Supercop auf Umwegen

Annäherung und Aufklärung

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Gerrit stand mit Michael zusammen vor seiner Wohnung. Dank der Psychologin wusste er nun auch von seinen Gefühlen. Er wusste nicht, dass Gerrit auf ihn stand, aber Gerrit konnte auch nicht ahnen das Michael dasselbe für ihn empfand. „Du?“, fragte Michael und lief in sein Wohnzimmer. Dort ließ er sich auf das Sofa fallen. Es war ein kleines Sofa, dass gerade mal Platz für zwei Personen bot. „Der Sinn hinter der Frage deiner Sexualität war eigentlich nur, weil..“ Michael druckste herum. Er, der starke Mann, verlor seine Fassung. Und warum? Wegen ihm. Wegen Gerrit. „.., weil ich auf Männer stehe.“ Nun begann Gerrit langsam die Tat, Michael's Beweggründe zu verstehen. Er begann zu begreifen. Michael hatte Gefühle, empfand etwas für ihn. Deswegen sein Ausraster. Da war es wieder. Gerrit hatte dieses selbstgefällige Grinsen. Er stand nun direkt vor Michael, der sich schon gesetzt hatte. Gerrit zog ihn zu sich. Küsste ihn. Er war mehr so der direkte Typ. Er mochte es nicht lange um den heißen Brei darum zu reden. Er wusste schon seit Schulzeiten, dass er auf Jungs stand und hatte dementsprechend auch schon einige Erfahrungen sammeln können. Michael spürte völlig unerwartet seine Lippen auf seinen. Er verstand, hätte aber nie damit gerechnet, dass Gerrit was für ihn empfand. Nur weil er schwul war, hieß das ja noch lange nicht, dass er ausgerechnet ihn attraktiv und anziehend fand. Er genoss diesen Kuss, aber noch mehr genoss er es Gerrit heute Nacht für sich zu haben und ihre Gefühle miteinander ausleben zu können.

Am nächsten Morgen wachten Michael und Gerrit zusammen auf. Nebeneinander. Beieinander. Eng umschlungen. Und vor allem nackt. Langsam kam Michael zu sich. Er sah an sich hinab und realisierte, dass das Geschehene kein Traum war. Es war ECHT! Er bemerkte nicht, dass Gerrit auch schon wach war und streckte sich. Gerrit war schon zeitig wach geworden, was für ihn ungewöhnlich war. Er war bereits aufgestanden und lief nur in Boxershorts bekleidet durch Michael seine Wohnung. Nun hatte auch Michael ihn entdeckt und richtete sich auf. Gerrit lief zu ihm und gab ihn einen innigen Kuss. „So und jetzt zieh dich mal an du Schlafmütze“, sagte Gerrit fordernd. „Wir müssen zur Arbeit. Alex hat mir geschrieben. Offenbar muss der Typ gestern noch angebissen haben. Sie hat mit ihm ein Treffen für heute vereinbart. Leider wollte er sich an keinen öffentlichen Platz mit ihr treffen. Der Ort ist also ziemlich uneinsichtig. Das Treffen ist zwar erst nachmittags, aber wir müssen auch noch alles vorbereiten und uns vor Ort umschauen“, erklärte Gerrit ihm. Michael zog sich schnell an und sah auf sein Handy. Alex hatte ihn offenbar mehrfach versucht zu erreichen, aber er hatte es nicht gehört. Kein Wunder! Das Handy war auch auf lautlos gestellt. Er sah Gerrit fragend an. Der tat auf unschuldig und zuckte mit den Schultern. „Ich wollte nicht, dass uns jemand stört.“ Gerrit war inzwischen ebenso angezogen. Er stand an der Tür und wartete auf Michael.

Während der Autofahrt schwiegen sich beide an. Keiner von ihnen verlor auch nur ein Wort über ihre gemeinsame Nacht. Etwas verspätet trafen sie zusammen im Büro an. Selbst Robert war schon da. Er und Alex sahen fragend hoch und neckte ihren langjährigen Freund und Kollegen. „Morgen, weißt du Micha? Ich freue mich ja, dass ihr euch jetzt so gut versteht, aber deswegen musst du jetzt nicht die schlechten Angewohnheiten des Kollegen annehmen“, sagte sie belustigt. Michael war noch nie zu spät gekommen. Er war sonst immer der Erste im Büro. Ihr Kollege war sonst sogar noch vor ihr im Büro. Michael schaute sie entgeistert an. Es sah fast so aus als hätte er seine Sprache verloren. Michael musste sich erst einmal sammeln. Er hatte in den ersten Moment die Befürchtung gehabt, dass seine Kollegin etwas wissen würde über ihn und Gerrit. 'Ich weiß ich kann ihr das anvertrauen. Immerhin kennen wir uns schon so lange und ich weiß sie würde sich für mich freuen, aber dennoch habe ich Angst vor ihrer Reaktion. Ich habe doch gesehen, wie sie ein Auge auf ihn geworfen hat und würde sie damit bestimmt verletzen und das will ich nicht! Was wenn ich sie dadurch verliere?', fragte er sich. Gerrit war es der die Situation auflockerte. „Wo habe ich denn schlechte Angewohnheiten?“, fragte er gespielt empört und ließ sich an seinen Platz sinken, während Michael brummend zu seinen Platz lief. Alex stand auf und ging nach vorne und heftete den Lageplan an. Sie markierte eine Stelle. „Dort findet das Treffen statt“, sagte sie und zeigte auf die markierte Stelle. „Er hat im Chat erzählt, dass der Ort ihm viel bedeutet. Genaueres wollte er dazu nicht sagen. Wir müssen herausfinden was dahinter steckt und..“ Alex sah auf die Uhr an der Wand des Büros. Die Uhr tickte weiter und die Zeit verstrich rasend schnell. „..wir haben nicht viel Zeit!“ Alex verteilte die Aufgaben an alle. Sie schickte Robert und Michael an den Treffpunkt um sich vor Ort umzusehen. Gerrit und sie suchten nach Verbindungen zwischen den Ort und den Täter.