Am nächsten Morgen setzte ich mich überglücklich in den Bus und sah auf mein Handy. Eine SMS von Justin: "Guten Morgen, Schatz. Alles in Ordnung?" Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Er war einfach so süß. "Guten Morgen. Ja, danke. Ich sitze gerade im Bus und freue mich schon, dich gleich wiederzusehen ♥", tippte ich und drückte auf senden. In diesem Moment riss mir jemand mein Handy aus der Hand und las die SMS laut vor. "Oh wie niedlich ihr seid. Ich könnte kotzen!" Ich drehte mich wutentbrannt um und sah Milena. Neben ihr, wer hätte es gedacht, die anderen Püppchen. "Das gibst du mir sofort wieder!", brüllte ich sie entnervt an, doch sie lachten nur. Bevor ich auch nur irgendwie hätte reagieren können, kippte mir die eine den Inhalt ihrer Wasserflasche auf die Hose. Erschrocken stand ich auf und sah an mir herunter. Lautes Gelächter schallte im Bus. "Oh nein! hast du dir etwa in die Hose gemacht? Pfui!" "Jane läuft aus, haha!" Sie machten sich über mich lustig. "So. Gesendet. Mal sehen, wie dein Schatz das finden wird!", meinte Laura und gab mir mein Handy zurück. Entsetzt sah ich auf dem Display, dass sie ein Foto von meiner triefend nassen Hose gemacht und Justin geschickt hatten. Ich sah sie finster an. "Das bedeutet dann wohl Krieg!", murmelte ich vor mich hin, nahm meine Tasche und setzte mich in den hinteren Teil des Busses.
Zum Glück trocknete alles recht schnell und als ich ausstieg, sah man kaum noch etwas von dem Vorfall. Aber da war noch dieses blöde Foto. Ob er mir glauben wird wenn ich ihm erzähle, was wirklich passiert ist? Da war ich mir sicher. Ich meine, Justin ist nicht so einer, der wegen so etwas Schluss macht. Oder? Ich beschloss, mich auf die Suche nach ihm zu machen. Nachdem ich einmal durchs ganze Schulgelände gelaufen war, fand ich ihn endlich an der Sporthalle. Doch er war nicht alleine, Milena stand vor ihm. Gespannt sah ich zu, wie sie sich zu streiten schienen. "Lass sie verdammt nochmal in Ruhe! Ich könnte dich niemals lieben. Versteh endlich, dass ich Jane liebe!", schrie er sie an. Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er mich liebt? Wow. Mein Herz hämmerte in meiner Brust. Von seinem abweisenden Verhalten ließ sie sich jedoch nicht beeindrucken. Anstatt es sein zu lassen, ergriff sie seine Hand und flüsterte leise etwas, das ich nicht verstehen konnte. Was hatte sie ihm nur gesagt? Auf einmal schubste er sie von sich und drehte sich in meine Richtung. Er sah mich besorgt an.
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