Das Wochenende ging schnell vorbei. Am Montag Morgen klingelte mein Wecker um 6 Uhr. Lustlos trottete ich ins Bad, um mich fertig zu machen. Danach ging ich runter in die Küche, setzte mich an den Tisch und frühstückte mit meinen Eltern. "Viel Spaß in der Schule, Maus.", sagte meine Mum und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor ich meine Schultasche nahm und das Haus verließ. Ich fuhr mit dem Bus zur Schule.
Als ich mein Klassenzimmer mit Hilfe meines Klassenlehrers gefunden hatte, sah ich mich um. Mr. Braun erklärte mir die nötigsten Dinge und dann trat er vor die Klasse. "Neben wen kann sich Jane setzen?", fragte er, während die Schüler mich musterten. Davon ließ ich mich aber nicht verunsichern. Selbstbewusst mit erhobenem Kopf ging ich zu meinem Platz. Erst dann bemerkte ich, neben wem ich saß..
Justin!!. Wir sahen uns an und mussten gleichzeitig grinsen. "Hi Justin. Was machst du denn hier?", fragte ich. "Als wir uns kennengelernt haben, war ich nur zu Besuch bei meiner Mum. Eigentlich wohne ich aber hier bei meinem Dad. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du genau hierher ziehst!", klärte er mich auf. Ich war so unendlich glücklich, ihn wiederzusehen. Ich dachte, ich sehe ihn nie wieder. Fast im selben Moment sagten wir: " Ich bin froh, dich zu sehen!" Wir lachten. Mr. Braun unterbrach uns: "Justin! Jane! Es freut mich ja, dass ihr beide euch gut versteht, aber könnt ihr eure Gespräche bitte auf die Pause verschieben?!" Er klang sehr verärgert, also hörten wir auf zu reden und schrieben uns stattdessen kleine Zettelchen.
In der Pause zeigte er mir die Schule, am Schluss die Toiletten. Es waren Einzelkabinen. Auf einmal zog er mich am Arm in die Jungenkabine. "Justin, was soll das?", fuhr ich ihn an. Er antwortete nicht. Stattdessen schloss er die Tür ab und küsste mich. "Jane, ich dachte ich sehe dich nie wieder! Das muss Schicksal sein", flüsterte er. Mein Bauch kribbelte und mein Puls verdreifachte sich. Ich war so unendlich glücklich.
