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Walter sprach so offen über Liebe, dass ich hätte kotzen können. Und wenn schon! Was weißt denn ausgerechnet du über Liebe? Eines kann ich dir sagen, Männer sind ekelhafte Schweine und ich werde mich nie wieder mit einem einlassen!, hob sich meine Stimme wütend und ich ballte meine kleinen Hände zu riesigen Fäusten. Allein der Gedanke, dass dieser unverschämte Typ meine Lage schamlos ausnützen könnte, brachte mich zur Weißglut.

Plötzlich, mitten in der heißen Debatte, klingelte mein Handy neben mir. Ich fischte es unter der Decke hervor und starrte es mehr oder weniger an. Diese verdammte Schlafmaske!

Ich werde dich unter diesen Bedingungen nicht akzeptieren, aber könntest du mir bitte die Maske abnehmen? Es fängt an, zu nerven. Und mich ruft wahrscheinlich meine Mutter an, seufzte ich und hatte mich schon ein wenig beruhigt.

Tut mir leid, das kann ich nicht tun, ehe du mich nicht akzeptierst, Alina Ich schaute erneut in seine Richtung und runzelte die Stirn. Wieso weißt du, wie ich heiße?, fragte ich verwirrt.

Wie ich bereits erwähnt hatte, weiß ich alles über dich. Und mit alles mein ich auch alles. Deinen Namen, deine Kleidergröße, deine Freunde, dein Lieblingsessen und deine Körbchen.. Peinlich berührt schrie ich mitten im Wort auf und streckte die Arme aus. Okay, ich habs verstanden, ich brauche nicht die Details zu wissen!

Walter lachte einmal herzhaft auf und stand, nach den Geräuschen nach, von meinem Baby auf. Keine Sekunde danach spürte ich seine Wärme direkt neben mir und die Matratze unter seinem Gewicht nachgeben. Er roch gut. Ich konnte den Geruch nur schwer in Worte fassen, aber definitiv himmlisch!

Als würde er mich umhüllen und benebeln, sog ich seinen Geruch weiter ein. Du riechst gut, das muss ich dir lassen, warf ich in die Stille und brach somit die kurze unangenehme Stimmung. Eines der vielen Gründe, wieso du mich akzeptieren solltest, kommentierte er sarkastisch und legte sich hin und machte sich breit. Nervös rutschte ich ein bisschen zu meinem Kissen, welches ich sofort in die Arme nahm und knuddelte. Ich brauchte keinen Mann, auch wenn meine Worte von gestern das Gegenteil bewiesen.

Denk bitte noch einmal drüber nach. Du wirst es nicht bereuen. Ich kann dich gut fühlen lassen, hauchte er mir den Schluss ins Ohr und strich mit seiner warmen Zunge über meine sensibles Ohrläppchen. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich hielt das Kissen zwischen uns, um den Abstand zu vergrößern. Wieso willst du mich so sehr überreden? Ich habe keinen sexuellen Bedarf nötig und wenn ich es brauche, besorge ich es mir selbst, rutschte mir der letzte Teil unabsichtlich raus, weswegen ich mir schnell die Hand auf den Mund klatschte. Stille, einfach nur Stille.

Er antwortete nichts darauf. Auf einmal wurde mir das Kissen aus den Händen gerissen und ich wurde bestimmend gegens Bett gedrückt. Sein heißer Atem traf mein Gesicht und seine Hände pinnten meine Arme jeweils links und rechts von mir. Ich fühlte mich so unfassbar schutzlos, aber irgendwie dachte ich nicht daran, ihn wegzuschubsen. Ich kann mich nicht zurückhalten Seine Stimme war kaum zu hören. Angespannt lag ich unter ihm, während er meinen Hals gierig mit Küssen verwöhnte.

Jedes seiner kleinsten Berührungen ließ meinen Körper in Flammen aufgehen, so einen Einfluss hatte dieser Kerl auf mich. Langsam arbeitete er sich bis zu meiner Körpermitte vor und verteilte heiße Küsse auf meinem Bauch. Schmetterling schwirrten wortwörtlich darin und ich spürte, wie mein Körper sich auf ihn einstellte.

Der WeihnachtswunschWo Geschichten leben. Entdecke jetzt