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 ,, Darf ich auch mal was dazu sagen?'' ,, Nein!'', sprachen die Hexer gleichzeitig, was ich ziemlich gruselig fand. Eskel und Lambert diskutierten darüber, ob es besser wäre, wenn ich meine ''Kraft'' trainieren würde oder nicht. Ich selbst fand, das alles schwachsinnig. Wir hatten doch längst herausgefunden, wie ich sie kontrollieren konnte. Es ging mit meinen Gefühlen zusammen, war ich wütend auf eine bestimmte Person, hetze ich unbewusst Monster auf diese. Ohne das die Beiden es mitbekam, schlich ich mich nach draußen. Tagelang hatten sie mich gezwungen in der Festung zu bleiben, was sich für mich wie die reinste Folter angefühlt hatte. ,, Shh Star, sonst bemerken sie noch etwas.'', flüsterte ich zu der Schimmelstute, welcher mich freundlich begrüßte. Neben ihr stand Isa, die brav ihr Heu auffraß. Es hatte mich gewundert, dass Lambert sie nicht ausgetauscht hatte, was er sonst immer tat. Kurz strich ich Isa durch die Mähne, bevor ich mit Star den Stall verließ. Leicht trat ich der Stute in die Flanken, damit sie in den Galopp wechselte. Ich genoss das Gefühl der Freiheit und verbannte alle Gedanken über die Hexer in die hinterste Ecke meines Gehirns. Zwar verstand ich ihre Sorge um mich, aber ich war auch keine zwei mehr. Sollte mir etwas passieren, müsste ich die Konsequenzen dafür tragen. Die Hexer könnten mich nicht für immer beschützen und das war mir bewusst. ,, Langsamer Star.'', wies ich die Stute an, als wir weit genug von Kaer Morhen entfernt waren. Auch wenn es nicht den Anschein machte, behielt ich meine Umgebung genau in Auge. Man konnte nie wissen, was einen hinter den nächsten Baum erwartet. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht, nachdem ich Robin entdeckt hatte, die über uns flog. Es fühlte sich gut an zu wissen, das sie mich nicht vergessen hat, obwohl sie erwachsen war. Eher unbewusst wanderten meine Gedanken zu Lambert, welcher mir in der letzten Zeit den Schlaf raubte. Der Ältere waren irgendwie zusammen und auch nicht. Jeder Blinde würde sehen, dass er eifersüchtig auf Eskel war, wenn ich mit diesen etwas unternahm. In Lamberts Augen gehörte ich ihm und niemand durfte mich anfassen. Diese Information hatte ich vom anderen Hexer bekommen, was mich ziemlich überrascht hatte. Normalerweise verriet mir Eskel nämlich kaum etwas, auch wenn ich mehrmals nachfragte. ,, Ruhig Star, alles ist gut.'', sprach ich, als die Schimmelstute unruhig wurde. Keinen Augenblick später erschien eine junge Frau in meinem Blickfeld, doch sie kam mir nicht ganz korscher vor. Was hatte sie in den Wäldern um Kaer Morhen zu suchen? Hier zu leben, war reinste Selbstmord, wenn man kein Hexer war. ,, Verzeihung, haben sie sich verlaufen?'' ,, Ich denke nicht. Bist du die Reine?'', wurde ich gefragt, weshalb ich Star zum Stehen brachte. Die Reine? Mein Name bedeutete die Reine, aber dies hatte ich nur Eskel und Lambert erzählte. ,, Ich verstehe nicht.'' ,, Sie reden mit Monster.'' ,, Woher?.... Sie sind eine Bruxa.'', sprach ich, bevor ich von meinem Pferd hinab stieg. Nun stand ich der Bruxa gegenüber, die keine Anstellten machte mich anzugreifen. ,, Was wollen sie von mir?'' ,, So ein junges Ding, besitzt solch eine Kraft.'' ,, Ich habe sie etwas gefragt.'' ,, Er wird dich aufsuchen, Mädchen.'' ,, Wer?'', fragte ich, doch bekam darauf keine Antwort. Die Bruxa verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Wie versteinert stand ich da, während sich ihre Worte immer wieder in meinen Kopf sich wiederholten. Von wem hatte sie gesprochen? Wer würde mich aufsuchen? Fragen über Fragen und keine Antworten in Sicht. Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus, weshalb ich beschloss zurück zur Hexerfestung zu reiten.


Vorsichtig und bedacht darauf nicht entdeckt zu werden, schlich ich durch die Gänge. Bislang war ich weder Eskel noch Lambert begegnet, was ein gutes Zeichen war. ,, Es sind ihre Sachen, Lambert.'' ,, Und?'' ,, Katharina wird es nicht erfreuen, dass du ihre Sachen durchwühlst.'', vernahm ich Eskels Stimme, weshalb in mein Zimmer blickte.. Zu meiner Verwunderung, befanden sich die Hexer in meinem Raum. ,, WAS HABT IHR GEMACHT!? MEIN ZIMMER GLEICHT EINEM SCHLACHTFELD!?'' ,, Wo warst du gewesen?'' ,, Das ist doch jetzt egal! Lambert, lege das zurück!'', meinte ich zu dem Älteren, nachdem dieser mein Tagebuch unter meinem Kopfkissen hervorgeholt hatte. Unter keinen Umständen dürften sie es lesen, denn sonst würde ich Selbstmord begehen. So schnell konnte der Braunhaarige nicht reagieren, riss ich ihm es aus der Hand. ,, Was ist das?'' ,, Das geht dich nichts an, Lambert!'', sprach ich und nahm nur am Rande wahr, wie Eskel uns alleine ließ. Mein Tagebuch fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden, als ich unerwartet geküsst wurde. ,, Du warst draußen.'' ,, Nein.'' ,, Dein Haar riecht nach Kiefern.'' ,, Das bildest du dir bloß ein.'' ,, Du hast dich herausgeschlichen.'' ,, Und das willst du nur wissen, weil mein Haar nach Kiefern riecht.'' ,, Und an den Kiefernadeln in deinem Haar.'', sprach der Ältere, weshalb ich mir ins Haar fasste. Tatsächlich behielt er recht, sodass ich aufgeflogen war. Grinsend blickte Lambert auf mich herab, was mir gegen den Strich ging. ,, Also Kleine, ich will etwas haben, dafür das ich Eskel nichts davon erzähle.'' ,, Das kannst du vergessen, ich werde es ihm selbst erzählen.'' ,, So mutig heute?'' ,, Bei dir immer, falls du das vergessen hast.'' ,, Zieh dich aus.'' ,, Bestimmt nicht.'' ,, Immer noch so prüde? Dabei habe ich dich schon nackt gesehen.'' ,, Zum letzten Mal, das hat nichts mit prüde sein zu tun.'' ,, Dann zieh ein Kleid an.'' ,, Ich hasse dich, ich hoffe du weißt das.'' ,, Das weiß ich.'', sagte der Hexer grinsend und ließ sich auf meinem Bett nieder. Wir beide wussten genau, dass ich mich lieber nackt vor ihm stehen würde, als nochmals ein Kleid zu tragen. Lustlos zog ich mir mein Oberteil über den Kopf und schmiss es neben mir auf den Boden. Sekunden später folgte meine Hose, sodass ich nur noch in Unterwäsche vor dem Braunhaarigen stand. Mit verschränkten Armen stand ich da und blickte finster zum Anderen. ,, Zieh dich weiter aus.'' ,, Nein, werde ich nicht. Träum weiter.'', erklärte ich Lambert und schrie im nächsten Moment auf, als dieser mich auf seinen Schoß zog. Seine Hände strichen über meine Seiten, was mir die Röte ins Gesicht trieb. Wäre der Hexer nicht angezogen gewesen, wäre ich ausgeflippt. ,, Lambert, ich warne dich. Lass deine Hände bei dir.'' ,, Du willst mir, einem Hexer, drohen?'' ,, Ich hetze dir jegliche Monster auf den Hals, wenn du nicht aufhörst.'', drohte ich ihm, spürte dabei, wie er über meine Oberschenkel strich. Es wunderte mich, das der Ältere nicht einfach über mich herfiel. Laut Eskels Erzählungen her, ließ Lambert nichts anbrennen. Der Ältere wanderte mit einer Hand zu meinen BH, nestelte an diesen herum, bekam ihn aber nicht auf. ,, Wage dich, ihn kaputtzumachen.'' ,, Wo geht es auf?'' ,, Sage ich nicht.'' ,, Dann beschwere dich nicht, wenn ich ihn auseinander reiße.'' ,, Das wirst du nicht, sonst erzähle ich es Eskel.''

I hate you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt