3

89 2 0
                                    

,, JULIAN!'', rief ich und betrat gleichzeitig das Gasthaus Chamäleon. Sogleich kam der Barde angelaufen, blieb aber stehen, als sein Blick auf Robin fiel. ,, Was ist das!?'' ,, Ein Silberbasilisk, ihr Name ist Robin. Ihretwegen bin ich auch hier, hast du Fleisch für sie da?'' ,, W-Wir müssten noch einige Reste haben.'' ,, Das ist gut, er hier will nämlich keine Kronen für sie ausgeben.'' ,, Es ist auch ein Monster.'' ,, Zum letzten Mal, nenne sie nicht so, Lambert. Sie hat nämlich auch Gefühle, auch wenn du das anders siehst. Also Julian, könntest du bitte die Reste holen?'' ,, I-Ich werde sie sogleich holen.'' ,, Dankeschön.'', bedankte ich mich bei den Poeten, der daraufhin verschwand. Zu meiner Verwunderung konnte ich Zoltan nirgends entdecken, weshalb ich annahm, dass dieser anderswo beschäftigt war. ,, Könntest du versuchen, Julian nicht mit deinen Blicken töten zu wollen? Du schüchterst ihn, nämlich ganz schön ein. Zudem was würde Geralt dazu sagen, immerhin sind er und Julian Freunde. Hast du etwa angst, ich könnte sein Angebot doch noch annehmen?'' ,, Hexer haben keine Angst.'' ,, Woher willst du das genau wissen? Geralt hatte Angst Ciri für immer zu verlieren. Die größte Angst ist nämlich die Menschen zu verlieren, die man liebt. Auch wenn es sehr kitschig klingen mag, ich habe angst euch Hexer zu verlieren. Vesemir ist schon von uns gegangen, wer von euch wird dann der nächste sein? Dabei lebt ihr länger, als die meisten Menschen, doch eurer Beruf ist sehr gefährlich.'', erklärte ich ruhig und strich währenddessen Robin über den Kopf. Das Basiliskenweibchen war in meinen Armen eingeschlafen, doch dies war nicht verwunderlich, immerhin sah sie mich als ihre Mutter an. Jedes Wesen fühlte sich in der Gegenwart seiner Mutter geborgen. ,,....rina! Katharina!'', riss mich die Stimme von Lambert aus den Gedanken, weshalb ich aufschreckte. Der Ältere war an mich herangetreten und hörte auf mich zu schütteln. Konnte ich tatsächlich Besorgnis in seinen Augen lesen? Doch weshalb sollte sich der Hexer Sorgen machen? Ich war nur für einen kurzen Augenblick in Gedanken gewesen oder waren es sogar Minuten gewesen? So recht wusste ich es selbst nicht, weshalb ich schüchtern den Älteren anlächelte. ,, Ist etwas vorgefallen?'', stellte Rittersporn die Frage, nachdem dieser wieder aufgetaucht war. ,, Nein, keine Sorge. Es ist alles bestens, Julian. Danke für das Fleisch, Robin hat nämlich, seit sie geschlüpft ist, nichts gefressen.'', sprach ich für meine Verhältnisse viel zu ruhig. Dies blieb Lambert nicht verborgen, da ich seinen Blick auf mir spüren konnte. Vorsichtig setzte ich Robin auf einen der vielen Tische ab, riss das Fleisch in kleinere Stücke und hielt es ihr hin. Sie muss schrecklichen Hunger gehabt haben, da sie ein Stück nach dem Anderen verschlang. Nochmals bedankte ich mich bei Julian, bevor ich mit Lambert an meiner Seite das Gasthaus wieder verließ. Ich sah zum Hexer auf, als dieser einen Arm um mich legte und wollte anfingen zu sprechen, als ich den Grund für sein Handeln bemerkte. Hinter uns befanden sich mehrere Soldaten. Sollten sie Robin entdecken, hätten wir ein Problem. ,, Toll, jetzt denken sie bestimmt, ich sei eine Hure. Dabei wollte ich den Spitznamen Hure des Hexers loswerden.'', murmelte ich vor mich hin, bevor ich mich an den Anderen anschmiegte. Leise summte ich vor mich hin, bis wir bei Isa und Star angekommen war, die in einer Scheune außerhalb von Novigrad untergekommen war. ,, Bin ich froh, dass wir die Stadt verlassen, dort war alles viel zu hektisch.'' ,, Dafür dass du unbedingt nach Novigrad wolltest, beschwerst du dich nur.'' ,, Wir haben uns einfach zu lange dort aufgehalten, ich bin eher der Landmensch. Immerhin habe ich die meiste Zeit meines Lebens in Dörfer gewohnt.'' ,, Wer hätte das gedacht.'', hörte ich den Älteren sagen, während ich versuchte auf meine Schimmelstute zu steigen. Die Rückenverletzung machte mir zu schaffen, was dem Braunhaarigen auffiel. Ohne das ich ihn um Hilfe bat, half er mir aufs Pferd. ,, Ähm..danke.'', nuschelte ich und lächelte für einen Moment. Das sich der Hexer anders benahm, fiel mir zwar auf, aber darauf ansprechen wollte ich ihn nicht. ,, Also was ist unser nächstes Ziel? Oxenfurt oder wollen wir nach Toussaint reiten? Oh warte, was wäre mit Skellige?'' ,, Damit du noch mehr Aufmerksamkeit auf dich und dein Monster lenken kannst.'' ,, Warum sollte ich das tun? Zudem, so interessant bin ich jetzt für andere auch nicht. Was ist schon so besonders daran, dass ich mit einem Hexer unterwegs bin?'' ,, Hat dir Vesemir nichts über Hexer beigebracht?'' ,, Alles was er wusste, manchmal wäre ich beinah eingeschlafen, während er mir etwas erklärt hat, aber nur beinah.'' ,, Kannst du auch mal still sein? Dein Gerede nervt.'' ,, Nicht bei dir, Lambert, nicht bei dir. Außerdem, schläft Robin scheinbar so besser an, wenn sie meine Stimme hört.'' ,, Das ist ein Basilisk, kein Kind.'' ,, Erstens, sie ist ein Silberbasilisk, zweitens, sie ist noch ein Baby. Du bist doch nur eifersüchtig, dass ich ihr mehr Aufmerksamkeit schenkt, als dir. Das hat man doch deutlich bei Julian gesehen.'' ,, Ich bin nicht eifersüchtig, weder auf diesen Rittersporn, noch auf das Monster!'' ,, Ich sehe das anders.'' ,, Ich hätte dich liegen lassen sollen.'' ,, Ich hätte das Angebot von Julian annehmen sollen.'', sprach ich, bevor ich anfing zu kichern. ,, Sing etwas, Kleines.'' ,, Hä? Warum soll ich denn jetzt für dich was singen? Hast du nicht gesagt, ich soll das sein lassen?'' ,, Denk nicht nach und sing einfach.'' ,, Okay, willst du etwas Bestimmtes hören? Nein? Dann lass mich kurz überlegen.'', sprach ich und ging in meinen Kopf verschiedene Lieder durch. Ein Grinsen schlich auf meinem Gesicht, als mir ein Song einfiel. ,, Ich bin nirgendwo die Unbekannte. Ja sie alle wanna touch me. Look ich hat schon immer Swag. Ich gestalte die Regeln neu und zieh sie in den Dreck. Ja, exakt, genau richtig. Ich bin anders, you can't touch this. Sieh genau hin, es brennt! Meine Freunde sie beneiden mich, I know, deshalb bleib ich doch allein, bin halt immerzu das Hauptgericht, I know. Ja, der Sieg ist immer mein. I don't care wirklich nicht, mir egal. I'm OK bin begehrt, jedes Mal. Sehr gefährlich, schlimmer geht es nicht, I know, doch mir ist das ganz egal. Du bist du, ich bin ich, hey! Es ist so, dann mal so, jetzt bin ich dran! Du bist du, ich bin ich! Es ist so, dann mal so, es ist so, dann mal so. Jeder weiß, dass ich immer noch die beste bin. Mit mir kann man eben nur gewinn, weil ich die Allerschönste bin. Baby, I'm bad all day~. Weil ich immer noch die beste bin. Mit mir kann man eben nur gewinn, weil ich die Allerschönste bin. Sorry, I'm a dope girl! Ja gut so, genau richtig. You can't touch me, don't touch me. Ja gut so, genau richtig. You can't touch me, don't touch me. Ja gut so, genau richtig. You can't touch me don't touch me. Ja gut so, genau richtig. You can't touch me don't touch me-'' ,, Hör auf zu singen!'' ,, Du wolltest doch, dass ich singe! Warum soll ich jetzt aufhören?!'' ,, Wegen deiner Stimme.'', hörte ich Lambert sagen, weshalb ich zu diesen sah. Ich sollte wegen meiner Stimme aufhören zu singen? ,,Oh.'', gab ich von mir, als mir bewusst wurde, auf was der Hexer anspielte. Ich hätte vielleicht das Lied nicht so sehr betonen sollen.

I hate you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt