Teil 5

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Erschrocken blickte ich auf. „Ihr habt vor euch in Animagi zu verwandeln?" Sirius fluchte ein paar Mal laut auf und Remus stöhnte nur und legte seinen Kopf an die Wand. Peter quiekte und ging hinter dem Tisch in Deckung. „Also gut, dann doch der Gedächtnis Zauber." Meinte James und ging mit erhobenem Zauberstab auf mich zu. „Nana junger Mann nicht so schnell...was ist wenn ich euch helfen kann?" fragte ich mit hochgezogener Augenbraue und triumphierenden lächeln. Leise hörte ich die Stimme meiner Mutter im Hinterkopf, die mich ermahnte niemand etwas zu sagen. Doch ich befahl ihr den Mund zu halten. Hier ging es um Remus und vielleicht war dies meine Chance, die anderen auch wieder als meine Freunde zu gewinnen. James blieb mitten in der Bewegung stehen und Remus schielte verständnislos zu mir hinüber. „Wie sollst du uns den helfen?" fragte nun Sirius, in seiner Stimme war Neugier und Skepsis zu hören. Ich schaute ihn an, grinste und verwandelte mich. Ich sprang elegant auf das Pult und schaute stolz in die Runde. Ich sah in vier erstaunte Gesichter alle mit offenstehen Mündern. Ich sprang vom Pult und verwandelte mich wieder zurück. „Ich denke ich kenne mich auf dem Gebiet ein wenig aus." Remus kam auf mich zu. In seinen Augen blitzte Freude und Hoffnung. „Du willst uns helfen, ob...obwohl ich ein...?" ich unterbrach ihn. „Ja Remus ich helfe euch obwohl die anderen mich in letzter Zeit nicht gut behandelt haben." Mein Blick schweifte zu Sirus. „ Und genau weil du ein Werwolf bis." Ich nahm Remus Hände in meine. „Remus ich würde alles tun damit es dir besser geht." „Das ist ja alles schön und gut aber wie können wir sicher sein das wir dir vertrauen können?" Sirius hatte sich seitlich vor mir aufgebaut. Remus hatte meine Hände losgelassen und strich sich müde über die Augen. „Sirius bitte..." Ich baute mich ebenfalls vor ihm auf, was jedoch nicht so beeindruckend wirkte, da ich ihm nur bis zur Burst reichte. Mit meinem Zeigefinger stupste ich ihm auf diese. „Jetzt hör mir mal gut zu Sirius Black sein Geheimnis ist bei mir sicher ich würde ihn nie...niemals verraten!" Sirius grinste nickte zufrieden und schaute zu Remus. „Also wenn du ihr vertraust tun wir es auch. Oder Jungs?" James und Peter nickten. Letzterer so heftig das ich dachte sein Kopf würde jede Sekunde abfallen. Remus schaute mich an. „Natürlich vertraue ich ihr." Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln. „Also haben wir jetzt wohl noch ein Mitglied in unserer geheimen ‚Wolf Mission'." Remus schüttelte den Kopf, hatte jedoch ein Lächeln auf den Lippen „Hör auf das zu sagen, Sirius." Ich schnappte mir das Buch, das ich aufs Pult gelegt hatte. „Also, wie weit seid ihr denn schon?" Die vier schauten still auf den Boden. „Wow, also so weit schon?!" Ich lachte auf. „Naja da könnt ihr ja froh sein das ihr jetzt eine Expertin in euren Reihen habt." Wir blieben bis es Zeit war auf die Zimmer zu gehen und übten. Natürlich waren am Ende alle frustriert das noch nichts klappte. „Hey jetzt last mal nicht die Köpfe hängen Jungs, sowas lernt man nun mal nicht an einem Tag." Sirius knurrte vor sich hin, James hatte schon vor einer Weile begonnen mit seinem Schnatz zu spielen und Peter saß müde auf dem Boden. „Okay, ich dacht solange wie ihr euch noch nicht verwandelt könnt, gehe ich mit Remus bei Vollmond raus." Plötzlich war wieder Leben in den vieren. Remus der auf dem Lehrerstuhl Platzgenommen hatte, sprang auf. Auch Peter war jetzt auf den Beinen. „Oh nein, das wirst du nicht Katy!" Das ist viel zu gefährlich." Remus schüttelte heftig den Kopf. „Ich sehe es genauso wie Remus, nichts für ungut mein Freund, aber wenn er zum Wolf wird kannst du nichts gegen ihn ausrichten!" „Oh bitte, Sirius jetzt tue nicht so als würdest du dir sorgen um mich machen. Ich war dir schließlich die ganze Zeit egal." Ich funkelte ihn böse an. Sie hatten nicht zu entscheiden welche Situation für mich gefährlich war und welche nicht. Ich nahm den Türknauf, vor dem ich schon die ganze Zeit stand, in die Hand und verließ das Zimmer. Als ich um die nächste Ecke gebogen war verwandelte ich mich. So war ich schneller und konnte mich besser vor Peeves oder Lehrern verstecken. Außerdem fühlte ich so den Schmerz nicht. Wieso hatte ich Sirius so angefahren? Das war das erste Mal seit langem das wir uns gut verstanden hatten. Er hatte sich doch offensichtlich nur sorgen um mich gemacht. Endlich kam ich bei der Fetten Dame an. Vor der letzten Biegung verwandelte ich mich zurück und schritt auf sie zu im Laufen rief ich schon „Bezoar!" „Oh wer treibt sich den so spät noch herum?" „Bezoar ist das Passwort und jetzt lass mich rein." Sagte ich entnervt. „Jaja, ist ja gut. Diese Jugend von heute hat wirklich gar keinen anstand mehr." Hört ich sie noch nörgeln als ich schon in dem Loch hinter ihr verschwand. Oben in meinem Schlafsaal erwartete mich die nächste Predigt. Lily stand mitten im Zimmer und wirbelte herum als ich eintrat. „Wo warst du denn? Wir wollten doch zusammen Hausaufgaben machen." Ich entschuldigte mich bei ihr, mit einer lahmen ausrede. Die sie wiederwillig schluckte. Obwohl wir beide wussten das ich log. Ließ sie mich nach noch ein paar Fragen ins Bett. Aber ich ging nicht schlafen sondern saß noch die halbe Nacht an meinem Aufsatz für Kräuterkunde. Das bekam ich natürlich am nächte Tag zu spüren. Das Frühstück ließ ich aus, da jede Sekunde schlaf ein Segen war. Als ich endlich aus dem Bett kam hatte ich noch 20 Min. um mich fertig zu machen. Ich schaffte es gerade noch ins Klassenzimmer bevor die erste Stunde begann. Den restlichen Tag kämpfte ich mich irgendwie durch. Meine versuche Sirius aus dem Weg zu gehen, scheitert in der letzten Stunde. Da die vier nicht wie erwartet kurz vor Stunden beginn auftauchten, sondern schon vor dem Klassenzimmer warteten. Als mein Blick auf sie viel blieb ich stehen, unschlüssig ob eine Flucht sinnvoll wäre. Aber bevor ich reagieren konnte hatte Remus mich schon gesehen und stand einige Sekunden später vor mir. „Hey Katy, sag mal bilde ich mir das ein oder versuchst du uns schon den ganzen Tag aus dem Weg zu gehen?" Die anderen drei waren ihm nicht gefolgt, aber ich konnte den Blick von Sirius auf mir spüren. Remus schaute beschämt und traurig zu Boden. Im flüster Ton meinte er „Ich verstehe wenn du uns nicht mehr helfen willst. Wenn ich du wäre hätte ich auch Angst vor mir..." Ich fuchtelte mit den Händen in der Luft und deutet ihm an das er still sein soll. „Nein, nein Remus das hat nichts mit dir zu tun. Ich....Ich bin eher sauer auf mich selbst und Sirius!" „Sirius wollte doch nur dass dir nichts passiert. Er macht sich sorgen um dich." Ich schüttelte den Kopf. „Ich weiß doch aber. Trotzdem fühle ich eine Wut in mir immer wenn ich ihn sehe." Remus lächelte, nahm mich in den Arm und flüsterte in mein Ohr. „Weißt du auf welche Menschen man am meisten Sauer ist. Auf die die man liebt." Ich rückte von ihm an schüttelte abermals den Kopf, mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich hackte mich bei ihm unter und wir folgen den anderen in die Klasse, da gerade der Lehrer erschienen war. Nach dem Unterricht besprachen wir beide noch wann wir uns heute treffen. Beim Mittagessen saß Lily bei mir. Natürlich bekam ich nochmals eine standpauke über mein spätes aufstehen heute. Nach dem Essen kam Lily mit mir in den Turm und wir setzten uns an die Hausaufgaben. Da ich nur mit halbem Herz dabei war fiel mein Aufsatz sehr kurz aus und ich war nach 1 stunde fertig. Lily wollte natürlich ihren noch etwas ausschmücken und hier und dort noch etwas hinzufügen. Also ging ich in die Bibliothek da mir noch etwas Zeit blieb, bis zu dem Treffen mit den Jungs. Meine Hand lag gerade auf dem Buchrücken von 'Fantastische Wesen und wo sie zu finden sind'. Da ich gerade etwas nostalgisch war und an das erste Hogwarts Jahr zurück denken musste. Aber ich kam nicht dazu es heraus zu ziehen. Sirius war an mein Regal getreten. Wir beide schauten uns stumm an. In seinen Händen hatte er einen dicken Wälzer dessen Titel ich jedoch nicht lesen konnte. Ich wollte gerade fragen was er hier trieb. Aber in diesem Moment kam ein hübsche Ravenclaw, was ich an ihrem Schulmantel erkannte, um die Ecke und lehnte sich neben Sirius. Natürlich, er kam hier her um Mädels aufzureißen. Kopfschüttelnd ging ich davon drehte mich aber nochmal um und sah dem Mädchen in die Augen. „Und ich dachte nach Ravenclaw kommen nur die schlausten." Auf dem Weg aus der Bücherei hört ich noch die Protest rufe des Mädchens und spürte auch den Blick von Sirius in meinen Nacken. Da die Bibliothek für mich nun gestrichen war streifte ich noch ein Wenig durch die Gänge. Ohne es zu merken war ich vor dem Klassenzimmer gelandet in dem wir uns verabredet hatten. Es war zwar noch eine halbe Stunde Zeit aber ich trat trotzdem ein. Als Katze verwandelt legte ich mich auf den Lehrerstuhl um noch etwas zu schlafen. Ich erwachte als ich ein Gewicht auf mir spürte mit einem Fauchen sprang ich vom Stuhl. Wieder als Mensch, schaute ich in die geschockten Augen von Peter. „Ohhhhh... Katy es tttuutt mir leid. Iiich habe dich nicht gesehen." „Oh wirklich? Tja dann solltest du vielleicht mal einen Sehtest machen PETER!" James und Sirius stellten sich vor den nun weinenden Peter. „Wohw nur weil du wütend bist, aus welchem Grund auch immer, musst du das nicht an ihm auslassen!" Grummelt schaute ich zu Boden. Mit einem Seufzer ging ich auf Peter zu, der zurück wich. Ich hob die Hände zu einer Umarmung. „Er hat recht Pete, tut mir leid. Ich hätte dich nicht so anfahren dürfen." Zögernd kam er auf mich zu und ich zog ihn in an mich. Aber nach dem er mich nicht loslassen wollte musste ich ihn von mir schieben. Als ich aufblickte sah ich noch das grinsen auf Remus Gesicht. Ich schnitt ihm eine Grimasse. Jeder hatte einige Zaubertrankzutaten mitgebracht. Die ich jetzt kommentarlos einsammelte und in einem der leeren Schranke verstaute. Ich hatte ihnen aufgetragen jeder eine andere zu besorgen. Wir brauchten sie für den Zaubertrank. Da wir aber jede Woche nur ein bisschen aus Zaubertränke klauen konnten, ohne das es auffiel, würden wir noch einen Weile brauchen um alle zusammen zu bekommen. Nachdem ich alle eingesammelt hatte, machten wir uns an den Zauberspruch der lang und kompliziert war. Wir hatten ihn zwar schon die letzte Woche geübt aber Peter versprach sich immer noch so arg dass er einmal ausversehen einen Stuhl in Flammen steckte. Auch bei James und Sirius waren noch ein paar Fehler zu hören. Währendes versuchte Remus es für die drei so angenehm wie möglich zu machen. Er sorgte für Verpflegung und begann den alten Raum etwas schöner zumachen. Er hatte von irgendwo her Kissen besorgt. Die er nun in eine Ecke legte.

Nach drei Stunden ließ sich Peter erschöpft in die Kissen fallen. „Ich schaffe das einfach nicht." sagte er mit belegter Stimme. Ratlos stand ich in der Mitte und wusste nicht was ich sagen sollte. Himmel, ich war nun wirklich keine Motivationsberaterin. Remus aber ging herum und verteilte Schokolade an seine Freunde. „Hier hilft bestimmt." Meinte er und bot auch mir ein Stück an. Dankbar nahm ich es an. Oh, und er hatte recht die Schokolade zerrann auf meiner Zunge, ich schloss die Augen und genoss den süßen Geschmack. „Ich frag mich ob dein Gesicht genauso aussieht wenn dein Freund dich küsst." Meine Augen waren mit einem Schlag wieder offen und Sirius stand vor mir. „Ersten habe ich keinen Freund und zweitens weiß ich nicht wie mein Gesicht beim Küssen aussieht." Motzte ich ihn an. „Wenn du willst kann ich es dir sagen." Sirius kam immer weiter auf mich zu und ich wich zurück, bis ich die Wand an meinem Rücken spürte. Das Grinsen noch auf dem Gesicht stemmte er sich mit beiden Armen rechts und links neben mich, dann lehnte er sich vor seine Augen auf meinen Mund fixiert. Mir stockte der Atem. In letzter Sekunde besann ich mich. Was sollte das denn jetzt. War er komplett übergeschnappt. Ich duckte mich unter einem Arm durch. „Nein danke, ich verzichte!" Sagte ich während ich aus dem Klassenzimmer eilte. Erst ein paar Gänge weiter blieb ich stehen und holte Luft. Was war bloß mit Sirius und mit MIR los. Er hätte mich fast geküsst, obwohl er doch offensichtlich eine Freundin hatte und ich wäre beinahe darauf eingegangen.

Rumtreiber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt