𝕿𝖎𝖊𝖋𝖘𝖎𝖙𝖟𝖊𝖓𝖉𝖊𝖗 𝕾𝖈𝖍𝖒𝖊𝖗𝖟

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Vergeben...
Vergeben & vergessen.
Es ist genau das was ich so gerne tun würde.
Du hast mich alleine gelassen.
Alleine mit meinen Panikattacken.
Alleine mit meinem Schmerz, Alleine mit meiner Trauer.
Ob ich dir das jemals verzeihen werde?
Ja.
Du bist gegangen,zusammen mit ihr.
Der Unterschied hierbei ist nur,du atmest weiterhin,während ihr der letzte Atemzug genommen wurde.
Ich habe dir verziehen Amar,und das schon ab der ersten Sekunde als du dieses Haus verlassen hast.
Der erste Schritt Richtung Haustür hat mir gezeigt,du wirst nie wieder zurückkehren,und Grund dafür bin ich.
Du konntest all diese Trauer nicht mehr halten,und ich bin einerseits so froh,dass alles so kam wie es kam.
Du bist fort,endlich.
Raus aus meinem Leben.
Und ich bin befreit von dieser Qual dich im gewissen zuhaben.
Denn du hast es nicht verdient,nein.
Diese Trauer hat dich verändert Amar.
Du hast dich so derartig verändert,dass es mir heute den Atem raubt.
Das jeder mit seiner Trauer anders umgeht,war mir immer bewusst.
Und auch,dass jeder einen unterschiedlich langen Heilungsprozess durchgeht.
Doch du,Amar.
Mein Ehemann,hast mich nachdem Tod unserer Tochter mehr aus der Fassung gebracht,als es der Tod allein schon getan hat.
Meine Liebe gehörte doch nur dir,Amar. Wieso hast du das dann getan?
Wozu das ganze.

,,ich liebe selten,doch wenn dann vom tiefsten Erdkern meines Herzens."

Amar.
Erinnerst du dich noch an meine Worte?
Sag mir,hörst du diese Worte in deinem inneren?
Hörst du sie?

Wenn ich einmal anfange zu lieben,dann richtig.
Jede Arterie in mir,fing an das Gefühl ,,Liebe" zu zu lassen.
Und ich liebte es,ich liebte das Gefühl welches du mir gegeben hast.
Stück für Stück fielen meine Mauern,welche ich jahrelang aufgebaut habe.
Tag für Tag,Monat für Monat verging und ich ließ dieses wundervolle Gefühl ,,Liebe" an mich ran.
Trotz das du wusstest,dass ich gefühlskalt bin,hast du gewartet.
Du hast gewartet,Stunde für Stunde,Tag für Tag,Monat für Monat.
Du hast gewartet solange bis ich mit mir selbst im reinen bin und tatsächlich kam der Tag.
Ich hab es zugelassen.
Dieses kribbeln,dieses schmunzeln wenn ich dich sah.
Kaum zu glauben,doch selbst in meinem Schlaf bist du erschienen
Ich hab aufgehört mir was vor zu machen,und ließ es zu.
Nicht wahr,Amar?
Doch sag mir,wie konntest du genau den Schwachpunkt ausnutzen?
Meine Liebe gehörte dir,mein Herz hat nur für dich geschlagen und dennoch hast du dich bewusst gegen ,,uns" entschieden.
All die Jahre war ich nur ein Mittel zum Zweck?

Du bist gegangen.
Mit paar Mitleidstränen standest du vor mir und wolltest mir klar machen,ich sei Schuld an all dem.
Ich sei schuld an dem Tod meiner Tochter.
Amar,sag mir hörst du dir grad selbst zu?
Was musste ich mir da für ein Schwachsinn anhören?
Ich?
Ich sei Schuld?
Ich hätte es verhindern können?
Wie?!
Sag mir verdammt nochmal wie?
Du wusstest wie sehr ich dieses Kind wollte,und du nutzt genau den Punkt aus,um mir die Schuld zugeben.
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt nicht wahr?
Geschockt,über die Worte meines Mannes.
Geschockt über die Aussage,meiner ehemaligen großen Liebe.
Wie konntest du diesen Gedanken nur aussprechen?
Sprachlos.

Ich hatte an diesem Tag keine andere Wahl und das wusstest du.
Entweder sie wird sterben oder ich,und das war uns klar.
Und ich habe mich innerhalb 5minuten,die mir schnell zur Verfügung gegeben wurden,damit angefreundet.
Ich habe mich damit abgefunden,dass ich mein Leben für ihres verlieren könnte..
Ich nahm den Tod in Kauf,Amar.
Und das wusstest du..

,,falls ich hier nicht lebend rauskommen werde,dann sorge dich gut um die kleine. Du meintest damals zu mir,nora für dich würde ich selbst die Sterne am Himmel herunter holen.
Tu mir den gefallen,und mach dies für unsere Tochter. Hol ihr jeden Stern vom Himmelszelt,jede Sternschnuppe soll ihr gewidmet sein,und jeder Sonnenstrahl soll ihre Kuller Augen zum strahlen bringen.
Lass sie spüren,dass du ihr diese Welt zu ihrer machst,und das ich im nächsten Leben,ihr die Welt so gestalte wie es sich gehört.Ich werde in der nächsten Welt auf sie warten,sag ihr das. Ich liebe dich mein Schatz."

Das waren meine Worte,die ich noch im Unterbewusstsein abgespeichert habe.
Das waren meine Worte,die ich mit Tränen in den Augen ausgesprochen habe.
Jede Träne hat euch gehört.
Jeder Herzschmerz war eine Folterung für mich und doch nahm ich es in Kauf.
Amar,ich nahm den Tod in Kauf für euch..

Doch diese Entscheidung habe ich nicht getroffen.
Wann verstehst du das?
Hätte ich es beeinflussen können,hätte ich mein Leben für ihres geopfert.
Doch ich wurde nicht gefragt,WIR wurden nicht gefragt.

ICH HABE DOCH NUR GELIEBT,nichts weiteres. War das ein Fehler?
Ist das ein Grund gewesen,mir mein Fleisch und Blut hoch zunehmen. Nein.
Ist die Liebe wirklich Schuld,dass du als mein Ehemann,so über mich denkst und so zweifelst?

Aber ich bin dankbar das du weg bist.
Denn ich Ertrage dich und deine Trauer nicht.
So kalt und arrogant wie es sich auf anhört,aber deine Art der Trauer war wie ein dorn in meinen Augen.
Du standest mir im Weg,denn dieses Leben welches ich grade führe...-,dieses qualvolle Leben,widme ich nur ihr..
Meinem Engel,die unschuldig von uns gegangen ist.
Sie wurde mir genommen,und daher Ertrage ich dich und deine Handgreiflichkeiten nicht...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 06, 2021 ⏰

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