Harrys Sicht:
Ich hatte diese Nacht wieder den selben Traum gehabt. Den Traum, indem Saphira vorkam. Lachend schien sie vor mir zu stehen in ihrer Schuluniform. Ihre Augen blitzend auf vor Schalk und sie wartete offensichtlich auf eine Reaktion von mir. Weiter ging der Traum nie. Sie stand einfach nur da und lachte. Ihre glockenhelle Stimme erfüllte den gesamten Slytheringemeinschaftsraum und hallte von den Wänden wieder.
Zum ersten Mal hatte ich diesen Traum in der zweiten Klasse gehabt. Kurz nachdem mich die Erinnerung an Tom Riddle (oder was auch immer das genau war) in sein Tagebuch hineingezogen hatte. Von da an, hatte ich ihn immer wieder mal. Es machte keinen Sinn. Wie war das nur möglich? Ich hatte das Mädchen noch niemals zuvor gesehen und doch erschien sie in meinem Träumen. Was hatte das nur zu bedeuten?
Ich hatte sie gleich erkannt als sie in unserem Klassenzimmer für Zaubertränke aufgetaucht war. Jedoch war ich zu verwirrt gewesen, um mit jemanden darüber zu sprechen. Ich war mir unsicher. Schließlich konnte das gar nicht sein. Ich ging davon aus, dass ich mir ihre Ähnlichkeit zu dem Mädchen in meinem Träumen nur eingebildet hatte. Dann wurde sie dem Haus Slytherin zugeteilt und ich war mir sicher.
Ich hatte einige Male probiert ein Gespräch mit ihr zu führen, aber das schien ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Sie hatte nicht viel für mich übrig, abgesehen von ein paar ausfälligen Worten. Manchmal verstand ich sie nicht einmal. Sie drückt sich häufig etwas altmodisch aus. Dies war beinahe das einzige, was ich über sie wusste.
Als ich heute morgen aufwachte und sie anblickte, wie sie friedlich schlummernd auf der alten Matratze meines Onkels lag, überkam mich erneut die Neugierde. Ich wollte mehr über sie überfahren und zum ersten Mal von dem Moment an als ich sie erblickte, hatte ich auch ein Recht dazu. Nun konnte sie meinen Fragen nicht mehr so unelegant ausweichen. Nun konnte sie mir nicht mehr einfach so aus dem Weg gehen. Dieses Haus war viel kleiner als Hogwarts und sie legte sicherlich nicht viel wert darauf Zeit mit meiner verbleibenden Familie zu verbringen oder nach draußen zu gehen. Schließlich war sie offensichtlich auf der Flucht.
Und draußen war es gefährlich. Draußen lauerten sie.
Ich hatte Saphira heute Morgen eine Zeitlang betrachtet, ehe ich aufgestanden war, um uns etwas zum Frühstücken zu holen. Sie sah entspannt aus, sogar ein wenig freundlich. Im wachen Zustand hatte ich sie bisher niemals so wahrgenommen. Sie wirkte immer kalt, distanziert und vor allen Dingen wütend.
Es schien so als müsste sie zu jederzeit sämtliche Willensstärke aufbringen, um nicht zu explodieren. Ich fragte mich, oft woran das wohl lag. Was machte sie so wütend? Wo kam sie nur her?
Ron hatte mir erzählt, dass die Familie Gaunt zu den 28 unantastbaren Reinblüterfamilien gehörte. Allerdings war man davon ausgegangen, dass sie ausgestorben sind. Das letzte bekannte Mitglied von ihnen sei schon vor Jahren in Askaban verstorben. Offensichtlich hatte man sich da getäuscht. Außerdem ging das Gerücht herum, dass sie eine Waise war und nachdem ihr Vater nun gestorben sei, schickte man sie nach Hogwarts. Vorher hatte sie Privatunterricht erhalten. Sie scheint äußerst behütet aufgewachsen zu sein. Schließlich weiß sie kaum etwas von den Geschehnissen der letzten Zeit. Vermutlich erklärt das auch ihre eigenartige Art und Weise sich auszudrücken. Sie hat es niemals anders kennengelernt.
Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, da begann Saphira sich zu regen. Sie wird bald aufwachen, schoss es mir durch den Kopf. Deshalb stand ich auf und machte mich auf den Weg in die Küche. Ich wollte es vermeiden, dass sie meinem Onkel und meiner Tante zu oft über den Weg lief. Nachher überlegten die Beiden es sich noch anders und warfen sie raus. Oder sie überlegte es sich anders und beschloss, dass es bei den Todessern um einiges besser war als hier. Ich konnte es mir kaum vorstellen. Diesen Anblick werde ich niemals vergessen.
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Die Eisprinzessin (Harry Potter FF -> Remake)
FanfictionDas hier ist das offizielle Remake zu meiner Geschichte die Eisprinzessin. Tom Riddle und seine Zwillingsschwester Saphira sind auf dem besten Weg die größten Magier aller Zeiten zu werden. Sie erfinden einen Haufen neuer Zauber und experimentieren...