Schreiben ist für mich kein bloßer Zeitvertreib, sondern etwas Alltägliches. Ich liebe es, vergangene Jahrzehnte und Jahrhunderte zu durchschreiten. Am liebsten tauche ich ein in das viktorianische London (von 1837 bis 1901). Wenn ich über diese besondere Zeit in Großbritannien schreibe, betrete ich eine Welt aus Nebel, Kerzenlicht und leisen Abgründen. Eine Welt, in der Tod und Begehren näher beieinander lagen, als man glauben möchte.

Ich schreibe über das, worüber man damals nicht sprechen durfte... über Menschen, die sich in einer Epoche zwischen Moral und Begierde selbst zu erkennen versuchen. Manchmal grausam. Manchmal zärtlich. Meine Texte entstehen im Zwielicht dieser Welt. Ich schreibe, weil mich diese Gegensätze bewegen. Weil ich verstehen will, wie man damals gefühlt, gehofft und gelitten hat.

Meine Geschichten sind nicht perfekt - sie sollen leben. Sie dürfen Fehler, Brüche und Zweifel enthalten, so wie jeder von uns. Mich fesselt das Unfertige, das Menschliche, das Widersprüchliche... wenngleich ich eine perfektionistische Ader habe. Ich liebe außerdem Details und intelligente Querverbindungen von (auf den ersten Blick unpassenden) Themen zueinander.

Im richtigen Leben bin ich Autor, Redakteur und Wissenschaftler. Meine Geschichten basieren stets auf wahren Ereignissen (und Spoiler-Alarm: Sind pro forma erst ab 18 Jahren). Neben dem Schreiben liebe ich Geschichte, Literatur und Musik - all das fließt ebenso in meine Texte ein. Vielleicht finde ich darin eine kleine Wahrheit über uns alle. Zumindest aber wünsche ich euch ein kurzweiliges Lesevergnügen :)

"We must all die, Mr. Marley. There is no doubt whatever about that." (Charles Dickens)