Als wir endlich ankamen staunte ich nicht schlecht. Wir waren zwar mitten in der Wildnis irgendwo in den Bergen, aber vor uns stand ein modernes und riesiges Hotel. Ich hatte eher mehr ein gemütliches Landhotel erhofft, aber das übertraf mal wieder all meine Vorstellungen. Alle luden ihr Gepäck aus und liefen rein in die Lobby. Die Lehrer sprachen an der Rezeption mit den Angestellten und teilten dann Zimmerschlüssel für je zwei Personen aus.
Milly und ich grinsen uns gleichzeitig an. Das passte einfach perfekt! Unser Gepäck wurde uns kurz darauf abgenommen und hoch in unser Zimmer gebracht. Wir bekamen noch einige Broschüren, wo draufstand ab wann es zum Beispiel Frühstück und Abendessen gab.
Neugierig spähten wir in unser Hotelzimmer und brachen in Gekicher aus. Das Zimmer war riesig und genauso modern und edel wie der Rest des Hotels. Es war einfach perfekt. Da es erst Mittag war und Miss Miva und Mr Martin alles genau durchgeplant hatten, hatten wir leider nur eine Stunde Zeit, um unsere Sachen auszuräumen. Dann ging es auch schon los und wir liefen nach unten.
Nate kam auf mich zugelaufen. „Dieses Gelände hier ist nicht mal annähernd so gut wie die Akademie geschützt, also tu mir den Gefallen und stell nichts an und bleib in meiner Nähe“, sagte er streng. „Jaja, ich bin ja nicht dumm“, erwiderte ich und winkte ihn ab, um Mr Martin zuzuhören.
„Ich hoffe ihr konntet euch alle etwas einrichten. Da heute alle noch müde von der Fahrt sind, haben Miss Miva und ich beschlossen, dass wir einfach alle heute runter ins Tal gehen und die Stadt etwas erkunden“, erklärte er. Irgendwo schrie ein Mädchen aufgeregt "SHOPPEN!". Kurz wurden alle unruhig und freuten sich. Mr Martin beruhigte sie wieder und fuhr mit seiner Rede fort. „Ihr habt die nächsten drei Stunden Zeit euch die Stadt etwas anzuschauen und wenn ihr wollt könnt ihr natürlich auch etwas kaufen. Um Punkt 17 Uhr werden wir uns dann aber wieder am Bus treffen. Wer zu spät kommt darf den Weg zum hotel hochlaufen. Also dann, gehen wir los!“, erklärte er.
Alle gingen raus und stiegen wieder in den schwarzen Bus ein. Nach einigen Minuten kamen wir dann an einem großen Parkplatz an und die Lehrer betonten nochmals das wir bis 17 Uhr Zeit haben. Dann zerstreuen sich die Schüler und verschwanden in der Stadt.
Nate und sein Freund Mike kamen zu uns. „Wie wärs wenn wir alle zusammen gehen?“, schlug Mike vor. „Ja, ich finde die Idee nicht schlecht!“, sagte Milly und sah Mike mit großen Augen an. Was sollte denn bitte dieser Hundeblick bei Mike? Mag sie ihn etwa? Ich nickte und hakte mich bei ihr unter. Zusammen liefen wir dann in die kleine Stadt rein.
Die Stadt war zwar nicht sehr groß bietete aber trotzdem einige Geschäfte. Milly und ich liefen hinter den Jungs und schauten uns um. Die zwei scheinen nicht wirklich in Shopping Stimmung zu sein. „Hey, schau mal dieses Kleid! Es würde dir bestimmt perfekt stehen!“, meinte auf einmal Milly und Zug mich vor ein Schaufenster. Ein Knielanges silbernes Kleid das einen Spalt bis zur Hüfte hatte stand im Laden. Milly hatte recht das Kleid war wirklich wunderschön.
Keine Minute später zog sie mich mit in den Laden und vergaß die Jungs. Naja, das würde bestimmt schnell gehen. Wir fragten die Verkäuferin und sie brachte mir das Kleid in meiner Größe. Ich verschwand in der Umkleidekabine und zog das Kleid an. Tatsächlich passte es wie angegossen und ich sah darin aus wie ein anderer Mensch. So könnte ich fast als Victoria Secret Model durchgehen, dachte ich mir.
Mit einem breiten Lächeln im Gesicht trat ich aus der Kabine. Milly sah mich von oben bis unten an und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Das nehmen wir! Es sieht einfach Bombe aus. Damit haust du jeden Typen aus den Latschen!“, sagte sie und umrundet mich einmal. „Ja, mir gefällt es auch gut“, sagte ich nur und zog es wieder an. Wir gingen zur Kasse und ich bezahlte das gute Stück. Ich musste sagen das es nicht gerade billig für meine Verhältnisse ist, aber es sah einfach zu gut aus, dass ich es nicht hier lassen konnte.
Wie gingen raus aus dem Laden und sahen uns um. Aber Nate und Mike waren nirgends zu sehen. „Komm, laufen wir weiter. Vielleicht treffen wir sie wieder unterwegs.“ Ich nickte Milly zu und wir folgten dem Menschenstrom. Nach einer Weile wurden die Menschen immer mehr und wir mussten uns durchquetschten. Hier war sowas wie ein Markt für Touristen mit allerlei Souvenire „Nicht so schnell!“, forderte ich Milly auf die mich aufgeregt durch die Menschen zog. Da Platzangst eine meiner Schwächen leider war, bekam ich langsam Panik. Ich wollte hier nur raus.
Plötzlich wurde ich hart von einem Mann mit einer schwarzen Kappe angerempelt. „Hey, pass doch auf!“, schrie ich ihm hinterher. Erst jetzt viel mir aber auf das etwas fehlte. „MEINE TASCHE! BLEIB SOFORT STEHEN DU DIEB!“, schrie ich wütend und riss mich von Milly weg. Der Dieb rannte so schnell wie möglich durch die Menschen und versuchte unterzutauchen. Ich eilte ihn aber hinterher und hatte schon seinen Geruch aufgenommen. Schnell hatte ich ihn wieder im Visier und rammte ein paar Leute weg.
Die Leute würden allmählich weniger, sodass ich schneller werden konnte. Den Arsch hole ich mit Sicherheit auf, dachte ich mir. Kurz dachte ich darüber nach mich zu verwandeln, da ich dann noch schneller wäre, aber dann fiel mir auf das wir ja nicht an der Akademie sind sondern in einer Stadt voller Menschen.
Ich knurrte und schlitterte um eine Kurve. Er war in die nächste Seitenstraße abgebogen. Ich hielt aber gut mit, auch wenn mir langsam die Puste ausging. Ich musste mich mittlerweile ziemlich kontrollieren, da ich wegen dem Typen echt sauer war. Außerdem hatte ich ja Probleme mit Reizverwandlungen.
Plötzlich wurde der Typ am Kragen gepackt und um die Ecke gezogen. Jetzt bemerkte ich auch den Geruch von Nate und Mike. Bei der Ecke blieb ich keuchend stehen und sah die beiden an. Sie hatten den Typ gegen die Wand gedrückt und Nate riss ihm meine Tasche aus den Händen. „Was macht... ihr denn hier?“, fragte ich außer Atem. Nate gab mir grinsend meine Tasche wieder. „Naja, wonach siehts denn aus?“, fragte er und hielt den Typ immer noch fest der ängstlich zwischen uns hin und her sah.
„Danke, dass ihr ihn aufgehalten habt. Und jetzt zu dir!“, sagte ich und sah ihn wütend an. Mein Körper bebte und Nate schien das zu bemerken. „Tut... Tut mir leid! Kommt nicht wieder vor! Ich verspreche es!“, sagte er wimmernd. Nate ließ ihn los und verjagt ihn mit einem strengen Blick. „Was sollte das?!“, schrie ich ihn an. „Beruhig dich mal wieder, sonst verwandelst du dich“, sagte er. Stimmt er hatte recht. Ich begann tief ein und aus zu atmen. So hatte Nate es mir beim Training beigebracht.
Tatsächlich klappte es und ich fuhr wieder runter. „Wo ist Milly?“, fragte dann Mike. „Oh Mist! Sie muss immer noch auf dem Markt sein!“, sagte ich. Ich hätte sie nicht einfach stehen lassen sollen.
Nachdem wir alle Miy gesucht und zum Glück auch gefunden hatten, gingen wir zurück zum Parkplatz. „Bist du wirklich nicht sauer?“, fragte ich zum hundertsten Mal meine Freundin. „Nein, ich wäre dem Blödmann doch genauso hinterher gerannt“, sagte sie beruhigend.Alle stiegen wieder in den Bus ein und wir fuhren wieder hoch zum Hotel.
DU LIEST GERADE
Panthera - The last Princess
Paranormal(Abgeschlossen) Naila war ein ganz normales 17 jähriges Mädchen auf der High school. Bis sie eines Abends angegriffen wurde. Sie hat keinerlei Erinnerungen mehr an den Abend und wacht blutüberströmt auf. Der Gutaussehende Nate Dallas scheint aber...