Ich schaue, nach links und nach rechts, doch ich sehe nichts. Es ist noch dunkel draußen als ich mein Handy zur Hand nehme und auf die Uhr schaue. Als ich gesehen habe wie viel Uhr es ist verdrehe ich meine Augen und schmeiße mein Kopf zurück auf das Kopfkissen. 02:02. Viel zu Früh um aufzustehen, aber in genau 3 Stunden und 58 Minuten muss ich aufstehen und mich fertig machen. Ich will nicht. Ich habe keine Kraft mehr für das alles, es macht mich so unfassbar kaputt. Jeden Tag aufs neue so tun als wäre alles perfekt, obwohl nichts perfekt ist, aber das bemerkt keiner. Ich bin schon geübt in diesen Sachen, lächeln, Brust rausstrecken und über alles lachen was andere sagen, alles tun damit sie denken du bist verrückt , aber nicht traurig.Ich schalte meinen Wecker mit einem seufzen aus. Heute ist der Tag vor meinem 18 Geburtstag das heißt doppelt so viel Energie und doppelt so viel lächeln. Ich freue mich auf meinen Geburtstag, aber er ist nie so wie ich ihn mir vorstelle das macht alles kaputt und meine Laune ist immer zerstört... und trotzdem tue ich jedes mal so als ob es okay wäre obwohl es das nie ist.
"Ayla! Steh endlich auf sonst kommst du zu spät zum Bus." "Ja Mama, ich stehe schon auf." Ich stehe auf und gehe zuerst ins Badezimmer und mach mich frisch, dann gehe ich runter in die Küche um mein Essen vorzubereiten, für die Schule. Meine Mutter würde mir nie meiner Essen vorbereiten. Sie meint, ich wäre alt genug und muss selber auf mich achten können. Nachdem ich mit mein essen hergerichtet habe, laufe ich wieder hoch in mein Zimmer und ziehe mich an, schminken tue ich mich auch sehr gerne nur tue ich es fast nie, weil sich dann wieder jeder über mich lustig macht was ich nicht möchte. Mein Bruder meinte, er besorgt mir ein Eimer mit schminke dann kann ich gleich mein Kopf reinstecken, das sieht bestimmt so scheiße aus wie, dass auf meinem Gesicht. Menschen merken nicht wie sehr sie Menschen mit ihren Worten treffen obwohl es solche Kleinigkeiten sind, weine ich nächtelang.
Nachdem ich endlich fertig bin gehe ich zum Bus, hoffentlich schaff ich bald den Führerschein, weil ich möchte nicht mehr mit dem Bus fahren. Ich würde gerne alleine mit dem Auto zur schule fahren. Erstens würde ich länger schlafen können und zweitens ist es einfach besser, punkt aus ende.
Als ich bei der Busstation angekommen bin, kommt gerade Vanessa auf mich zu. Sie sieht nicht sehr glücklich aus und sieht mich herablassend an. Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen. "Was ist los?" "Was los ist? Wie siehst du bitte aus?" Ich sehe an mir herab und sehe eine Sporthose von Nike, einen Pulli von Nike und Sneaker, was soll daran so falsch sein? "Ich verstehe nicht?" Ihr Blick wird immer wütender "Natürlich nicht! Du siehst hässlich aus Ayla! Verstehst du das? Was soll der Dutt? Zieh dich mal normal an! Deine Figur betont das nicht gerade schön." Wow, danke. "Ich werde versuchen es zu ändern." "Gut." Damit war das Gespräch anscheinend beendet, weil sie nichts mehr dazu sagt. Das ist nichts neues. Es ist jedes mal so, aber sie versteht glaub ich nicht das ich so kaputt bin. Es ist schon zu schwer überhaupt aufzustehen, aber das weiß niemand. Ich bezeichne sie meine Freundin, aber ist sie das wirklich? Bestimmt, sie möchte nur das ich mich hübsch mache. Ich weiß, dass ich nicht die dünnste bin. Ja, ich habe paar Kilo mehr, aber ist das nicht okay? Nein, dass ist es nicht, so will keiner mit dir befreundet sein.
Ich werde aus den Gedanken gerissen als ich ein Gekicher höre. Es ist Vanessa. "Schau was er mir geschrieben hat, omg." Sie dreht das Handy in meine Richtung.
Chat mit Malon
Ich vermisse dich.
In diesem Moment sind mir Tausende Dinge durch den Kopf gegangen. Ich empfinde nichts für Malon, ja er ist hübsch, aber er ist der Freund von meiner Freundin oder was auch immer da zwischen den beiden ist, aber das wichtigere war was ganz anderes. Mir geht es nicht gut, ich zeige es keinen, aber die Trauer ertrinkt mich und keiner merkt das. Ich bin schon so geübt in diesen Sachen, dass das keiner merkt. Es ist schwer, ja das ist es, aber ich rede mir jeden Tag ein, dass ich das schaffen werde! Ich bin stark und ich muss kämpfen, für mich, für mein Glück. Morgen. Morgen ist es soweit und ich leide. Ich leide so sehr und ich bin alleine. Ich werde alleine enden. Sie drückt es mir nur noch mehr rein. Der Schmerz sitzt tief, aber sie merkt es nicht genauso wie sonst keiner, aber ich muss kämpfen, denn das wird das einzige sein was mich retten kann.
Ich muss für meine Freiheit kämpfen.
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Schmerzhaft aber Schön
Ficção AdolescenteEin Mädchen, das immer alles gegeben hat und dennoch nie genug war. Sie kann und will nicht mehr. Und dann an ihrem 18. Geburtstag hat sie einen Gedanken. Sie will weg. Weg von den Menschen, die sie jeden Tag aufs Neue nicht akzeptieren, beleidigen...