Fröhlich setzte ich mich auf eine Bank und schloss meine Augen um die kleinen Sonnenstrahlen zu genießen. Leider war der Schnee bereits etwas geschmolzen,doch trotzdem war es eiskalt draußen. Plötzlich verschwand das Sonnenlicht und ich öffnete verwirrt meine Augen wieder. Ein Körper stand vor mir und bewegte sich nicht. Mit einem zugekniffenen Auge schaute ich hoch und blickte in die selben braunen Augen von gestern.
„Çekilsene. Ich kann wegen dir das Wetter nicht genießen.",murmelte ich und versuchte ihn mit ganzer Kraft wegzuschieben. Doch leider war dieser odun viel zu stark für mich.
Er lachte auf und setzte sich neben mich. Verwirrt schaute ich ihn an und fragte mich was das hier jetzt sollte. „Was? Darf man sich nicht auf die Bank setzten?",fragte er und schaute mich schief an. „Doch, aber eben keine Öküz's",meinte ich und erhob mich von meinem Platz. „ALLAHIM nirgends habe ich meine Ruhe. Bide bu hayvan çikti ya!",motzte ich rum, während ich anfing weiter zu laufen.
„Ich hab das schon gehört!",ertönte seine Stimme hinter mir, weshalb ich mich umdrehte und ihm meinen Mittelfinger zeigte. Empört schaute er mich an, weshalb ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Ich drehte mich zufrieden und stolz von mir selbst um und wollte weiterlaufen, bis ich am Arm gepackt wurde. Erschrocken drehte ich mich und löste mich. „Ya gerizekali misin sen?",fragte ich ihn wütend und hielt meinen rechten Arm. „Rede gescheit mit mir, sonst wird's nicht so toll enden.",drohte Deve mir und funkelte mich wütend an. „Wer bist du den, dass ich mich vor dir fürchten sollte??","Jemand, mit dem sich die Menschen nicht so gerne anlegen.",gab er von sich und fuhr sich durch die Haare. „Tss, havalara bak sen. Canim ich fürchte mich nicht vor dir. Jetzt çekil und lass mich gehen.",meinte ich entschlossen und schubste ihn zu Seite.Genervt lief ich den Weg zurück zu mir nach Hause und begrüßte auf dem Weg noch einige Kinder. Ich schloss die Haustür auf und zog mir meine Schuhe aus. Meine Eltern würden erst so um 20 Uhr kommen, weshalb ich mir etwas bestellt hatte. Dieser Riese regt mich komplett auf. RESMEN odun. Ich bekam einen Anruf von Eymen und ging natürlich sofort ran. „Ley, meine Freunde werden heute vorbeikommen. Sende gel, dann bist du nicht alleine."
„Nein danke, wenn dieser Öküz von gestern wieder kommt dann Nö.",meinte ich, öffnete dem Lieferanten die Türe und reichte ihm das Geld rüber.
„Leyla, er ist eigentlich voll korrekt. Er ist halt eben etwas anders. Also er führt ein komplett anderes Leben.", erzählte er mir. Anderes Leben? Pfffff, safe. „Nein.",meinte ich und verabschiedete mich von ihm, da mein Essen langsam kalt wurde.
Es ist traurig,wenn deine Freunde nur feiern wollen. Warum war das überhaupt etwas krasses? Gelangweilt lag ich auf der Couch und sang leise vor mich hin. Meine Eltern sind immer noch nicht da. Komisch. Wir hatten bereits 22 Uhr. Ich versuchte sie telefonisch zu erreichen,doch es sprach die ganze Zeit die Mailbox. Ist ihnen was passiert? Neeeiiiin, warum sollte ihnen denn was passieren? YANI auch wenn ich meine Eltern nicht so oft sehe, liegen sie mir am Herzen. Ich sollte mich schlafen legen. Sie kommen bestimmt über Nacht. Okay Leyla sakin ol!
Mit einem nicht so guten Gefühl legte ich mich in mein Bett und versuchte einzuschlafen. Doch das war eine nicht so gute Idee. Mein Herz schlug schneller und härter gegen meine Brust. Was ist wenn ihnen wirklich etwas schlimmes passiert ist? Ich fuhr mir gestresst durch die Haare und versuchte meinen Puls wieder zu beruhigen. Das klingeln meines Handy brachte mich raus. Mein Kopf schoss in die Richtung und ängstlich ging ich ran. Es war eine unbekannte Nummer. „H-Hallo? Wer sind sie?",sprach ich gestresst in den Hörer.
Stille.
„Hallo?",fragte ich erneut.
„Sind sie eine Bekannte von der Familie Korkmaz?",kam es endlich von der anderen Seite. Mein Atem wurde schneller und ich setzte mich auf mein Bett.
„J-Ja? Ist meinen Eltern was passiert? Warum rufen Sie mich an?!"
„Ihre Eltern hatten einen schweren Unfall und sind sehr schwer verletzt. Wir haben jetzt einen Krankenwagen gerufen....". Weiter hörte ich nicht mehr zu. Ein Autounfall. Meine Eltern schwer verletzt. Tränen fließen mit über die Wangen, die sofort wegwischte.
„Hallo? Sind Sie noch da?",kam es plötzlich wieder vom Hörer.
„Wohin werden sie gebracht. Also in welches Krankenhaus.",fragte ich, doch sogar das Reden fiel mir im Moment etwas schwer. Er sagte mir kurz und knapp den Namen des Krankenhauses und sofort lag ich auf.
Hektisch zog ich mir meine Jacke und meine Schuhe und klopfte schnell an Eymengils Haustüre.
„Kuzum?? Ne oldu?",fragte meine Tante mich und hielt mein Gesicht fest. „Teyze, Annemgil kaza gecirmis.",weinte ich mich bei ihr aus und fiel ihr in die Arme. Eymen und sein Vater kamen mit den anderen Jungs angerannt und fragte was passiert sei. Schluchzend schaute ich Eymen an und sah wie er seine Augen aufriss, als Teyze ihnen alles stotternd erzählte. Auch sie hatte Tränen in den Augen. Eymen schnappte sich sofort seine Jacke und zog sich seine Schuhe an. Er nahm seine Autoschlüssel und lief raus. Die Jungs taten es ihm nach und warteten auf mich. „Haydi Leyla!",rief mich Eymen von hinten. „Teyze? Siz gelmiyekcekmisiniz?",fragte ich und schaute sie mit Tränen in den Augen an. „Wir kommen euch nach. Im Auto ist nicht genug Platz. Hadi git sen.",meinte sie. Ich nickte nur und rannte zu Eymen ins Auto. Die ganze Fahrt lang hatte ich ein bedrückendes Gefühl, als wäre es schlimmer als es ist.Als wir endlich im Krankenhaus ankamen, sprinteten ich und Eymen sofort zur Empfangstheke und fragten nach meinen Eltern. Die Frau teilte uns mit, dass meine Eltern in der Notstation sind und gerade operiert werden. Mit Tränen in den Augen begaben wir uns alle in den Aufzug und kamen endlich in der Notstation an. "Eymen, ya ölürlerse?",fragte ich schluchzend und umarmte ihn feste. "Sag das nicht Leyla. Allaha havale et.",meinte Eymen und wischte sich ebenfalls paar Tränen weg. Dogan und Ahmet setzten sich verzweifelt hin und stemmten ihre Köpfe auf ihren Händen ab. Der eine, dessen Namen ich nicht kannte, stand nur so da und starrte auf irgendeine Tür.
Plötzlich öffnete sich die Tür des Operationssaals und ein Arzt kam auf uns zu. Ich rannte sofort auf ihn zu und fragte wie es meinen Eltern ginge.
„..."________________________________
oop. oop. oop.
🩲🤘🏼😀