What am I to you

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Ich saß in der Schule. Und meine Gedanken waren überall, nur nicht bei mir. Sie waren bei ihm. Bei ihm und dem Gestrigen Abend. Der gestrige  Abend war sowohl ein großes Chaos an Gefühlen, Tränen, Schmerz als auch ein  Abend voller Erkenntnissen gewesen. Der gestrige Abend hat mich tief getroffen und verletzt. Wie sehr sollte ich noch erfahren. Im Verlauf des gestrigen Abends habe ich noch lauthals behauptet das, dass alles so für mich okay wäre. Das es sogar gut ist, das es jetzt zwischen uns aus ist. Doch jetzt war es anders. Jetzt war nicht mehr der gestrige Abend. Jetzt gerade in diesem Moment wollte ich das der gestrige Abend nur ein böser Traum gewesen war. Jetzt gerade wollte ich den Benachrichtigungston meines Handys hören und eine Nachricht von ihm lesen. Doch mein Handy blieb ruhig. Und er blieb es auch.

Ich traf ihn im kleinen Asiatischen Imbiss vor meiner Schule.
Ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Aber das brauchte ich auch nicht ich fühlte ihn, also zumindest seine Präsenz. Außerdem sah ich seinen Schatten und ich hörte seine Stimme. Manchmal glaubte ich sogar seinen Blick auf mir zu spüren. Doch das muss wohl pure Einbildung gewesen sein.
Meine Freundinnen sahen mich fragend an. Alle bis auf meine beste Freundin. Sie wusste Bescheid und dies schien in ihr Unbehagen zu verbreiten. Daraufhin erklärte ich meinen noch uneigeweihten Freundinnen die Situation und sie erschraken. "Aber wieso?,  ihr habt doch so schön zusammen gepasst.", war soweit ich mich erinnern kann die erste Frage die mich wie ein Schlag in den Bauch traf. Ich zuckte zusammen. Es tat weh das zu hören. Da ich mir verboten hatte diese Frage noch einmal zu beantworten. "Ja" presste ich hervor und legte eine Atempause ein, "Wir hatten schön zusammen gepasst aber Menschen ändern sich und Gefühle auch", ergänzte ich widerwillig und versucht dabei so fröhlich und überzeugend wie nur irgend möglich zu klingen.

Doch jedes einzelne Wort schmerzte. Meine Freundinnen sahen mich bemitleidend an und ich verspührte Hass und Wut. Auf ihn. Auf mich, die Welt aber vor allem auf Gefühle. Ich wollte keine Gefühle mehr spüren. Niemand sollte das mehr müssen. Gefühle machten Schwach und Verletzlich. Sie verletzten und sie zerstören. Das empfand ich jedenfalls so, damals. Am ersten Tag nach "unserer" Trennung. Ich tue es auch heute noch, manchmal.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 11, 2021 ⏰

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