OneShots Skispringen

Halvor Egner Granerud

Halvor und ich sind nun schon seit zwei Jahren ein Paar. Vor knapp einem halben Jahr haben wir uns entschieden aus unserer Wohnung in ein Haus in Norwegen zu ziehen. Das Haus selber war zwar schon älter, entsprach aber ganz unserer Vorstellung. Also haben wir in der letzten Zeit jede freie Minute, die wir hatten in die Renovierung gesteckt. Nachdem wir dann alles so hatten, wie wir es wollten haben wir beschlossen nach der ganzen Anstrengung Urlaub zu machen. Deswegen flogen wir vor Beginn des Trainingslagers in einen zweiwöchigen Urlaub nach Santorini.

Dort angekommen checkten wir zuerst in unsere Unterkunft ein. Wir hatten uns für ein Apartment entschieden und waren als wir das Apartment sahen, auch mehr als glücklich mit unserer Entscheidung. Es war atemberaubend schön. Als erstes betrat man durch ein kleines Tor die Terrasse, von der man dann das Haus betreten konnte. Von jedem Zimmer hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Insel, die Häuser und das blaue Meer. Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt haben, machen wir uns auf den Weg einkaufen zu gehen.

Vor dem Tor angekommen stehen Halvor und ich erstmal ein wenig unschlüssig da. Sowohl nach oben, als auch nach unten gingen Teppen und keiner von uns wusste wohin. „Und jetzt?" frage ich Halvor und schaue ihn an. „Ich würde vorschlagen, dass ich schnell schaue wohin wir müssen" antwortet er mir und zückt auch schon sein Handy, um damit den nächsten Laden zu suchen. Nach kurzer Stille sagt er „Nach oben", läuft los und ich ihm hinterher. In wenigen Minuten haben wir den kleinen Laden erreicht und decken uns mit dem Nötigsten ein. Danach gehen wir zurück zu unserer Unterkunft und machen uns bereit die Insel zu erkunden.

Die nächsten Tage dienen voll und ganz der Entspannung so auch unser vorletzter Tag hier auf Santorini. Der Morgen beginnt damit, dass ich neben Halvor aufwache und mich dann im Bad fertig mache. Ich entscheide mich dafür Frühstück zu machen und den Tisch auf der Terrasse zu decken. Kurz bevor ich mit allem fertig bin kommt auch Halvor auf die Terrasse und umarmt mich von hinten. „Morgen Y/N" sagt er und drückt mir einen Kuss auf die Wange. Danach setzten wir uns an den Tisch und genießen unser Essen mit Blick auf das Meer und der Sonne, die schon kräftig am strahlen ist.

Am Nachmittag beschließen wir schonmal einen Teil unserer Sachen zu packen, da wir morgen früh schon abreisen würden. Während wir das machen, merke ich wie ich immer müder werde. „Halvor, wo bist du?" frage ich und suche nun nach Halvor. „Hier" ruft er nur, der Stimme nach, finde ich ihn auf der Terrasse. „Ich geh mich ein wenig hinlegen, würdest du mich dann wecken?" frage ich und er nickt. Dann gehe ich nach oben und lege mich hin, wo ich auch schon nach kurzer Zeit einschlafe. „Y/N, Schatz aufstehen" höre ich Halvor sagen, bevor ich die Augen öffne und er vor mir steht. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich ungefähr zwei Stunden geschlafen hatte und es jetzt schon Abend war. Nachdem wir zu Abend gegessen haben, gehen wir Beide noch ein letztes Mal Richtung Meer spazieren.

Am Strand angekommen, ziehe ich meine Schuhe aus und laufe mit Halvor Hand in Hand weiter. Nach kurzem Weitergehen, sehe ich plötzlich einen Pavillon am Strand stehen. Je näher wir diesem kommen, desto mehr kann ich erkennen. Der Pavillon ist beleuchtet und davor stehen Fackeln, die einen Weg zum Pavillon erleuchten,  im Hintergrund spielt leise Musik (Thinking out loud – Ed Sheeran). Als Halvor darauf zuläuft weiß ich, dass er damit etwas zu tun haben muss. Am Pavillon angekommen, dreht Halvor sich zu mir um und nimmt meine Hände in seine. „Y/N, wir Beide kennen uns schon seit über fünf Jahren. Du bist die Frau an meiner Seite. Du bist immer da, wenn ich dich brauche und hast mir in den letzten Jahren eine ganz neue Seite an mir gezeigt. Du bringst mich nur mit deiner Anwesenheit zum Lächeln, deine schlechten Witze fehlen mir genauso wie du, wenn ich nicht bei dir bin. Wenn ich eine verrückte Idee habe, dann redest du sie mir nicht aus, sondern du unterstützt mich dabei und das liebe ich an dir. Ich möchte dich in keiner Minute in meinem Leben je wieder vermissen. Ich will dich so unterstützen, wie du mich, dich jeden Tag so zum Lachen bringen, dass du dich nicht mehr einkriegst und deswegen frage ich dich. Y/N Y/L/N, willst du meine Frau werden und mir jeden Tag einen neuen schlechten Witz beibringen?" fragt er und kniet sich hin. Mit jedem seiner Worte fange ich mehr an zu weinen, ab und an muss ich ein wenig lachen, wenn er meine Eigenarten anspricht. „Ja, ja und nochmal ja" sage ich und falle ihm in die Arme. „Ich liebe dich, ich liebe dich so so sehr" sage ich während ich ihn immer und immer wieder küsse. „Ich dich auch" sagt er und hebt mich hoch, um sich mit mir im Kreis zu drehen. „Wann hast du das geplant, ich meine wie?" frage ich ihn und bin immer noch sprachlos. „Als du geschlafen hast, habe ich alles vorbereitet. Die letzten Tage habe ich schon ein wenig telefoniert, damit alles perfekt wird" sagt er und ich antworte „Es ist perfekt". Wir bleiben noch ein wenig unterm Pavillon sitzen und stoßen auf die Verlobung an. Halvor verrät mir dann auch, dass er einen Fotografen engagiert hat, der Fotos vom Antrag gemacht hat, die wir in den nächsten Tagen bekommen werden.

Zurück zu Hause kann ich es immer noch nicht glauben, nur der Ring erinnert mich jeden Tag daran, dass es echt ist. 

Hey ihr Lieben,

der nächste OS für euch. Dieses Mal habe ich mich für den heutigen Quali-Sieger entschieden.

LG Cookie-701