Verflogene Probleme

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Kapitel 4

Als Zoe das nächste Mal Aufwachte, schwirrten in ihrem Kopf immer noch die Wörter und Gedanken rum. Sie sah sich verwirrt um und entdeckte Caleb der auf einem Stuhl neben ihrem Bett sass.
«Guten Morgen Zoe.» Sagte er, als er merkte das sie Wach war.
«Stift und Papier. Ich brauche einen Stift und Papier, bitte schnell.» murmelte sie nur. Caleb schien sie verstanden zu haben und gab ihr ihre Schultasche.
Zoe riss eine Seite aus einem der Hefte und begann Stumm die Geschichte, die Luna erzählt hatte, aufzuschreiben.
Als sie fertig war schaute sie zum ersten Mal auf und sah Caleb ins Gesicht.
«Tut mir leid, ich musste nur schnell was notieren.» erklärte sie.
Sie merkte das Caleb schmunzelte. Dann wurde sein Gesicht ernst.
«Was hast du genau gemacht? Du warst klatsch Nass und halb erfroren. Warst du bei den Temperaturen Schwimmen?» fragte er streng, aber mit einem liebevollen Unterton.
«Ich-,» Zoe erinnerte sich an das was Luna sagte: «Erzähl es Caleb, erzähl ihm von In Fide und von deinen Problemen. Er wird dir zuhören. Vertrau mir.»
«Ich weiss nicht was ich machen wollte, etwas zog mich auf die Eisfläche raus.» Sprach sie weiter.
«Mir war in diesem Moment alles egal, ich wollte spüren das ich noch lebe, ich wollte wissen, ob ich noch lebe.» sagte sie bedrückt.
«Wieso dachtest du, dass du tot bist?» fragte Caleb sichtlivh verwirrt.
Da brach alles aus Zoe raus, sie wusste das sie zu lange nichts sagte.
«Isabelle ist nur noch bei Chenoa, sie beachtet mich nicht mehr. Cathy hat nur noch Augen für dieses Mädchen, Cyprian hat Schluss gemacht und du hast mich so gut wie immer ignoriert. Mehr Freunde habe ich hier ja kaum, nur Shaman. Meine Eltern wollen wieder das ich auftrete und Kim hat kein Interesse mehr an unserer Freundschaft. Ich bin Luft. Vielleicht bin ich ja ein Geist.» sprudelte es aus ihr raus.
Caleb sah sie verblüfft an, damit hatte er wohl nicht gerechnet.

«Tut mir leid, ich wollte dich nicht zu jammern.» sagte Zoe, als Caleb schwieg.
Nach einiger Zeit kam Caleb näher und umarmte sie kurz aber stark.
«Ich wusste nicht wie sehr du unter meinem Schweigen gelitten hast. Ich war sauer auf dich, weil du meinen Anweisungen nicht gefolgt bist. Aber wenn ich das jetzt aus deiner Sicht betrachte, war das schon ziemlich mies von mir.» sagte Caleb, zu Zoes Überraschung.
Zoe schwieg, sie wusste nicht was sie sagen sollte.
«Hab Vertrauen» flüsterte eine Stimme in Zoes Ohr. Sie wusste, dass das, Luna war, sie wusste das Luna für immer in ihren Erinnerungen leben würde.
«Ich habe was für dich.» Sagte Zoe als sie sich an die Geschichte von Shaman erinnerte.
«Luna hat mir die Geschichte von Shaman erzählt. Willst du sie hören?» fragte Zoe Caleb.
«Klar, aber wer ist Luna?» antwortete Caleb.
«Luna ist,» Zoe überlegte wie sie das am besten erklären konnte; «Eine Erinnerung.»
Caleb sah sie fragend an.
Zoe lächelte und erzählte die Geschichte von Luna und Asha.

Nachdem Caleb wieder gegangen ist schlief Zoe wieder ein. Drei Tage später durfte sie wieder zurück in ihr Zimmer im Schloss, Snowfields.
Es waren Ferien, trotzdem hatte Zoe nicht wirklich Lust nach Hause zu fahren, deshalb blieb sie über Weinachten in Snowfields.
Sie genoss die Zeit alleine in den Wäldern. Sie ritt täglich mit Shaman aus und übte alleine im Roundpen eine Join-up Übung. Es klappte immer besser.
Am letzten Tag bevor die anderen wieder anreisten, ritt sie noch einmal durch den verschneiten Wald. Der See war nun vollständig gefroren und eine dünne Nebelschicht hing über dem Eis. Die Landschaft war verschneit und Wunderschön.

Mein Schutzengel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt