Prolog

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es regen, still und leise auf das Grab

auf das Grab meiner Eltern

jetzt bin ich alleine.

ganz allein

zu den Regentropfen gesellen sich ein paar wenige meine Tränen.

Tränen der Trauer.

Trauer wegen dem Wissen das es nie wieder so wird wie es einmal war.

Ich nehme die Hand neben mir, die meiner Schwester. Sie weint noch mehr als ich.

Ich stehe einfach nur da und schaue auf das Grab.

So schnell kann sich alles ändern. Plötzlich kam ein Reh aus den Wald gesprungen, durch den wir gerade fuhren. Dad wollte ausweichen, doch er verlor die Kontrolle über das Auto. Der teure Wagen überschlug sich ein paar mal.

Ich hörte Daria schreien. Ich zog sie so gut es mit den Sicherheitsgurten zu mir ran. Ein Ast bohrte sich durch das Fenster an der Stelle wo sie gerade noch saß. Ein weiterer Ast schlug durch das Fenster neben mir. Glassplitter bedecken uns.

Daria schluchzt auf, sie vergräbt ihren Kopf an meiner Brust. Der Wagen bleibt stehen und man hört nur noch ihr Schluchzen. Als ich die Augen öffne wünschte ich das ich es nicht gemacht hätte. Alles ist voller Blut. Der Fahrersitz auf dem mein Vater saß war von einen Ast durch bohrt, der Sitz meiner Mutter war nur leicht eingedrückt so das ich doch ein wenig Hoffnung hab das sie noch lebt. Was ich nicht von hinten sah, waren ihre matten Augen die sich nicht mehr bewegen und der große Glasspliter in ihrer Schläfe.

Ich drücke meine Schwester noch enger an mich und unterdrücke die Tränen. Ich muss jetzt stark seien. Für Daria. Damit sie das hier nicht sieht, den ich wusste wenn ich jetzt anfange zu weinen würde sie auf schauen und das alles wäre zu viel für sie.

Langsam wurden meine Schmerzen weniger und meine Glieder schwerer. Von weit weg höre ich Sirenen, ein leichter Ruck fuhr durch das Auto und dann die kühle der Winterluft. Ich öffne langsam meine Augen wieder und sehe in zwei besorgte Augen. Der Mann greifen nach mir und will mich aus dem Wrack ziehen.

Ich schüttle aber leicht den Kopf was die Schmerzen wieder kommen lässt. Ich sagt nur ein Wort aber das immer und immer wieder "Daria". der Mann wirkt leicht überrascht versteht aber was ich will. Er greift über mich drüber und hebt meine Schwester vorsichtig hoch. Als sie endlich aus dem Auto ist und von anderen Männern zu einem Krankenwagen gebracht wird, lächele ich leicht. Wenigstens geht es ihr gut.

Der Mann von vorhin versperrt mir die sich auf meine Schwester und sagst irgendwas. Ich höher alles nur wie durch Watte. Aber er lächelt ebenfalls als er meine Blickrichtung bemerkt. Als ich nach vorne schaue, Richtung meine Eltern verschwindet sein lächeln. Ich schließe meine Augen aber trotzdem finden ein paar Tränen ihren Weg. Ich spüre noch wie der Mann meinen Gurt löst und mich langsam hoch hebt. Der plötzliche Schmerz ist für meinen kleinen Körper zu viel und ich verliere das Bewusstsein.

Das ist jetzt knapp zwei Woche her. Mein Arm den ich bei dem Unfall schützend um meine kleine Schwester gehalten habe, war mehrfach gebrochen, außerdem hatte ich noch etliche Schnittwunden, Prellungen und andere Verletzungen ebenso wie eine Gehirnerschütterung. Daria kam da um weiten besser weg. Sie hatte ebenfalls eine Gehirnerschütterung, sonst aber nur ein paar Schnittwunden.

die seelischen Wunden waren aber bei ihr schlimmer. In der Klinik fragte sie immer wieder nach unseren Eltern. Ich sagte ihr dann jedesmal das sie vermutlich in einem anderen Krankenhaus oder Abteilung sind und das alles wieder gut wird.

Sie sah mich dann an und lächelte. Das ich meine Kleine so leicht belügen konnte schmerzt mir schon ein wenig. Bald wird sie die Wahrheit aber sowieso erfahren und mich dafür hassen oder für die paar Tage, in denen sie noch ihre Kindheit hat dankbar sein.

Der Tag an dem das passierte begann eigentlich ganz gut. Ich durfte endlich aus dem Bett und meine Schwester besuchen. Davor kam sie immer zu mir und legte sich in mein Bett. Daria malt gerade etwas, ich hockte neben ihr und beobachte die Umgebung nach potenziellen Gefahr die meiner Kleinen etwas antun könnte.

Drei Männer komplett in schwarzen Anzügen kamen den Gang entlang. Einer von ihnen hielt einen Arzt auf und redete mit ihm. Dieser zeigte dann auf uns und macht mit seiner Arbeit weiter.

Ich verkrafte mich leicht. Als ich zu Daria schaue sehe ich das sie die Männer die immer noch zielstrebig auf uns zugehen noch nicht bemerkt hat. Als ich die Männer genauer betrachtet glaube ich dass der Mann der vorhin mit dem Arzt gesprochen hat der Anwalt meine Eltern ist.

Der rechts neben ihm kommt mir ebenfalls bekannt vor. Er hat schwarze Haare die ihm in leichte locken bis zu den Augen fallen, also ein bisschen länger als normal und braune Augen. Auf seinem Anzug ist auf der Brust etwas ich kann es aber von der Entfernung nicht erkennen.

Der anderen Mann zur linken ist mir komplett unbekannt. Blonde kurze Haare und blau graue Augen.

als sie vor uns stehen bleiben und sich vorstellen ist der mittlere tatsächlich der Anwalt. Der linke ist vom Jugendamt bei dem wir vermutlich unter kommen da wir keine Verwalten mehr haben. Der rechts ist Kommandant der Feuerwehr und hat uns aus dem Wrack geholt.

Sie erklären uns, das unsere Eltern nie wieder kommen und das wir in getrennten Pflegefamilien kommen, da momentan sonst kein Platz für uns da ist. Das die Beerdigung in ein paar Tagen ist und das das Vermögen in zwei Teilen aufgeteilt wird und uns ab unseren achtzehnten Geburtstag zu Verfügung steht. Daria schluchzt auf und vergräbt ihren Kopf an meiner Brust. Ich schließe sie in meinen Armen so weit es mit meinem gebrochenem Arm geht.

Man hat uns dann wieder alleine gelassen und uns einem Tag vor der Beerdigung abgeholt und jetzt stehen wir hier und werden gleich getrennt.

Wir warten an der Straße. Zwei Autos fahren vor und halten bei uns. Der Mann aus dem Krankenhaus steigt aus. eben so wie ein etwas jünger Paare um die dreißig aus dem ersten Auto und ein älteres Paar aus dem Zweiten.

Ich hoffe für meine Schwester das sie zu dem ersten Paar kommt, sie wirken nett, nicht so wie das Andere.

Ich sollte recht behalten. Sie kam zu dem netten Leuten und ich zu dem Eisklötzen. Nachdem sie eingestiegen ist gehe ich zu ihren neuen Eltern und bitte sie auf meiner Kleine auf zu passen. Sie wirkten gerührt und bejahten.

Das war das letzte mal das ich meine kleine Schwester sah.

Tränen der MusikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt