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Im nächsten Moment fing ich an, zu weinen. Ich wollte, dass er mich losließ. Er sollte mich in Ruhe lassen. Bitte, hör auf, flehte ich. Tränen flossen wie ein Strom über meine Wangen. Die Küsse hatten schon längst aufgehört. Statt diesen strich Walter mir sanft meine Wangen. Es tut mir leid, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Ich verspreche dir, dich nicht mehr anzufassen, aber ich werde nicht gehen. Santa hat mich zu dir geschickt, weil du einen Mann an deiner Seite haben wolltest. Ich wurde auserwählt und habe diesen Auftrag angenommen, weil ich dich interessant fand, gestand er. Als sich anschließend sein Körper von meinem Bett entfernte, setzte ich mich auf und wischte mir nochmal über die Wangen. Wieso. Was ist an mir interessant? Auf die Frage kicherte der Gefragte nur. Ich werde heute Nacht bis zum Weihnachtsmorgen bei dir bleiben. Wenn du mich dann nicht mehr willst, werde ich gehen. Du kannst jetzt schlafen, ich tue dir nichts, versicherte er mir, aber ich konnte ihm nicht vertrauen. Immerhin sah ich sein Gesicht nicht und konnte daher nicht feststellen, ob er log.

Erklär mir eines, wieso kann ich diese Schlafmaske nicht abnehmen? Demonstrierend zerrte ich an ihr. Das gehört dazu. Du darfst meine Identität nicht wissen, solange du mich nicht akzeptierst. Dein Wunsch war ein Mann fürs Leben, ich bin der Auserwählte, aber ohne deiner Erlaubnis, verfällt dein Wunsch und ich gehe. Bis dahin musst du auch das tragen Ich nickte, langsam machte alles Sinn. Dieses dämliche Buch! Hätte ich es bloß nicht gelesen, dann würde ausgerechnet mir nicht sowas passieren. Michelle, eine meiner besten Freundinnen, hätte dieses Angebot bestimmt angenommen

Seufzend legte ich mich unter die Decke, versuchte Walter zu ignorieren und probierte zu schlafen.

Hey, Walter. Bist du eigentlich freiwillig hier? Du kennst mich doch überhaupt nicht, fragte ich neugierig, denn ich konnte einfach nicht einschlafen.

Ja, das bin ich. Santa zwingt keinen seiner Leute. Bevor ich den Auftrag akzeptiert habe, habe ich mir alle Informationen zukommen lassen. Ich weiß alles über dich und bin bereit, dein Partner zu werden. Natürlich nur, wenn du das möchtest Wow, das wusste ich nicht. Zwar sehe ich ihn gerade nicht, aber irgendwie hat dieser Kerl sich wirklich Pluspunkte zureden lassen.

Vielleicht, aber auch nur vielleicht, werde ich es machen. Ein Versuch kann bestimmt nicht schaden.

Du meintest, ich könnte die Maske abnehmen, wenn ich dich akzeptiere. Was muss ich dazu machen? Und was passiert dann mit mir?, fragte ich neugierig und hörte genau zu. Walter machte Geräusche, die sich wie mein Ledersessel in meiner Leseecke anhörten. Ich fragte mich, wieso er nicht sofort antwortete. Nun jaes gibt Bedingungen. Die erste wäre, dass du mit mir schlafen müsstest, fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort hysterisch. Bist du verrückt? Ich hüpfe doch nicht mit einem Fremden ins Bett, welcher sich in meine Wohnung ohne meine Erlaubnis geschlichen hat! Vor allem nicht, wenn ich sein Gesicht nicht gesehen habe! Wütend setzte ich mich auf und sah in die Richtung meiner Lieblingsstelle in der ganzen Wohnung.

Wieder bewegte sich Walter in meinem Stuhl ein wenig und sprach weiter: Das ist noch nicht alles. Nachdem wir Sex hatten, musst du mich heiraten. Und bevor du mich jetzt ein weiteres Mal unterbrichst Nur zu gut kannte ich diese demonstrierende Gesprächspause. Er hob höchstwahrscheinlich gerade den Zeigefinger wie meine andere beste Freundin Isabell, die etwas betonen wollte.

Du wolltest einen Mann, der für immer bei dir bleibt, dich liebt und niemals weggeht. Das ist die größte und wichtigste Bedingung, welche ich dir erfüllen werde und welche du akzeptieren musst. Eine Heirat ist somit ein symbolisches Zeichen ewiger Loyalität und Liebe Mein Mund stand wortwörtlich offen.

Der WeihnachtswunschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt