galaxieschweif hielt eine Maus in der Schnauze. Sie legte die Maus in den Schnee und gratulierte Blüte für ihren guten fang: „Hey, du hast ja richtig schnell zugeschlagen! Du hast es echt drauf im Mäuse fangen!"
Blüte sah verlegen zu Galaxieschweif und antwortete: „Danke, ich bin mich eben gewohnt für mich alleine zu jagen. Doch bei euch bekommt man viel mehr Beute, denn wir sind jetzt wie eine Gemeinschaft, jagen zusammen und teilen die Beute auf."
Galaxieschweif miaute: „Da hast du recht. Ich habe dir zugesehen, wie du deine Schneemaus gefangen hast. Da bewegte sich bei mir unter dem Schnee plötzlich eine Menge. Ich habe jetzt erst eine Maus gefangen, aber dort vorne bei dieser grossen Tanne, hat es noch viel mehr Schneemäuse. Hilfst du mir beim Fangen?" Blüte antwortete: „ Na klar doch!"

Blüte und Galaxieschweif fingen nun zehn Schneemäuse, mit denen sie nun zum Lager des DonnerClans heimkehrten. Die Abenddämmerung hatte schon begonnen. Als sie im Clan ankamen wurden sie freundlich von Brombeerstern und Eichhornschweif begrüsst. Danach teilten sie sich die Beute auf. Galaxieschweif zeigte Blüte den Bau in dem sie schlafen werden und sie setzten sich auf dem Vorplatz hin. Blüte biss genüsslich in die Beute und der warme Geruch der Maus stieg in ihre Nase. Sie hatte sich schon so lange eine solche Maus gewünscht, und sie nie gefunden, bis heute.                                                                         

Es war ein sehr anstregender Tag. Galaxieschweif und Blüte machten sich bereit zum Schlafen. Sie verabschiedeten sich und Blüte musste endlich mal nicht mit Hunger einschlafen. Es ging nicht lange und Galaxieschweif schlief ein. Doch Blüte plagte noch etwas anderes. Es war diesmal nicht der Hunger. Blüte fühlte sich seltsam, denn als sie im Clan um die vielen Katzen herum erwachte, kam ihr irgend eine Kätzin ganz bekannt vor. Sie wusste aber nicht mehr welche, denn als sie von der Nahrungssuche zurückkehrten, war diese Kätzin nicht da. Brombeerstern und Eichhornschweif verteilten zuerst das Futter und danach frassen Galaxieschweif und Blüte auf dem Vorplatz ihren Anteil der Beute. Doch wer war diese Kätzin?

Mitlerweile war Blüte so müde, dass ihr die Augen doch noch zufielen und schliesslich schlief sie ein.